Herzlichen Glückwunsch an Peter Rundel: Die von ihm im Frühjahr 2022 in acht Aufführungen geleitete Produktion von Girl with a Pearl Earring wurde vom Magazin Opernwelt als Uraufführung des Jahres ausgezeichnet.
Entstanden ist das Werk nach einem Libretto von Philip Littell auf Grundlage des gleichnamigen Romans von Tracy Chevalier. Die literarische Vorlage, eine packende Erzählung über den Künstler
Vermeer und seine Muse Griet, war auch durch die 2003 entstandene Verfilmung bekannt geworden.
Die Uraufführung des vom Opernhaus Zürich in Auftrag gegebenen Werkes des Schweizer Komponisten Stefan Wirth, inszeniert von Ted Huffman, konnte mit einer prominenten Besetzung aufwarten: Thomas Hampson sang die Partie des Vermeer, Laura Aikin übernahm die Rolle seiner Frau; die junge Amerikanerin Lauren Snouffer sang Griet.
Die Reaktionen von Presse und Publikum nach der Uraufführung waren begeistert. So befand Lotte Thaler in der FAZ: "Da wird die Musik ganz zart, bevor sie wieder mächtig aufdreht, sobald Griet ein zweites Mal durch die Camera blickt und das Orchester unter Peter Rundels straffer Leitung alles an Farben und Emotionen aufbietet." Der Tages Anzeiger schrieb: "Dort steht Peter Rundel vor der mit viel Schlagwerk und einem Klavier ergänzten Philharmonia Zürich und sorgt dafür, dass wir nicht nur mehr sehen, sondern auch mehr hören, mehr fühlen, mehr verstehen." Bei Oper aktuell hieß es: "Peter Rundel leitete die Philharmonia Zürich mit bestechender Klarheit, auch bei den subtil sich aufbäumenden Klangschichtungen war das nie zu laut oder zu lärmig." Bei Bachtrack hieß es: "Vom Orchestergraben aus hatte Dirigent Peter Rundel die rund 100 Musiker fest im Griff, die sich alle in das moderne Genre einfügten wie in eine zweite Haut."
Girl with a Pearl Earring teilt sich die Auszeichnung als Uraufführung des Jahres mit Peter Eötvös' Oper Sleepless.