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Eine neue CD mit Kammermusik von Johannes Maria Staud, interpretiert unter anderm vom Ensemble Modern, Ensemble Recherche und dem Boulanger Trio, ist Ende September bei NEOS erschienen.
In einem parallelen Arbeitsprozess, der von einem ständigen Austausch geprägt war, entstanden Libretto und Musik zu Johannes Maria Stauds Oper Die Weiden.
Johannes Maria Staud im Gespräch über sein 2017 uraufgeführtes Orchesterwerk Stromab.
Nicolaus A. Huber, … der arabischen 4
Johannes Maria Staud, Whereas the reality trembles
Gordon Kampe, mein Fleisch (UA)
Brad Lubman, Dirigent
WDR Sinfonieorchester Köln
Anna-Lena Elbert, Sopran
Holger Falk, Bariton
Christoph Sietzen, Schlagzeug
Johannes Maria Staud, Komposition
Christoph Sietzen, Multipercussion
SWR Symphonieorchester
Emilio Pomàrico, Dirigent
Markus Poschner, Dirigent
Bruckner Orchester Linz
Der 1974 in Innsbruck geborene Komponist Johannes Maria Staud bezieht für seine Musik immer wieder Inspiration aus anderen Künsten wie Literatur, Film und bildender Kunst. Auch Reflexionen über philosophische Fragen, gesellschaftliche Prozesse oder politische Ereignisse sind Anlass für seine kompositorische Arbeit. Dabei verwandelt er diese Impulse in sinnliche Klangabenteuer voller Energie.
In Wien studierte Johannes Maria Staud Komposition, Musikwissenschaft und Philosophie, ehe er sein Kompositionsstudium in Berlin bei Hanspeter Kyburz fortsetzte. Bereits ein Jahr nach seinem Studienabschluss gewann er 2002 den Erste Bank Kompositionspreis, 2003 den Preis des International Rostrum of Composers, 2004 den Förderpreis der Ernst-von-Siemens-Musikstiftung und 2009 den Paul-Hindemith-Preis des Schleswig-Holstein Musik Festivals. Prestigeträchtige Aufträge folgten: 2004/05 entstand Apeiron für die Berliner Philharmoniker unter Sir Simon Rattle; 2006 wurde Segue für Violoncello und Orchester als Auftrag der Salzburger Festspiele von Heinrich Schiff und den Wiener Philharmonikern unter Daniel Barenboim uraufgeführt.
Seine Auseinandersetzung mit dem jüdischen Schriftsteller und Zeichner Bruno Schulz hinterließ direkte Spuren in Werktiteln wie Über trügerische Stadtpläne und die Versuchungen der Winternächte (2009) und Zimt : Ein Orchesterdiptychon für Bruno Schulz. Der erste Teil des Diptychons, On Comparative Meteorology, war zunächst 2009 vom Cleveland Orchestra unter Franz Welser-Möst und in der Neufassung 2010 vom RSO Wien unter Peter Eötvös uraufgeführt worden; der zweite Teil Contrebande (On Comparative Meteorology II) war von Pierre Boulez für das Ensemble Modern Orchestra in Auftrag gegeben und 2010 aus der Taufe gehoben worden. Daneben brachte das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter Mariss Jansons 2012 Maniai zur Uraufführung; im gleichen Jahr ernannte ihn die Sächsische Staatskapelle zum Capell-Compositeur.
Zu den wichtigen Ensemblewerken der letzten Dekade gehören Auf die Stimme der weißen Kreide (Specter I-III), uraufgeführt 2015 beim Festival Musica in Straßburg, und das Diptychon Par ici – Par là, erstmals komplett präsentiert vom Ensemble intercontemporain beim Kölner Festival Acht Brücken. Das für Midori komponierte Violinkonzert Oskar (Towards a Brighter Hue II) war 2014 beim Lucerne Festival zur Uraufführung gekommen, ebenso wie die Oper Die Antilope nach einem Libretto von Durs Grünbein. Der Dichter lieferte auch die Textvorlage zu Der Riss durch den Tag (2011), ein Monodram für Bruno Ganz, und für die Oper Die Weiden, welche 2018 and der Wiener Staatsoper uraufgeführt wurde.
Stromab (so der Titel) führte Johannes Maria Stauds großes Orchesterwerk, das 2017 vom Royal Danish Orchestra unter Alexander Vedernikov uraufgeführt wurde und anschließend in Wien (Wiener Symphoniker unter François-Xavier Roth), Cleveland und New York (Cleveland Orchestra unter Franz Welser Möst) zu hören war. 2018 hoben die Wiener Philharmoniker ohne Dirigenten sein Orchesterwerk Scattered Light bei Wien Modern aus der Taufe und gastierten damit anschließend in Berlin. Mit barocker Alchemie beschäftigte er sich für die Werke Terrapinguis und Terra fluida, 2019 vom Münchener Kammerorchester bzw. dem Boulanger Trio uraufgeführt. 2020 brachte Martin Grubinger mit Slavik Stakhov und Richard Putz Epicentre.Seismic construction in 3 parts für drei Schlagwerker zur Uraufführung, und das Ensemble Phace hob Am Horizont (…schon ganz woanders…) aus der Taufe.
2021 brachte das ensemble xx. jahrhundert Listen, Revolution (we’re buddies, see -) bei Wien Modern zur Uraufführung, ehe das Werk mit dem Ensemble Modern in Frankfurt zu erleben war. Der amerikanische Lyriker William Carlos Williams lieferte die Textvorlage für zwei weitere neue Kompositionen: Jittering Directions für Sopran und Orchester erklang erstmals 2022 mit Yeree Suh und den Wiener Symphonikern unter Andrés Orozco-Estrada im Wiener Konzerthaus. Once Anything Might Have Happened für Sopran, Horn, Ensemble und Live-Elektronik, in Auftrag gegeben vom Ensemble intercontemporain und dem IRCAM, kam während des Festivals ManiFeste in Juni in Paris mit der Sopranistin Sophia Burgos und unter der Leitung von Matthias Pintscher erfolgreich zur Uraufführung. Das neue Musiktheaterwerk Missing in Cantu nach einem Libretto von Thomas Köck feierte 2023 im Rahmen des Kunstfest Weimar Premiere.
In der Saison 2024/25 ist das Schlagzeugkonzert Whereas the Reality Trembles, uraufgeführt im Herbst 2023 durch Christoph Sietzen mit dem Cleveland Orchestra unter Franz Welser Möst, in Österreich und Deutschland zu erleben. Das als Ko-Auftrag mit dem Wiener Konzerthaus, BR, WDR und SWR entstandene Werk kommt in Wien, München, Essen, Stuttgart und Hamburg zur Aufführung. Auf der Agenda stehen daneben ein Bläserquintett für das Ensemble Windkraft, das 2025 beim Osterfestival Tirol erklingen soll, sowie ein neues Werk für das Münchener Kammerorchester unter Bas Wiegers, das als Ko-Auftrag mit dem Festival Les Musicales de Quiberon anschließend unter der Leitung von Pascal Gallois in Frankreich zu Gehör kommt. Mit Die schöne Müllerin/These Fevered Days entsteht zudem eine Instrumentalfassung des Schubertschen Liedzyklus‘ mit sieben neuen Liedern auf Texte von Emily Dickinson für den Tenor Christoph Prégardien, in Auftrag gegeben vom Ensemble Kontraste, der Casa da Música Porto, dem Wiener Konzerthaus, den Klangspuren Schwaz und dem Osterfestival Tirol und interpretiert vom Ensemble Kontraste, Ensemble Remix und Klangforum Wien. In der Planung sind darüber hinaus ein neues Orgelwerk für Wolfgang Kogert und ein Stück für das Kuss Quartett, beauftragt vom DYNAMIKfest Salzburg.
Seit 2018 ist Johannes Maria Staud als Professor für Komposition an der Universität Mozarteum in Salzburg tätig. Er ist Mitinitiator der jährlich alternierend in Marseille und Salzburg stattfindenden Kompositions-Sommerakademie Arco.
Saison 2024/25
Wir bitten Sie, diese Biografie unverändert abzudrucken. Auslassungen und Veränderungen sind nur nach Rücksprache mit dem Management gestattet.
Alle Werke ab 2017 werden bei Breitkopf & Härtel verlegt.
Eine Liste der Werke von Johannes Maria Staud bis 2016 finden Sie auf den Seiten der Universal Edition.
„Staud überstrahlte Weber und Schubert! (…) eine ‚Musik für Violine und Streichorchester mit Schlagzeug‘, die ganz eigen und ungemein abwechslungsreich gestaltet ist. Der Ablauf bleibt bis zum Schluss ein stringentes, spannendes Ereignis.”
Basler Zeitung, Verena Naegele, 29.8.2014 - zur Uraufführung „Oskar (Towards a Brighter Hue II)“
„Stauds Musik, die sich eine grosse Autonomie bewahrt, kommt sehr ausdrucksvoll daher und erinnert bisweilen an Bergs „Wozzeck“. Auch in der abwechslungsreichen Dramaturgie der Grossform klingt sie sehr europäisch.”
Neue Zuercher Zeitung, Thomas Schacher, 19.8.2014 - zu „Der Riss durch den Tag“
„Die Uraufführung mit dem Lucerner Sinfonieorchester und dem Chor des Lucerner Theaters unter der Leitung von Howard Arman lässt einen Komponisten erkennen, der ein gutes Gespür für dramatische Abläufe hat. Die Palette reicht vom flotten Champagnerchor bis zum expressiven Sologesang, vom rezitativischen Gejohle bis zur sentenzartigen Chornummer, von der Ironie der Doktorszenen bis zur Poesie der singenden Skulptur.“
Neue Züricher Zeitung, Thomas Schacher, 6.9.2014 - zur Uraufführung „Die Antilope“
„Hin zu einem helleren Farbton“ (…) ließ uns stratosphärische Flageolets hören, und mit virtuosen Anläufen in einem eruptiven Klanggeschehen mit hellen Glocken setzte sich die Solovioline zart expressiv in Szene – durchaus faszinierend und auf spannende Weise auch weit entfernt von Gesang und Dramatik der romantischen Rahmenwerke des Konzerts.
Zürichsee-Zeitung, Herbert Büttiker, 1.9.2014 - zur Uraufführung „Oskar (Towards a Brighter Hue II)“
Am Horizont (...schon ganz woanders...)
Maniai (Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Mariss Jansons)
Par ici! (Ensemble Phace, Lars Mlekusch)
Par là! (Ensemble Phace, Lars Mlekusch)
Im Lichte II (2017/18)
A propos de ... Diabelli (2019)
Boulanger Trio, Sebastian Manz, Christine Whittlesey, Ensemble Modern, Stefan Asbury, Ensemble Recherche, Ludwig Chamber Players
Neos Music, 2024, NEOS 12425
Franz Welser-Möst, The Cleveland Orchestra
Cleveland Orchestra, 2020, TCO0001
Mariss Jansons, Chor und Sinfonieorchester des BR
BRmedia, 2013, 900119
Uwe Dierksen, Marino Formenti, Ernst Kovacic, Marcus Weiss, Berliner Philharmoniker, Sir Simon Rattle, WDR Sinfonieorchester Köln, Lothar Zagrosek, Windkraft Tirol, Kasper de Roo
Kairos, 2007, 0012672KAI
Petra Hoffmann, Ernesto Molinari, Marino Formenti, Thomas Larcher, Klangforum Wien, ORF Radio-Symphonieorchester Wien, Bertrand de Billy, Sylvain Cambreling, Emilio Pomàrico
Kairos, 2003, 0012392KAI