Jan Caeyers, Dirigent
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Auch in ihrer englischen Übersetzung ist Jan Caeyers' Beethoven Biografie ein voller Erfolg.
Le Concert Olympique wurde 2010 auf Initiative des Dirigenten und Beethoven-Experten Jan Caeyers ins Leben gerufen. Mit seinem Orchester, für das er rund 50 hervorragende Musiker aus ganz Europa um sich geschart hat, gibt er der Musik Beethovens und seiner Zeitgenossen in exemplarischen Interpretationen Gestalt. Alle Mitglieder des Orchesters teilen die Liebe zur Musik und den Ehrgeiz, die Werke der Wiener Klassik auf ebenso traditionsbewusste wie frische Weise zu spielen und dabei einen Ausführungsstil zu entwickeln, der zugleich historisch motiviert und modern ist.
Das Orchester debütierte 2010 mit zwei aufsehenerregenden Konzerten im deSingel in Antwerpen, wo es seit seiner Gründung residiert. Im Herbst 2017 gab das Orchester sein Debüt beim Beethovenfest Bonn und in der Berliner Philharmonie und begeisterte das Publikum u. a. im Wiener Konzerthaus und Concertgebouw Amsterdam mit programmatisch ausgefeilten Konzerten. Darüber hinaus debütierte Le Concert Olympique mit Beethovens Missa Solemnis im Dezember 2018 im Rahmen der Herbstfestspiele am Festspielhaus Baden-Baden.
Le Concert Olympique kommt nur einige Male im Jahr für seine ambitionierten Projekte zusammen. Der festliche Charakter der Konzerte wird durch die Tatsache unterstrichen, dass das Orchester vom Antwerpener Modehaus Maison Anna Heylen eingekleidet wird. Diese Zusammenarbeit illustriert das Ziel der Musiker, die klassische Tradition mit einem modernen Erleben zu kombinieren.
Der Name Le Concert Olympique verweist ausdrücklich auf Le Concert de la Société Olympique, die bekannteste Pariser Konzertreihe zwischen 1782 und 1789. Le Concert de la Société Olympique hat vor allem durch die Bestellung von sechs Sinfonien bei Joseph Haydn – die Pariser Sinfonien – im Jahr 1785 für Aufsehen gesorgt. Dieser Auftrag gilt allgemein als Geburt der modernen klassischen Sinfonie.
Fast zu ernstLe Concert Olympique / Kit Armstrong, Klavier / J. Caeyers
Beethoven: Klavierkonzert Nr. 1 C-Dur, Op. 15Armstrong: Klaviertrio „Fast zu ernst“Beethoven Sinfonie Nr. 1 C-Dur, Op. 21
Konzerte in Belgien (Antwerpen, Hasselt, Leuven): Januar 2023
„Die 1000 Plätze im Antwerpener DeSingel sind ausgebucht für einen langen Abend: Fast drei Stunden dauert die Rekonstruktion des Akademie-Konzerts vom 5. April 1803 im Theater an der Wien. ... Es ist ein Heimspiel für die Musiker, aber von Routine kann keine Rede sein bei ihrem mitreißenden, rasch pulsierenden Beethoven-Spiel, das sich der heute gern als Ausweis von Informiertheit gepflegten Mode der Ruppigkeit aber versagt."
Regine Müller, RONDO Ausgabe 5 / 2017
Claire Huangci spielt Beethovens 2. Klavierkonzert mit Le Concert Olympique unter der Leitung des Beethovenexperten Jan Caeyers. Beethoven war erst fünfzehn Jahre alt, als er mit den Skizzen seines Klavierkonzerts B-Dur, op. 19 begann.
Späte Meisterwerke
Schuberts Unvollendete und Mozarts Klarinettenkonzert entstanden, ebenso wie Beethovens Skizzen für seine 10. Sinfonie, in der letzten Lebensphase ihrer Schöpfer. Noch wenige Tage vor seinem Tod wiederholte Beethoven in einem Brief das feste Vorhaben, seine 10. Sinfonie fertigzustellen – wozu es leider nicht mehr kam. „Rethinking Beethoven X“ lautete der Arbeitstitel zur neuen Komposition von Jens Joneleit, die er im Auftrag von Le Concert Olympique schrieb. Mit ihr werden Beethovens Skizzen zu seiner 10. Sinfonie zu neuem Leben erweckt.
Jan Caeyers ist Dirigent und Musikwissenschaftler. Er lebte, studierte und arbeitete viele Jahre in Wien, wo er von 1993 bis 1997 Assistent von Claudio Abbado beim Gustav Mahler Jugendorchester war. Dort arbeitete er auch eng mit Bernard Haitink und Pierre Boulez zusammen.
Bis 2003 war Jan Caeyers Chefdirigent der auf historischen Instrumenten musizierenden Beethoven Akademie und in dieser Funktion jahrelang „Artist in Residence“ am deSingel in Antwerpen. Er gastierte mit dem Orchester in den wichtigsten Konzertsälen Europas, darunter der Musikverein Wien, das Mozarteum in Salzburg, das Concertgebouw Amsterdam, das Bozar in Brüssel, die Cité de la Musique Paris und das Auditorio Nacional de Música in Madrid. Als Gastdirigent war Jan Caeyers unter anderem an der Staatsoper Stuttgart und bei Orchestern in Berlin, Paris, Madrid, Barcelona und Prag sowie bei der Königlichen Philharmonie von Flandern tätig. Er dirigierte zudem europäische Spitzenchöre wie den Arnold Schoenberg Chor in Wien und den Nederlands Kamerkoor.
2009 erschien als Ergebnis langjähriger Arbeit seine Biografie Ludwig van Beethovens bei De Bezige Bij in Amsterdam. Sie wurde einhellig gelobt, verkaufte sich hervorragend und ist inzwischen in siebter Auflage auf dem Markt. 2012 kam unter dem Titel Beethoven: Der einsame Revolutionär eine deutsche Übersetzung bei C. H. Beck in München heraus. Seitdem dieses Buch auch in Deutschland zu einem Bestseller geworden ist, gilt es weltweit als Referenzwerk über Beethoven. Andere Übersetzungen folgten oder sind in Arbeit, darunter eine ungarische, chinesische und arabische. In Zusammenarbeit mit dem Beethovenhaus Bonn ist im Beethovenjahr 2020 eine überarbeitete Fassung der viel gepriesenen Biografie erschienen. Die im Anschluss veröffentlichte englische Übersetzung wurde von der Financial Times zum Buch des Jahres gekürt. Seine Expertise in Sachen Beethoven macht Jan Caeyers zu einem international gefragten Redner und Gastdozenten der, nicht zuletzt im vergangenen Beethoven-Jahr, an zahlreichen TV- und Rundfunkproduktionen mitwirkte.
Im Jahr 2010 gründete der Beethovenkenner sein Orchester Le Concert Olympique, mit dem er im gleichen Jahr mit zwei aufsehenerregenden Konzerten im deSingel in Antwerpen debütierte. Im Februar 2018 wurde Jan Caeyers auch Künstlerischer Leiter des neu gegründeten Vereins Internationale Beethoven Akademie e.V.