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European Management
David Balakrishnan, ViolineGabriel Terracciano, ViolineBenjamin von Gutzeit, ViolaMalcolm Parson, Violoncello
Seit seiner Gründung im Jahre 1985 gilt das Turtle Island Quartet als einzigartig kreatives Ensemble, das mutige neue Entwicklungen in der Kammermusik vorantreibt. 2006 und 2008 für das beste klassische Crossover-Album mit dem Grammy ausgezeichnet, fusio-niert Turtle Island klassische Kammermusikästhetik mit modernen amerikanischen Stilen. Ausnahmecellist Yo-Yo Ma beschrieb das Quartett als „bahnbrechend, authentisch und leidenschaftlich – ein Spiegel der originellsten Strömungen im Musikschaffen der Gegen-wart.“
Das Turtle Island Quartet – der Name ist einem Schöpfungsmythos amerikanischer Urein-wohner entnommen – hatte seinen Ursprung in einer Art erkundendem Brainstorming des Geigers David Balakrishnan während seines Studiums in den frühen 80er Jahren in San Francisco. Seiner musikalischen Vision folgend gründete er ein Quartett, bei dem Improvi-sation ein essentieller Bestandteil der Aufführung ist und in dem jedes Mitglied auch als Komponist beiträgt. Damit knüpft Turtle Island an eine Tradition an, die in der klassischen Musik im Laufe der Zeit verlorengegangen ist; schließlich war es vor 200 Jahren die Regel, dass aufführende Musiker auch in Improvisation und Komposition geschult waren. Turtle Island transportiert diese Praxis in die Gegenwart: Jedes Quartett-Mitglied hat neben einer klassischen Ausbildung auch ein tiefgehendes Jazz-Training genossen.
Während des inzwischen über 30jährigen Bestehens unternahmen die Turtles Ausflüge in Folk, Bluegrass, Swing, Bebop, Funk, Rock und in die Musik Lateinamerikas und Indiens. Die Diskographie des Quartetts spiegelt das sich kontinuierlich entwickelnde Repertoire aus eigenen Kompositionen und Arrangements von Werken zeitgenössischer Komponisten und umfasst 18 Einspielungen bei Labels wie Windham Hill, Chandos, Koch, Telarc und Azica; außerdem entstanden Soundtracks für Hollywood-Filmproduktionen. Auch die letzte CD Bird’s Eye View (Februar 2018, Azica Records) wurde begeistert rezensiert: „Diese vier famosen Musiker teilen Charlie Parkers Hang zum Erweitern von Parametern, und das Produkt ihrer Alchemie glänzt ebenso gülden“ (NYC JAZZ RECORD)
Regelmäßig kooperiert das Quartett mit namhaften Künstlern, darunter der Klarinettist Paquito D’Rivera, der Vibraphonist Stefon Harris, Gitarristen wie Leo Kottke und die Assad Brothers, das Vokalensemble Manhattan Transfer, die Pianisten Billy Taylor, Kenny Barron, Cyrus Chestnut und Ramsey Lewis, das Ying Quartet, der Trompeter Terence Blanchard und Sängerinnen wie Tierney Sutton, Nellie McKay oder zuletzt Cyrille Aimée.
Die Mitglieder des Turtles Island Quartets
Im Laufe seiner über drei Jahrzehnte langen Geschichte gruppierte sich die Besetzung des Quartetts rund um den Geiger David Balakrishnan mehrfach neu. Während die Grundphilo-sophie als improvisierendes Quartett dabei erhalten blieb, geben die neuen Quartettmit-glieder als Persönlichkeiten mit sehr unterschiedlichen und einzigartigen musikalischen Biografien immer wieder frische Impulse für die Entwicklung der Turtles.
David Balakrishnan, Gründer des Turtle Island Quartetts, zog es nach seinem Violin- und Kompositionsstudium an der UCLA in die San Francisco Bay Area. Hier machte er sich als Improvisator einen Namen und trat unter anderem mit dem David Grisman Quartet und dem legendären Jazzgeiger Stéphane Grappelli auf. Mit seinem multistilistischen Komposi-tionsansatz wurde er zwei Mal als Arrangeur für einen Grammy nominiert; 2016 gehörte er als Komponist zu den Nominierten. Weitere Auszeichnungen und Stipendien wurden ihm unter anderem von Organisationen wie der League of American Orchestras und dem National Endowment for the Arts verliehen. Seine Komposition für Streichquartett und Symphonieorchester Spider Dreams wurde vielfach aufgeführt und vom Turtle Island Quartet mit dem Detroit Symphony Orchestra unter der Leitung von Neeme Järvi aufge-nommen. Anlässlich des 30jährigen Quartettjubiläums erhielt er 2015 einen durch den renommierten Classical Commissioning Program Grant ermöglichten Kompositionsauftrag von Chamber Music America.
Der Geiger und Komponist Gabriel Terracciano stammt aus Portland, Maine und lebt derzeit in Brooklyn. Nachdem er schon als Kind klassischen Unterricht erhalten hatte, profilierte er sich in einer Vielzahl nicht klassischer Genres wie Jazz, Bluegrass, Rock und Hip Hop. Er tourt sowohl in den USA als auch international und war unter anderem beim New Orleans Jazz and Heritage Festival 2018 zu Gast. Erfolgreich nahm er zuletzt 2018 an der Zbigniew Seifert Jazz Violin Competition (3. Preis) und an der Freshgrass Fiddle Com-petition (Finalrunde) teil. Er studierte an der Tufts University und am New England Conser-vatory of Music und absolvierte seinen Master in Jazz Performance an der New York University. Zu seinen Lehrern zählen unter anderem Tanya Kalmanovitch, Don Doane, Cecil McBee, John Scofield, Ari Hoenig und Rob Thomas.
Der aus New Orleans stammende Malcolm Parson ist als Cellist sowohl in der klassischen Musik als auch im Jazz zu Hause und verbindet beide Welten mit Virtuosität und musikali-scher Vorstellungskraft. Er absolvierte des „Talent Development Program“ des Atlanta Symphony Orchestra sowie das jazzorientierte Berklee College of Music und konzertierte erstmals mit 14 Jahren als Solist mit Orchester. Das langjährige Mitglied der 2011 mit einem Grammy ausgezeichneten Old-Time-Band Carolina Chocolate Drops teilte die Bühne außerdem mit Musikern wie James Lauderdale, Ron Carter, Terri Lynn Carrington und Dave Liebman. Als Komponist schrieb er zahlreiche Solo- und Ensemblewerke sowie Film-musik. Seine ursprünglich als Solostück gemeinsam mit der Choreographin Julia Gleich konzipierte Komposition Solitude wurde 2015 in einer Fassung für Cello und Orchester vom Forsyth Youth Orchestra aufgeführt.
Benjamin von Gutzeit kann in seiner Eigenschaft als Jazz-Bratschist wohl als musikali-sche Rarität gelten. Der gebürtige Bochumer wuchs in einer Musikerfamilie auf: Sein Vater ist renommierter Musikpädagoge, seine Mutter Pianistin, und zwei seiner Geschwister sind als klassische Musiker erfolgreich. Mit vier Jahren begann er, Viola zu spielen – auf einer sehr kleinen Geige mit Violasaiten. Als Zwölfjähriger wurde er Schüler beim Bratschisten des Orpheus String Quartet, Emile Cantor; Wettbewerbssiege bei Jugend Musiziert 1992 und 1994 führten zu einer ersten Japantournee. Nachdem er sich parallel auch als E-Bassist mit Popmusik beschäftigt hatte, studierte er ab 2001 an der Bruckner Universität in Linz beim Jazzgeiger Andreas Schreiber. Ab 2004 setzte er seine Jazzstudien in Amster-dam fort und trat mit zahlreichen Musikern der niederländischen Jazzszene auf. 2010 zog er nach New York, um an der Jazzabteilung der Manhattan School of Music zu studieren, wo er als erster Bratschist überhaupt einen Masterabschluss machte. Inzwischen arbeitet Benjamin von Gutzeit mit weltbekannten Musikern wie dem Jazzgeiger Mark Feldman, dem Elektronik-Virtuosen Matthew Herbert, dem Cellisten Ernst Reijseger oder dem Saxo-phonisten Dave Liebman.
Saison 2020/2021
Wir bitten Sie, diese Biografie unverändert abzudrucken. Veränderungen sind nur nach Rück-sprache mit dem Management gestattet.
An Evening with Turtle Island Quartet
Drawing from thirty-five years of performances and recordings, An Evening with Turtle Island Quartet includes a wide range of original music written and performed by artistic director, resident composer and violinist David Balakrishnan with violinist Gabriel Terracciano, violist Benjamin von Gutzeit and cellist Malcolm Parson.
The program will include Balakrishnan’s GRAMMY®-nominated “Confetti Man” and his recent composition “The Second Wave,” with occasional additions of the latest works by Terence Blanchard, Edgar Meyer, Wayne Shorter and others. This latest program is the first of many that will celebrate this unique quartet and the brain child of Balakrishnan, focusing on both music written for the quartet andmusic written in the last decade by great pioneers in jazz & American roots music.
Bird's Eye View
In diesem Überflieger-Programm erweist das Turtle Island Quartet der visionären Brillanz des Jazzsaxofonisten Charlie Parker seine Ehre. Fast im Alleingang katapultierten seine genialen Improvisationen den Jazz vom Pop in die Kunstmusik und veränderten dauerhaft die amerikanische Musiklandschaft.
Klassikern mit Kultcharakter wie Ornithology, KoKo und Dewey Square werden musikalische Antworten der Quartettmitglieder gegenübergestellt, und verflochten mit anderen passenden Werken der Bebop-Ära und darüberhinaus, wie z.B. Sonny Rollins’ Airegin, Bird Calls von Charlie Mingus und Too High by Stevie Wonder. Der Grammy-nominierte Komponist David Balakrishnan trägt sein neues Auftragswerk Aeroelasticity: Harmonies Of Impermanence bei.
„Mindestens ebenso faszinierend, wenn nicht atemberaubend, welche Punktlandung das Turtle Island Quartet mit seinem neuesten, inzwischen sechzehnten (!) Album "Bird’s Eye View" erneut hinlegt. (...) Mit blitzartig überraschenden Wendungen, brillant ausgehörter Streicherkultur und unglaublicher rhythmischer Präzision sausen sie durch die musikalischen Landschaften, heben zu spektakulären Loopings ab. Kraftvoll, leidenschaftlich und vor allem spielerisch!“
BR KLASSIK, CD-tip, 30.05.18
„Diese vier famosen Musiker teilen Charlie Parkers Hang zum Erweitern von Parametern, und das Produkt ihrer Alchemie glänzt ebenso gülden. (…) Schon die Eigenarrangements sprühen vor interdisziplinärer Genialiät und bieten reichlich Raum für Improvisation, um das musikalische Mosaik des Quartetts zu zeigen.“
NYC JAZZ RECORD, 24.02.18
„Balakrishnan sprüht wie immer vor Einfallsreichtum, und sowohl Rhythmus als auch musikalische Stimmungen changieren unablässig. (…) in meinen Augen eine der besten Aufnahmen des Turtle Island Quartet. (…) Wenn Sie Turtle Island Fan sind, müssen Sie damit Ihre Sammlung ergänzen!“
The Art Music Lounge, 15.01.18
„Jetzt sind sie wieder groß im Kommen. Und das ist gut so. (…) Eine Musik mit großem Suchtfaktor und Zeichen eines leichten Lebens. Sie könnten eigentlich wiederkommen.“
Mainpost, 09.07.17
TIQ with Cyrus Chestnut: Ruby My Dear
Cyrille Aimée & Turtle Island Quartet
Turtle Island QuartetAzica Records, 2017, ACD-71318
Turtle Island QuartetAzica Records, 2014, ACD-71296
Turtle Island Quartet, Mike MarshallAdventure Music, 2013
Turtle Island QuartetTelarc, 2010, TEL3209402
Turtle Island QuartetTelarc, 2007, CD80684