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Ende August und Anfang September bietet sich in Luzern und Hamburg die Gelegenheit, Friedrich Cerhas eindrucksvollen Spiegel-Zyklus im Konzert mit dem Lucerne Festival Academy Orchestra unter Matthias Pintscher zu erleben. Konzipiert als eine Art „Welttheater“ über die „Gattung Mensch“ berühren die sieben Teile des Zyklus‘ auf rein musikalische Art das Verhältnis des Einzelnen zur Menge – und damit ein Lebensthema des Komponisten. Anlässlich der 2011 beim Label Kairos erschienenen CD-Aufnahme der Spiegel mit dem SWR-Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg unter Sylvain Cambreling äußerten sich Komponistinnen und Komponisten verschiedener Generationen über ihre persönliche Begegnung mit Friedrich Cerhas Zyklus. Wir veröffentlichen die Zitate mit freundlicher Genehmigung von Kairos....
Anlässlich des 90. Geburtstags des Komponisten schildert Edwin Baumgartner für die Wiener Zeitung Stationen von Friedrich Cerhas Leben und Schaffen als Komponist und Maler.
Das Bild ist hochformatig – extrem hochformatig. Blau, Braun- und Grüntöne bilden Felder, auf einen ersten Blick scheinen schwarze Leisten die Felder zu begrenzen, doch auf einen zweiten Blick fällt auf, dass diese Leisten eigenen Gesetzmäßigkeiten folgen: Mitunter begrenzen sie Flächen, mitunter schaffen sie neue Felder. Fünf schraubenartige Metallobjekte heben sich schon wegen des Materials von der durch Holz und Farbe bestimmten Umgebung ab, ein gelber Untergrund, an Gloriolen erinnernd, zwingt sie nachdrücklich ins Blickfeld des Betrachters....
Künstlerische Doppelbegabungen sind das Thema der Donaueschinger Musiktage 2014. Ein Komponist, den man bei dieser Gelegenheit von einer weithin unbekannten Seite entdecken kann, ist Friedrich Cerha. Bei über 900 bildnerischen Werken – überwiegend Malereien und Collagen, aber auch Arbeiten in Stein –, die zeitgleich mit dem musikalischen Schaffen über viele Jahrzehnte hinweg entstanden sind, muss man bei ihm fast von einem künstlerischen Doppelleben sprechen. In Donaueschingen waren nun beide Seiten des Künstlers Friedrich Cerha zu erleben....
Zwar gibt es kurz vor seinem 88. Geburtstag eine Terminhäufung in Friedrich Cerhas Kalender, dies dürfte dem Beinahe-Jubilar in diesem Falle allerdings recht gelegen kommen: Die beiden anstehenden Uraufführungen finden nämlich nur gut 150 km Luftlinie und weniger als anderthalb Zugstunden entfernt voneinander statt. An der Alten Oper Frankfurt hebt das hr-Sinfonieorchester unter Andrés Orozco-Estrada, der mit dem Konzert seine Visitenkarte als designierter Chefdirigent des Orchesters abgibt, am 6. Februar Tagebuch aus der Taufe. Tags darauf sind an der Kölner Philharmonie die erstmals zu hören, interpretiert vom WDR Sinfonieorchester unter der Leitung von Jukka-Pekka Saraste....