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Diese reiche Konzerterfahrung, eine profunde Musikalität und eine brillante pianistische Technik kamen seinen facettenreichen Liszt-Interpretationen ebenso zugute wie seinem Brahms-, Ravel- und Bartók-Spiel im Rezital. Julia Spinola, Neue Zürcher Zeitung
Der 1996 geborene Pianist Anton Gerzenberg wurde im Juni 2021 auf die Bühnen der internationalen Musikszene katapultiert, als er beim 15. Concours Géza Anda in Zürich den ersten Preis gewann. Seither hat er sich als ein gefragter Virtuose etabliert, der sowohl mit klassischem Repertoire als auch mit den erweiterten Klangwelten der zeitgenössischen Klaviermusik in konzeptuellen Programmen begeistert.
Zu den Höhepunkten der laufenden Saison gehört eine Residenz im Wiener Konzerthaus, wo er als "Great Talent" in fünf Konzerten über die Saison verteilt auftritt – im Rezital ebenso wie in Debüts mit dem Wiener KammerOrchester und den Wiener Symphonikern. Zudem präsentiert er sich 2022/23 mit seinem Dirigierdebüt beim Luzerner Sinfonieorchester sowie in ausgedehnten Tourneen nach Südkorea, Taiwan und Mexiko. Sämtliche Klavieretüden von György Ligeti interpretiert er anlässlich des 100. Geburtstages des Komponisten schließlich auf Tournee in Deutschland und Österreich.
Anton Gerzenberg konzertierte bereits in zahlreichen bedeutenden Konzertsälen der Welt wie der Tonhalle Zürich, der Elbphilharmonie Hamburg, dem KKL Luzern, dem Wiener Konzerthaus, der Victoria Concert Hall in Singapur und der National Concert Hall of Taiwan; dabei musizierte er unter anderem mit dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem Luzerner Sinfonieorchester, dem Musikkollegium Winterthur, den Wiener Symphonikern und dem Konzerthausorchester Berlin. Zu seinen musikalischen Partner:innen zählen Martha Argerich, Ilya Gringolts, Julia Hagen und Dora Schwarzberg sowie Dirigenten wie Paavo Järvi, Antonello Manacorda, Heinz Holliger, Stefan Blunier und Jonathan Stockhammer. Mit einem Repertoire, das von Sweelinck bis Lachenmann reicht, ist er ein gern gesehener Gast bei Festivals wie dem Klavierfestival Ruhr, der Accademia Chigiana, dem Rheingau Musikfestival, dem Schleswig-Holstein Musik Festival, dem Berliner Klavierfestival und dem Martha Argerich Festival in Lugano und Hamburg.
Sein Interesse an Neuer Musik wurde insbesondere durch sein Studium bei dem französischen Pianisten Pierre-Laurent Aimard gefördert und führte ihn zur Zusammenarbeit mit wichtigen Komponist:innen unserer Zeit, darunter Helmut Lachenmann, Unsuk Chin und Marco Stroppa. 2019 gründete er gemeinsam mit anderen jungen Solistinnen und Solisten das auf zeitgenössische Musik spezialisierte ÉRMA Ensemble. Seine Studien hatten ihn zuvor zu Julija Botchkovskaia in Hamburg und Jan Jiracek von Armin in Wien geführt; wichtige Impulse bekam er zudem von Robert Levin, Alfred Brendel und Bella Davidovich.
Saison 2022/23
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Ravel & Inspirations
M. Ravel: Valses nobles et sentimentales L. Godowsky: Symphonische Metamorphosen Johann Strauss’scher Themen: Künstlerleben – Die Fledermaus – Wein, Weib und Gesang M. Ravel: Jeux d’eauF. Liszt: Jeux d’eau de Villa d’Este (Années de pèlerinage III)M. Ravel: Gaspard de la nuitM. Balakirew: Islamey
Schubert – Brahms – Liszt
F. Schubert: Sonate A-Dur D 664J. Brahms: Vier Balladen op. 10F. Liszt: Années de pèlerinage I „Suisse“
HOMMAGE
W. A. Mozart: Rondo a-Moll, KV 511R. Schumann: Kreisleriana, op. 16 (Frédéric Chopin gewidmet)-----F. Chopin:Ballade Nr. 1 g-Moll, op. 23Ballade Nr. 2 F-Dur, op. 38 (Robert Schumann gewidmet)Ballade Nr. 3 As-Dur, op. 47Ballade Nr. 4 f-Moll, op. 54
SUGGESTION DIABOLIQUE
C. Tausig: Das Geisterschiff, op. 1cG. Ligeti: „Der Zauberlehrling“ / Etüde Nr. 10S. Prokofiev: Toccata d-Moll, op. 11G. Ligeti: „L‘escalier du diable“ / Etüde Nr. 13S. Prokofiev: Suggestion diabolique, op. 4 / 4G. Ligeti: „Vertige“ / Etüde Nr. 9F. Liszt: Mephisto-Walzer Nr. 1, S. 514----S. Rachmaninoff: „Le petit chaperon rouge“ / Etude Tableau a-Moll, op. 39 / 6G. Ligeti: „En suspens“ / Etüde Nr. 11S. Rachmaninoff: Etude Tableau es-Moll, op. 33 / 3G. Ligeti: „Automne à Varsovie“ / Etüde Nr. 6S. Rachmaninoff: Piano Sonata No. 2 b-Moll, op. 36 (Erste Version)
„Klaviersolist Anton Gerzenberg spielt sich mit elegantem Anschlag durch dieses Großwerk. Strahlend ist der Farbenreichtum, den er dem Flügel entlockt."
Markus Schramek, Tiroler Tageszeitung, 21.04.2024
„Seine {Anton Gerzenbergs} technische Kontrolle ist brillant. Sein Nachdruck ebenfalls. „Ich wollte mal Vulkanologe werden“, sagt er später. Daraus wurde nichts. Aber den Lava-Strom der Brahms-Töne kanalisiert er trefflich."
Hans-Günter Fischer, Mannheimer Morgen, 10.4.24
„Prokofjews äußerst virtuose und fast akrobatische Art, für Klavier zu schreiben verlangt dem Spieler stählerne Finger und manchmal sogar eiserne Fäuste ab. Gerzenberg, der mit müheloser Leichtigkeit spielte, war dieser Aufgabe vollkommen gewachsen und schaffte es obendrein, dem vielgespielten Konzert eine persönliche Note zu geben. Besonders bewundernswert war die Gewandtheit, mit der Gerzenberg von perlend hellen Läufen zu stahlharten Akkorden und Oktaven wechselte."
Hannu Hirvelä, Tilaajille, 10.11.2023
„(…) mit Kraft und fulminanter Technik. Sie ermöglicht Gerzenberg viele Farben und Valeurs an Ausdruck, um Ligetis unendlich viele Noten schwirren, hämmern, fließen, funkeln – oder auch schon einmal swingen und schmeicheln – zu lassen. Ein mitreißendes und bereicherndes Konzerterlebnis fern der „Talente“-Kategorie, das man sich in solcher Form und Qualität gerne öfter im „regulären“ Betrieb wünschen würde."
Stefan Musil, Die Presse, 6.6.2023
„(…) extravagante Virtuosität … Hier [Liszts „Années de Pélerinage: Suisse] bricht sich der Klavierklang plötzlich in hundert Farben … Trotz angemessenen Gedonners klingt das Stück durchaus differenziert. "
Peter Uehling, Berliner Zeitung, 16.5.2023
„Mit Schumanns (...) Novelletten bringt Anton Gerzenberg den Flügel zu singen. Aber selbst dort, wo Schumann im Dienste von Geisterbeschwörung und Bühnenpräsenz anderer Fantasiewesen den Satz tumultartig dicht komponiert, Anton Gerzenberg bleibt stets noch immer durchhörbar. Bravo.“
Bernd Heiden, Böblinger Zeitung (SZ/BZ), 21.7.2021
„Der Totentanz (...) klang episch, heroisch-kraftvoll, mutig und zugleich bescheiden, was den feinen ästhetischen Geschmack des Pianisten bezeugte. Gerzenbergs organische Virtuosität, Gelassenheit und Bühnensicherheit beeindruckt von den ersten Noten.“
Svetlana Melentyeva, Rossijskaja Gazeta (Russische Staatliche Tageszeitung), 22.6.21
„Mit [Bachs Sechster Partita] zeigte Gerzenberg von Anfang sein Können, meditativ und frei gespielt entführte er sein Publikum ganz ohne Abstand und Maske.“
Julia Becker, Südkurier, 14.6.21
„Diese reiche Konzerterfahrung, eine profunde Musikalität und eine brillante pianistische Technik kamen seinen facettenreichen Liszt-Interpretationen ebenso zugute wie seinem Brahms-, Ravel- und Bartók-Spiel im Rezital.“
Julia Spinola, Neue Zürcher Zeitung (NZZ), 6.6.21
„Plötzlich war da ein Pianist auf der Bühne, der sich hinter die Musik zurücknahm, der so agierte, dass man den Notentext in der Feinheit wiedererkannte. ... Er zeigte eine immense Musikalität, die in jeder Nuance überzeugte.“
Carsten Dürer, Piano News 05.21
„Gerzenberg-Luzifer wechselt Tremolos, Rückschläge und plötzliche Glissandi auf dem Griffbrett und auf den Saiten selbst; er pfeift und schlägt das Instrument mit den Fingerknöcheln an mehreren Stellen, oben, unten und an den Seiten, als ob der luziferische Traum gierig danach verlangt, sich durch das Instrument als Ganzes auszudrücken.“
Federica Ciannella, Amadeus Magazine, 1.8.2018