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Vito Žurajs erste abendfüllende Oper Blühen, 2023 vom Magazin Opernwelt als Uraufführung des Jahres ausgezeichnet, war unter der Leitung von Michael Wendeberg im Oktober 2025 als Wiederaufnahme an der Oper Frankfurt zu erleben. Im Interview spricht Vito Žuraj über seine Zusammenarbeit mit dem Librettisten Händl Klaus, der Regisseurin Brigitte Fassbaender und dem Ensemble Modern.
Vor seiner Karriere als Dirigent arbeitete Michael Wendeberg als Pianist des Ensemble Intercontemporain eng mit Pierre Boulez zusammen. Nun stellt er seine Gesamtaufnahme der Klavierwerke des Komponisten vor.
Hèctor Parra, Piano Sonata
Hèctor Parra, Streichquartet Nr. 3 "Aracne"
Hèctor Parra, Hèctor Parra, Cell (Arch of Hysteria) aus: Cinq études d’art, No. 4
Hèctor Parra, Streichquartett Nr. 4 "Un concertino di angeli contro le pareti del mio cranio"
Michael Wendeberg, Klavier
Fabrik Quartet
Miroslav Srnka, Overheating
Miroslav Srnka, Emojis, Likes and Ringtones
Michael Wendeberg, Dirigent
Ensemble Modern
Sarah Nemtsov, from shore to shore for ensemble (Uraufführung)
Beat Furrer, Linea dell' orrizonte für Ensemble
Thomas Wally, Concertino für Violine und kleines Ensemble
Ensemble Phace
Dominik Wilnauer-Leitner, Neues Werk für Flöte, Klarinette, Posaune, Schlagwerk und E-Gitarre (Uraufführung)
Egemen Kurt, Neues Werk für Flöte, Klarinette, Violine, Cello und Klavier (Uraufführung)
Noh SeungJu, Neues Werk für Trompete, Schlagwerk, E-Gitarre, Klavier und Cello (Uraufführung)
Parham Behzad, Neues Werk für Flöte, Posaune, E-Gitarre, Klavier und Kontrabass (Uraufführung)
Hans Zender, Schuberts 'Winterreise'
Julian Prégardien, Tenor
Márton Illés, Viz-szin-ter
Alex Hren, Neues Werk
Isabel Mundry, Panorama ciego
Béla Bartók, 'Der wunderbare Mandarin'
Michael Wendeberg, Klavier und Gesamtleitung
Slovenian Philharmonic Orchestra
Isabel Mundry, Komposition
Sarah Nemtsov, WIR
Dortmunder Philharmoniker
Eva-Maria Höckmayr, Regie
Für den Dirigenten und Pianisten Michael Wendeberg ist der Umgang mit dem Konzertrepertoire von Bach bis Boulez ebenso selbstverständlich wie die intensive Beschäftigung mit neuer und neuester Musik. Zum Beginn der Saison 2025/26 dirigiert er beim Festival Klangspuren Schwaz, ehe er mit der Wiederaufnahme von Vito Žurajs Blühen an die Oper Frankfurt zurückkehrt. In der zweiten Hälfte der Saison leitet er am Theater Dortmund die Uraufführung von Sarah Nemtsovs Wir (We), die in der Inszenierung von Eva-Maria Höckmayr auf die Bühne kommt. Daneben gastiert er mit dem Klangforum Wien in Tongyeong, dirigiert das Remix Ensemble in Porto sowie Zenders Winterreise mit Julian Prégardien und dem Ensemble Modern. Außerdem ist er mit Bartóks Der wunderbare Mandarin sowie Werken von Illés, Hren und Isabel Mundry erneut bei der Slowenischen Philharmonie in Ljubljana, Villach und Maribor zu Gast. Als Pianist führt er Anfang 2026 in Berlin das gesamte Solowerk von Johannes Brahms und Ende 2025 im Pierre Boulez Saal alle Solowerke von Pierre Boulez auf.
Als gefragter Gastdirigent arbeitete er unter anderem mit den Sinfonieorchestern des SWR, WDR und MDR, dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, der Jungen Deutschen Philharmonie, dem Mahler Chamber Orchestra, dem Asko|Schönberg Ensemble, dem Ensemble intercontemporain, der Birmingham Contemporary Music Group, der Sinfonietta Basel, dem Estonian National Symphony Orchestra und der Staatskapelle Berlin. 2022 gab Michael Wendeberg sein Debüt beim Tokyo Symphony Orchestra mit Debussys Jeux und der Uraufführung von Isabel Mundrys Violakonzert mit Nils Mönkemeyer. 2023 sprang er sowohl am Klavier als auch am Dirigentenpult für Daniel Barenboim ein, bei Konzerten mit Werken von Mozart, Boulez und Manoury mit dem Boulez Ensemble in Berlin und in der Pariser Philharmonie. Beim Lucerne Festival, der Münchner Biennale, dem Beethovenfest Bonn, den Bregenzer Festspielen, der Biennale von Venedig, dem ECLAT Festival Stuttgart, dem Ultraschall Festival Berlin, dem Festival Acht Brücken in Köln und bei Wien Modern war er mit verschiedenen Programmen zu Gast. Von 2011 bis 2018 war er directeur musical des Ensemble Contrechamps in Genf.
Michael Wendebergs Opernrepertoire reicht von Händels Orlando über Mozart, Beethoven, Donizetti, Verdi, Bizet, Puccini, Strauss, Wagner und Britten bis zu zahlreichen Uraufführungen. 2014 bis 2017 dirigierte er an der Staatsoper Berlin mehrere Serien der Zauberflöte sowie eine Neuproduktion von Aribert Reimanns Gespenstersonate. 2022 debütierte er an der Dresdner Semperoper mit der Uraufführung von Torsten Raschs Die andere Frau. Von 2016 bis 2023 war er als erster Kapellmeister an den Bühnen Halle (Saale) tätig, wo er 2020 bis 2022 auch als Chefdirigent der Oper wirkte. Er dirigierte dort Premieren etwa von Mozarts Don Giovanni, Strauss’ Ariadne auf Naxos, Brittens Ein Sommernachtstraum sowie Wagners Tristan und Isolde.
Michael Wendeberg studierte Klavier bei Markus Stange, Bernd Glemser, Stefan Litwin und Benedetto Lupo sowie Dirigieren bei Toshiyuki Kamioka. Schon während seiner Studienzeit arbeitete er als dessen Assistent an den Wuppertaler Bühnen. Es folgten Stationen am Nationaltheater Mannheim, am Luzerner Theater als Erster Kapellmeister sowie an der Staatsoper Berlin, wo er Daniel Barenboim und Gastdirigenten wie Pierre Boulez und Sir Simon Rattle assistierte. Als Pianist war Michael Wendeberg Preisträger mehrerer internationaler Wettbewerbe und trat als Solist mit namhaften Orchestern unter Dirigenten wie Jonathan Nott, Marek Janowski und Daniel Barenboim auf. Von 2000 bis 2005 gehörte er als Pianist dem Ensemble intercontemporain an und arbeitete intensiv mit György Kurtág und Pierre Boulez zusammen. Dessen komplettes Klavierwerk führte er 2015 bei den Festtagen der Berliner Staatsoper sowie 2018 im Pierre Boulez Saal auf; Beim Berliner Label bastille erschienen CDs mit Michael Wendeberg sowohl als Pianist (Boulez' Klavierwerk, 2021) als auch als Dirigent (Sur Incises und Eclat-Multiples, 2025).
Saison 2025/26
Wir bitten Sie, diese Biografie unverändert abzudrucken. Veränderungen sind nur nach Rücksprache mit dem Management gestattet.
DIRIGIERTES PROGRAMM 1
DIRIGIERTES PROGRAMM 2
KLAVIER-PROGRAMM 1
KLAVIER-PROGRAMM 2
„Mit Virtuosität unterstreicht Michael Wendeberg die einzelnen Passagen, bringt zarte, verträumte lyrische Linien zum Vorschein und lässt sein Publikum an der reizvollen Reise durch die unterschiedlichen Stimmungen teilhaben – mal verspielt, perlend, dann wieder voller Energie und mit lebhaften Kontrasten.“
Schwarzwälder Bote, Ulrike Zimmermann, 10.2.2025 (zum Klavierrezital mit Beethoven und Skrjabin)
„Michael Wendeberg leitete vom Hammerklavier aus. Eine so abwechslungsreiche, witzige und spannende Rezitativbegleitung hat man in Innsbruck noch nicht einmal in Barockopern gehört.“
Kronen Zeitung Tirol, Franz Gratl, 30.4.2024 (zu Le Nozze di Figaro am Tiroler Landestheater)
„Unbestritten qualitätsvoll bleibt der Einsatz von TLT-Chor und Tiroler Symphonieorchester mit Michael Wendeberg als präzisen Taktgeber, der an den richtigen Stellen akzentuiert, weichzeichnet, den SängerInnen in den Arien aber auch den nötigen Raum zu brillieren lässt.“
Tiroler Tageszeitung, Barbara Unterthurner, 29.4.2024
„Der Dirigent und Pianist Michael Wendeberg begleitete sämtliche Rezitative schwungvoll am Hammerflügel. Mozarts Musik wurde frisch, direkt, virtuos und zu Herzen gehend, anregend und mit geschmackvoll gewählten Tempi dargeboten."
Onlinemerker, Thomas Nußbaumer, 27.4.2024
„[In Mozarts Gran Partita] hat Wendebergs Dirigat einen großen Anteil daran, dass die Musik energisch, fast feurig ist.“
Diapason, Pierre Rigaudière, 5.5.2023
„Das Orchester unter dem souveränen Dirigat des sehr kurzfristig eingesprungenen Michael Wendeberg begleitete sehr feinfühlig und unterstrich in perfekter Abstimmung den ausdrucksstarken Gesang. Bereits in der ersten Konzerthälfte hatten die Philharmoniker glühende Farben generiert, größtmögliche dynamische Kontraste ausgelotet, mit weit ausholender Gestik in satter Klangfülle geschwelgt.“
Weser Kurier, Gerd Klingeberg, 26.2.2023
„Das Ensemble Modern unter Michael Wendeberg bringen Vito Žurajs ebenso komplexe wie in jedem Moment sinnfällige, sinnliche Musik zum Leben und Leuchten.“
BR-KLASSIK, Jörn Florian Fuchs, 23.1.2023 (zu Blühen an der Oper Frankfurt)
„Michael Wendeberg ist ein absoluter Boulez-Experte. Er spielt nicht nur kompetent bis ins letzte Detail, sondern auch voller Witz und Ironie. Diese Notation von Boulez habe ich selten sinnlicher erlebt.“
rbb kulturradio, Andreas Göbel, 6.9.2022 (zum Eröffnungskonzert im Pierre Boulez Saal)
„Im Graben ist die Musik bei Michael Wendeberg in den besten Händen. Was er mit der Staatskapelle aus der Partitur macht, das ist von bestechend klarer Transparenz.“
nmz, Joachim Lange, 10.5.2022 (zu Ein Traumspiel an der Oper Halle)
„Bestechend die präzise Artikulation des Orchesters, der Sinn für übergeordnete Formverläufe, nachgerade exquisit die Plastizität der dauerhaft blühenden Klangbilder.“
Opernwelt, Jürgen Otten, Mai 2022 (zu Manru an der Oper Halle)
„Dirigent Michael Wendeberg stellt das Musikalische kraftvoll in den Vordergrund.“
Concerti, André Sperber, 21.3.2022
„Im Vorspiel werden Orchester und Dirigent auf Zwischenvorhänge projiziert. Man kann also sehen, dass der fabelhafte Michael Wendeberg ohne Noten und Pult auskommt. Das Orchester, das sich ihn als GMD einmal sichern wird, kann sich glücklich schätzen – in Halle hat er den Status des Propheten im eigenen Land.“
nmz, Joachim Lange, 8.1.2022 (zu Tristan und Isolde an der Oper Halle)
„Denn die Staatskapelle Halle spielt in herausragender Form sowohl in den Details wie in den musikalischen Höhepunkten und in den großen Bögen – vom leisen ganz ruhigen Beginn des Vorspiels bis zum großartigen Liebestod – unter souveräner und äußerst sicherer Leitung des kommissarischen Chefdirigenten Michael Wendeberg (er wäre ein grandioser GMD), der die riesige Partitur auswendig dirigierte.“
Klassik begeistert (Blog), Guido Müller, 6.1.2022
„Die Staatskapelle spielte mit betörender Präzision und erfüllte mit Michael Wendeberg am Pult die besondere Herausforderung, den atmosphärischen Teil des Gesamtkunstwerkes beizusteuern, ganz hervorragend.“
Concerti, Joachim Lange, 19.9.2021 (zu Ein Sommernachtstraum an der Oper Halle)
„Dank Michael Wendeberg gibt es (endlich vollständig) das komplette Klavierwerk von Pierre Boulez zu bestaunen! Wendeberg hat es mit Unterstützung von Nicolas Hodges mit expressiver Detailverliebtheit und kristalliner Brillanz eingespielt – frühe pianistische Avantgarde als vollendete Klangbildhauerei."
nmz, Dirk Wieschollek, 4/2021 (zur CD Pierre Boulez: Constellation-Miroir - Sämtliche Klavierwerke)
„Michael Wendeberg und Nicolas Hodges gelingen durchgehend interessante Interpretationen, weil sie Stücken wirkliches Leben einhauchen. In den frühen Werken dringt sogar etwas Emotion in Wendebergs sensibles, singendes Spiel."
Pizzicato, Remy Franck, 18.2.2021
„Der Boulez-Spezialist und Dirigent Wendeberg, der noch selbst mit dem Komponisten arbeitete, gibt den Ton an, energisch, engagiert, tänzerisch.”
Tagesspiegel, Christiane Peitz, 21.10.2020 (zum Klavierduoabend mit Nicolas Hodges und Pierre Boulez‘ Structures
„Im Graben sorgte Michael Wendeberg für einen geschmeidigen, immer die Stimmen tragenden und anspornenden Orchesterklang, ohne dabei auf eine pointierte Nummernrevue zu schielen.”
nmz, Joachim Lange, 2.3.2020 (zu Don Giovanni an der Oper Halle)
„Aber ganz besonderen Wert legt Wendeberg auch auf die zarten und in sich gekehrten musikalischen Stellen dieser Oper. Diese musikalische Interpretation berührte.“
Klassik begeistert, Guido Müller, 29.2.2020
„Packend die Lesart von Michael Wendeberg, der Punktierungen schärfte, Steigerungen wirkungsvoll aufbaute und zugleich Raum für Ruhe und Einkehr ließ.“
Mitteldeutsche Zeitung, Johannes Killyen, 19.2.2020
Oper Halle | Janáčeks Klavierwerke | Sonate 1, X.
Michael Wendeberg @ Pierre Boulez Saal Berlin 2018
I. Stravinsky: Feuervogel
G. Verdi: Messa da Requiem | Oper Halle
Originalfassung in deutscher Sprache. Thomas Mohr, Franziska Krötenheerdt, Romelia Lichtenstein, Gabriella Guilfoil, Levent Bakirci, Chor der Oper Halle, Staatskapelle Halle, Michael Wendeberg
CPO, 2023, 0761203555321
Michael Wendeberg, Nicolas Hodges
destille, 2021, bm16