Es wäre schön, die Aufführung zweimal zu besuchen und beim Dacapo das Geschehen nur mit den Ohren zu sehen. Die musikalische Verwirklichung unter dem argentinischen Dirigenten Alejo Pérez (...) war von höchster Eindringlichkeit. Jürgen Kesting, Frankfurter Allgemeine Zeitung
Sicheres Stilempfinden und die Fähigkeit, die Komplexität jeder Partitur detailgenau auszuloten, zeichnen Alejo Pérez als Dirigenten aus. Konsequent hat er sich damit einen festen Platz in der internationalen Opern- und Konzertlandschaft gesichert.
In den letzten Jahren überzeugte Alejo Pérez wiederholt bei den Salzburger Festspielen, an der Wiener Staatsoper, an der Semperoper Dresden und am Teatro Colón mit Titeln wie Faust, Werther, Katja Kabanova, Parsifal, Der Rosenkavalier und Ariadne auf Naxos. In der Saison 2024/25 beschließt er am Grand Théâtre de Genève die Trilogie von Krieg und Frieden, Lady Macbeth von Mzensk und nun Chowanschtschina in Zusammenarbeit mit Calixto Bieito; zudem kehrt er für Neuproduktionen von Die Frau ohne Schatten in der Regie von Peter Konwitschny zur Tokyo Nikikai Opera sowie für Der Fliegende Holländer inszeniert von Marcelo Lombardero ans Teatro Municipal de Santiago de Chile zurück. Zu den symphonischen Höhepunkten der Saison zählen Aufführungen von Mahlers Sinfonie Nr. 8 am Teatro Colón sowie sein Debüt beim Orchestra del Maggio Musicale Fiorentino.
Seit September 2019 prägt Alejo Pérez als Musikdirektor der Opera Vlaanderen die Klangkultur des Hauses, welches in jüngerer Zeit große internationale Anerkennung erfuhr. Mit Neuproduktionen wie Pelléas et Mélisande, Lohengrin, Don Carlos, Tristan und Isolde und La Clemenza di Tito setzte er starke Akzente. In der Spielzeit 2024/25 ist er in Flandern mit gleich drei Meisterwerken der Opernliteratur zu erleben: mit Neuproduktionen von Salome (Regie: Ersan Mondtag) und Wozzeck (Johan Simons), sowie mit konzertanten Aufführungen von Norma.
Zu den zahlreichen internationalen Orchestern, die Alejo Pérez dirigierte, gehören das Orchestre Philharmonique de Radio France, Tokyo Metropolitan Symphony Orchestra, Yomiuri Nippon Symphony Orchestra, Philharmonia Orchestra London, Orchestre de la Suisse Romande, Seoul Philharmonic Orchestra, SWR Symphonieorchester, NDR Sinfonieorchester, Gürzenich-Orchester Köln, Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen und Ensembleintercontemporain. Eine langjährige Zusammenarbeit verbindet ihn mit der Staatsoper Stuttgart (Cherubinis Medea, Die Liebe zu den drei Orangen, Werther), der Opéra de Lyon (Pelléas et Mélisande, Die Gezeichneten, Raskatows GerMania, Aus einem Totenhaus) und dem Teatro dell’Opera di Roma (La Cenerentola, Die Nase, Lulu, Der feurige Engel). Alejo Pérez gastierte zudem an wichtigen Häusern wie der Lyric Opera of Chicago, Pariser Opéra de Bastille, dem New National Theatre Tokyo, beim Adelaide Festival, an den Opern Köln, Frankfurt und Leipzig, der Norwegian National Opera, dem Teatr Wielki Warschau und La Monnaie de Munt in Brüssel.
Von 2009 bis 2012 verhalf Alejo Pérez dem Teatro Argentino de La Plata als Musikdirektor mit international beachteten Aufführungen zu neuem Glanz. Am Teatro Real Madrid zählte er in der Ära Gerard Mortier ab 2010 zu dem Kreis künstlerisch prägender Dirigenten und leitete das Orquesta Sinfónica de Madrid in Konzerten sowie in Produktionen wie Rienzi, Don Giovanni, Tod in Venedig, und Rihms Die Eroberung von Mexico.
Der polyglotte Argentinier kam als Student in seiner Heimatstadt Buenos Aires über das Komponieren zum Dirigieren. Wichtige Stationen waren Assistenzen bei Peter Eötvös, bei dem er in Karlsruhe auch studierte, bei Michael Gielen sowie bei Christoph von Dohnányi und dem NDR Sinfonieorchester.
2019 wurde Alejo Pérez für seine herausragenden künstlerischen Leistungen der Konex Platinum Award verliehen – eine der höchsten nationalen Auszeichnungen Argentiniens.
Saison 2024/25
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