Als Feier der vielfältigen Begegnungen von jüdischer Musik und westlicher Kunstmusik wurde das Mizmorim Kammermusik Festival 2015 gegründet. Seinen Namen verdankt es den biblischen Psalmen, hebräisch Mizmorim. Die aktuelle Festivalausgabe widmet sich unter dem Motto "Exil" dem Thema Flucht, Vertreibung und Diaspora.
Ilya Gringolts, seit mehreren Jahren künstlerischer Berater von Mizmorim, eröffnet das Festival am 30. Januar als Leiter des Mizmorim Festival Ensembles mit Strawinskys Geschichte vom Soldaten, die mit elektronischen Interventionen von Janiv Oron zur Aufführung kommt.
Das Gringolts Quartet ist in mehreren Konzerten zu erleben: Im Programm Lieder vom Exil erklingen Werke von Erich Itor Kahn, Hanns Eisler und Kurt Weill, interpretiert mit Ema Grčman am Cello, Denis Linnik und Marco Scilironi am Klavier sowie der Sängerin Silke Gäng. Arnold Schönbergs Ode to Napoleon Buonaparte bringt das Quartett in einem weiteren Konzert gemeinsam mit Anton Gerzenberg am Klavier und dem Sprecher Ruben Drole zur Aufführung.
Für die Schweizer Erstaufführung eines Werkes von Mark Kopytman treffen Ilya Gringolts und Anton Gerzenberg erneut aufeinander; in dem Programm Zu zweit allein erklingt außerdem eine Uraufführung von Hed Bahack sowie Bartóks Triowerk Contrasts.
Messiaens Quatuor pour la fin du temps steht im Zentrum des Programms Zeiten(w)ende am 1. Februar, bei dem Ilya Gringolts mit Anton Gerzenberg, Reto Bieri und Ema Grčman musiziert.
Mizmorim Kammermusik Festival