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General Management (except USA)
Lukas Ligeti präsentierte als künstlerischer Leiter die World New Music Days, die im Jahr ihres hundertjährigen Jubiläums 2023 erstmals in Afrika stattfanden - eine einzigartige Chance für kreativen Austausch: Sowohl das afrikanische Publikum als auch die Gäste aus aller Welt hörten Musik, mit der sie nie zuvor in Kontakt gekommen waren.
Meditation über in Klang gefasste Erinnerungen und über die Widerstandskraft der Kultur: Lukas Ligetis Komposition für das Warschauer POLIN-Museum
Lukas Ligeti über seinen musikalischen Werdegang und das Vermächtnis seines Vaters
Lukas Ligeti vereint in seinen Kompositionen verschiedenste musikalische Traditionen, darunter die europäische Avantgarde, afrikanische Einflüsse, Jazz und den Geist der experimentellen Musikszene New Yorks. Dabei erforscht er musikalische Prozesse, komplexe polymetrische Strukturen und Möglichkeiten interkultureller Zusammenarbeit – viele seiner Werke wurzeln in seiner intensiven Beschäftigung mit der Musik Afrikas. Selbst gefragt als Perkussionist im Bereich Jazz und freie Improvisation arbeitet Lukas Ligeti seit langem mit Live-Elektronik und ist daneben Initiator zahlreicher interkultureller Musikprojekte, zu denen auch seine europäisch-afrikanische Gruppe Burkina Electric zählt.
Sein Oeuvre als Komponist reicht von Stücken für Schlagwerk wie Pattern Transformation für vier Marimbaspieler über Ensemblewerke wie Surroundedness oder La parole seule für Mezzosopran und Ensemble, bis hin zur großformatigen Suite for Burkina Electric and Orchestra, uraufgeführt mit dem MDR-Sinfonieorchester und 2021 in einer überarbeiteten Fassung mit dem Brussels Philharmonic interpretiert. Zu seinen Auftraggebern gehören außerdem die Wiener Festwochen, der Österreichische Rundfunk, das Festival NOW!, Bang On A Can, die Tonhalle Düsseldorf, das Moers Festival, das American Composers Orchestra, das Ensemble Modern, Eighth Blackbird und das Kronos Quartet; seine Werke wurden von Solisten wie Håkan Hardenberger und Colin Currie zur Uraufführung gebracht. Präsentiert wurde seine Musik unter anderem vom Pariser Festival d’Automne, Ars Musica in Brüssel und dem Meltdown Festival am Londoner Southbank Centre. An der elektronischen Perkussion gibt er weltweit Solokonzerte. Lukas Ligeti war Artist-in-Residence unter anderem bei Sonoscopia in Porto sowie am POLIN Museum für die Geschichte polnischer Juden in Warschau; eine CD-Aufnahme des dort realisierten Werkes That Which Has Remained... That Which Will Emerge, erschien bei col legno.
Eine ganze Reihe von Werken kam in den letzten Spielzeiten zur Uraufführung: Aquifères wurde 2022 von der Solistin Sofia Gantois (Flöte) und dem Ensemble Hopper in Lüttich aus der Taufe gehoben; das Ensemble Reconsile interpretierte in Wien Actaonella – die amerikanische Erstaufführung folgte 2023 mit dem New Music Network in Philadelphia. In Essen brache das Ensemble BRuCH gemeinsam mit Burkina Electric Égal.., pas pareil.., nonpareil zur Uraufführung. Erweitert um einen zweiten Satz erklang das Werk 2023 beim Moers Festival; außerdem wurde ein Duoprogramm mit dem Pianisten Nicolas Namoradze am Budapest Music Center aus der Taufe gehoben. Beim Aldeburgh Festival und in Huddersfield brachte das Ligeti Quartet 2023 das neue Streichquartett Entasis zu Gehör. Im März 2024 fand die Uraufführung eines weiteren neuen Streichquartetts, Neostasis, durch das Aris Quartett in der Liederhalle in Stuttgart statt. Die Pianistin Shoko Kawasaki hatte das Solo-Klavierwerk Trinity auf einer großen Rezitaltournee mit Stationen in Japan sowie am Gasteig München im Gepäck, und das Amaryllis Quartett sowie das Prometheus Quartet brachten das Streichquartett Moving Houses in deutschen und tschechischen Erstaufführungen zu Gehör. Beim Opera Nova Festival kam im Juni 2024 an der Prager Staatsoper Glaubst du an die Ewigkeit des Lebens? für Mezzosopran, Klavier, Perkussion und Elektronik mit improvisatorischen Elementen zur Uraufführung, eine Reaktion auf Le grand macabre von György Ligeti. Im gleichen Monat präsentierte die Accademia Chigiana in Siena ein Porträtkonzert mit kompositorischen und improvisatorischen Stücken von und mit Lukas Ligeti.
Als künstlerischer Leiter der World New Music Days, die anlässlich des 100jährigen Jubiläums der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik 2023 erstmalig auf dem afrikanischen Kontinent stattfanden, präsentierte Lukas Ligeti in Südafrika ein Festival, das einzigartige Chancen für den kreativen Austausch bot. Im Vorlauf verantwortete er als Ko-Kurator auch das Programm des vielbeachteten Festivals Oluzayo im Rahmen der Konferenz African Futures in Köln. Seine Suite for Burkina Electric and Orchestra erlebte im Zuge dieser Veranstaltungen gleich drei (Erst)Aufführungen in Köln, Johannesburg, Kapstadt sowie, mit der Basel Sinfonietta, im Mai 2024 in Basel.
Lukas Ligeti studierte Komposition und Schlagzeug an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien, wo Erich Urbanner und Kurt Schwertsik zu seinen Lehrern zählten. Daneben erhielt er unter anderem Kompositionsunterricht von George Crumb, Jonathan Harvey und John Zorn. Seit 1998 lebt er teilweise in den USA. Bis 2021 war er als Professor für Komposition, Improvisation und Technologie an der University of California, Irvine tätig. Derzeit pendelt er zwischen Miami und Südafrika, wo er 2020 an der University of the Witwatersrand (Johannesburg) promovierte und eine Honorarprofessur an der University of Pretoria innehat. Er wurde mit einer Vielzahl von Preisen und Stipendien ausgezeichnet, darunter dem CalArts Alpert Award in Music (2010) und dem Förderpreis der Stadt Wien (1990).
Saison 2024/2025
Wir bitten Sie, diese Biografie unverändert abzudrucken. Auslassungen und Veränderungen sind nur nach Rücksprache mit dem Management gestattet.
Neue Werke für Orchester sind Incandescence (2017), Suite for Burkina Electric and Orchestra (2016), und Curtain (2015).
Sein kammermusikalisches Oeuvre umfasst Werke wie Language:PROUN:music für Sopran, Violine, Cello, Posaune und Vibraphon (2016), Thinking Songs für Marimba (2015), Tangle für Trompete und Schlagwerk (2002) und Pattern Transformation für 4 Spieler an 2 Marimbas (1988)
Ein vollständiges Werkverzeichnis erhalten Sie auf Anfrage.
"Lukas Ligetis Suite for Burkina Electric and Orchestra bildet am 4. Juni im Kölner Sartory Saal den glanzvollen Abschluss des Festivals. Die Suite ist ein Kaleidoskop von Farben und Kontrasten, die im Gemeinsamen aufgehen – inspiriert von der Idee und Herausforderung, kulturelle Unterschiede zu überwinden und musikalische Sprachen miteinander zu verbinden"
neue musikzeitung, Christina von Richthofen, 9.5.2023
"Innovationsfreudig wie sein Vater. Komponist, Schlagzeuger und Elektro-Perkussionist Lukas Ligeti sprengt die Genregrenzen beim Moers Festival."
Concerti, Ecki Ramón Weber, 24.5.2023
„Lukas [Ligeti]'s Entasis (...) gehört eher in die Ecke der Streichquartett-Werke, die dem Motto folgen "Sorge für die Klänge, dann ist für den Sinn von selbst gesorgt" – ein wunderbar organisches Werk."
Theartsdesk.com, Daid Nice, 26/06/2023
„Lukas hat in seinem kreativen Leben eine ziemlich erstaunlich persönliche und musikalische Leistung vollbracht: den Einfluss seines Vaters ist er fähig anzuerkennen, kann diesem gleichzeitig ausweichen und ihn sogar überwinden.“
The Guardian, Tom Service
„Bescheiden und freundlich auf der Bühne und mit der äußerlichen Erscheinung eines Clark Kent repräsentiert Ligeti eine neue „musikalischer Superman“-Generation: ein global denkenden, technologisch versierten, technisch hoch entwickelten Komponisten, der zufällig auch ein virtuoser Performer und versierter Improvisator ist.“
LA Times, Mark Swed
„Ein energisches Ein-Mann-Orchester war Lukas Ligeti (…), der seine eigenen unorthodoxen Werke aufführte, in denen sich westafrikanische Melodien und lebhafte Rhythmen in einen jubelnd organisierten Rausch vermischten.“
New York Times, Vivien Schweitzer
„Thinking Songs (2015) [ist] ein äußerst virtuoses Werk mit fünf Sätzen für Solo-Marimba. (…) Die Komposition selbst führt uns zu einer unglaublich musikalischen Reise: vom Gebrauch verschiedener Mallets im Tanz, die klangfarbliche Spektren enthüllen bis hin zu sich langsam bewegenden Linien im Lamento; von technischen Herausforderungen, die sich in der Vierstimmigkeit erkenntlich zeigen, bis hin zur spielerischen Erforschung der Marimba im Scherzo und quasi-minimalistische Akzentwechsel bei der Zweistimmigkeit.“
New Classic LA, Cristina Lord
La parole seule
Lukas Ligeti: Entasis
Ligeti Quartet
Beta Foly: Guinée imaginaire (excerpt)
Glaubst Du an die Ewigkeit des Lebens?
...semi-improvised aftereffects of Le grand macabre by György LigetiWorld Première, June 14, 2024, State Opera, Praguein collaboration with Bella Adamova (mezzo-soprano) and Rupert Huber (piano, synthesizer)Commissioned by Opera Nova Festival, Prague
Ère nature, from Suite for Burkina Electric and Symphony Orchestra
Gom zanga, from Suite for Burkina Electric and Symphony Orchestra
Thinking Songs III: Four-Part Invention
Curtain (excerpt)
Marimba Lumina Solo Labyrinth of Clouds Sárvár
Surroundedness
Incandenscence
Beta Foly: Le chant de tout le monde (excerpt)
Col Legno, 2021, WWE 1 CD 204452
Lukas Ligeti (Schlagzeug), Eyal Maoz (Gitarre), James Ilgenfritz (Bass)
Tzadik, 2015, TZ 7811
Lukas Ligeti (Schlagzeug) und Thollem McDonas (Klavier)
Leo Records, 2014, CD LR 709
Aufnahme von Improvisationen von Lukas Ligeti (Schlagzeug) und João Orecchia (Elektronik)
Wallace Records, Italien, 2011, wallace143
Album mit Improvisationen von Lukas Ligeti (Schlagzeug) mit Benoît Delbecq (präpariertes Klavier), Gianni Gebbia (Altsaxophon), Aly Keïta (Balafon) und Michael Manring (E-Bass)
Innova Records, USA, 2011, #732
Soloalbum mit elektronischer Musik von Lukas Ligeti, gespielt von Lukas Ligeti, hauptsächlich auf der Marimba Lumina
Tzadik Records, USA, 2008, TZ 8054
Kammermusikalische Kompositionen von Lukas Ligeti
Tzadik, USA, 2004, TZ 7099