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General Management (except USA)
Meditation über in Klang gefasste Erinnerungen und über die Widerstandskraft der Kultur: Lukas Ligetis Komposition für das Warschauer POLIN-Museum
Lukas Ligeti über seinen musikalischen Werdegang und das Vermächtnis seines Vaters
György Ligeti, Streichquartett Nr. 1
Lukas Ligeti, Entasis
Ana Sokolović, Ungherese (Ghost 3) (2023)
Nicole Lizée, Entreflaques (2023)
György Ligeti, Streichquartett Nr. 2
Lukas Ligeti, Komposition
Ligeti Quartet
Lukas Ligeti, Trinity
Shoko Kawasaki, Klavier
Lukas Ligeti, Suite für Burkina Electric und Orchester
Lukas Ligeti, Schlagzeug
Burkina Electric
Basel Sinfonietta
Chloé Dufresne, Dirigentin
Lukas Ligeti vereint in seinen Kompositionen verschiedenste musikalische Traditionen, darunter die europäische Avantgarde, afrikanische Einflüsse, Jazz und den Geist der experimentellen Musikszene New Yorks. In seinen Werken erforscht er musikalische Prozesse, komplexe polymetrische Strukturen und Möglichkeiten interkultureller Zusammenarbeit – viele seiner Werke wurzeln in seiner intensiven Beschäftigung mit der Musik Afrikas. Selbst gefragt als Perkussionist im Bereich Jazz und freie Improvisation arbeitet Lukas Ligeti seit langem mit Live-Elektronik und ist daneben Initiator zahlreicher interkultureller Musikprojekte, darunter seine europäisch-afrikanische Gruppe Burkina Electric.
Sein Oeuvre als Komponist reicht von Stücken für Schlagwerk wie Pattern Transformation für vier Marimbaspieler über Ensemblewerke wie Surroundedness oder La parole seule für Mezzosopran und Ensemble, bis hin zur großformatigen Suite for Burkina Electric and Orchestra, uraufgeführt mit dem MDR-Sinfonieorchester und 2021 in einer überarbeiteten Fassung mit dem Brussels Philharmonic interpretiert. Zu seinen Auftraggebern gehören außerdem die Wiener Festwochen, der Österreichische Rundfunk, das Festival NOW!, Bang On A Can, die Tonhalle Düsseldorf, das Moers Festival, das American Composers Orchestra, das Ensemble Modern, Eighth Blackbird und das Kronos Quartet; seine Werke wurden von Solisten wie Håkan Hardenberger und Colin Currie zur Uraufführung gebracht. Präsentiert wurde seine Musik unter anderem vom Pariser Festival d’Automne, Ars Musica in Brüssel und dem Meltdown Festival am Londoner Southbank Centre. An der elektronischen Perkussion gibt er weltweit Solokonzerte.
Lukas Ligeti war Artist-in-Residence unter anderem bei Sonoscopia in Porto sowie am POLIN Museum für die Geschichte polnischer Juden in Warschau; eine CD-Aufnahme des dort realisierten Werkes That Which Has Remained... That Which Will Emerge, erschien bei col legno. Eine ganze Reihe von Werken kam 2022 zur Uraufführung: Aquifères wurde von der Solistin Sofia Gantois (Flöte) und dem Ensemble Hopper in Lüttich aus der Taufe gehoben; das Ensemble Reconsile interpretierte in Wien Actaonella – die amerikanische Erstaufführung folgte im Februar 2023 mit dem Ensemble New Music Network in Philadelphia. In Essen brache das Ensemble BRuCH gemeinsam mit Burkina Electric Égal, pas pareil, nonpareil. Réflections sur badenya, fadenya, communauté et convivialité zur Uraufführung.
In der laufenden Saison kommen eine Reihe weiterer Werke zur Uraufführung: Eine neue Komposition für Kopfhörerorchester, Burkina Electric und das Ensemble BRuCH wird am 26. und 29. Mai beim Moers Festival erklingen. Ein Duoprogramm mit dem Pianisten Nicolas Nomodadze wird am 27. Mai am Budapest Music Center aus der Taufe gehoben. Beim Aldeburgh Festival bringt das Ligeti Quartet am 23. Juni ein neues Streichquartett zu Gehör und in der nächsten Saison, am 1. März 2024, das Aris Quartett in der Liederhalle in Stuttgart. Weitere Werke kommen, teilweise in Erstaufführungen, unter anderem am Konzerthaus Freiburg, in einem Porträtkonzert an der Musikhochschule Hamburg, bei den Ostrava Days in Tschechien, beim Culturescape Festival Basel und in Bologna zur Aufführung; die Pianistin Shoko Kawasaki hat das Solo-Klavierwerk Trinity auf einer großen Rezitaltournee mit zahlreichen Stationen in Japan sowie am Gasteig München im Gepäck, und das Amaryllis Quartett bringt das Streichquartett Moving Houses als deutsche Erstaufführung in Bremen sowie in Lübeck und Hamburg zu Gehör. 2023 ist Lukas Ligeti außerdem Ko-Kurator des Festivals Oluzayo, das im Rahmen der Konferenz African Futures in Köln stattfindet, und Künstlerischer Leiter der Weltmusiktage in Johannesburg anlässlich des 100jährigen Jubiläums der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik.
Lukas Ligeti studierte Komposition und Schlagzeug an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien, wo Erich Urbanner und Kurt Schwertsik zu seinen Lehrern zählten. Daneben erhielt er unter anderem Kompositionsunterricht von George Crumb, Jonathan Harvey und John Zorn. Seit 1998 lebt er teilweise in den USA. Bis 2021 war er als Professor für Komposition, Improvisation und Technologie an der University of California, Irvine tätig. Derzeit pendelt er zwischen Miami und Südafrika, wo er 2020 an der University of the Witwatersrand (Johannesburg) promovierte und eine Honorarprofessur an der University of Pretoria innehat. Er wurde mit einer Vielzahl von Preisen und Stipendien ausgezeichnet, darunter dem CalArts Alpert Award in Music (2010) und dem Förderpreis der Stadt Wien (1990).
Saison 2022/2023
Wir bitten Sie, diese Biografie unverändert abzudrucken. Auslassungen und Veränderungen sind nur nach Rücksprache mit dem Management gestattet.
Neue Werke für Orchester sind Incandescence (2017), Suite for Burkina Electric and Orchestra (2016), und Curtain (2015).
Sein kammermusikalisches Oeuvre umfasst Werke wie Language:PROUN:music für Sopran, Violine, Cello, Posaune und Vibraphon (2016), Thinking Songs für Marimba (2015), Tangle für Trompete und Schlagwerk (2002) und Pattern Transformation für 4 Spieler an 2 Marimbas (1988)
Ein vollständiges Werkverzeichnis erhalten Sie auf Anfrage.
„Lukas [Ligeti]'s Entasis (...) gehört eher in die Ecke der Streichquartett-Werke, die dem Motto folgen "Sorge für die Klänge, dann ist für den Sinn von selbst gesorgt" – ein wunderbar organisches Werk."
Theartsdesk.com, Daid Nice, 26/06/2023
„Lukas hat in seinem kreativen Leben eine ziemlich erstaunlich persönliche und musikalische Leistung vollbracht: den Einfluss seines Vaters ist er fähig anzuerkennen, kann diesem gleichzeitig ausweichen und ihn sogar überwinden.“
The Guardian, Tom Service
„Bescheiden und freundlich auf der Bühne und mit der äußerlichen Erscheinung eines Clark Kent repräsentiert Ligeti eine neue „musikalischer Superman“-Generation: ein global denkenden, technologisch versierten, technisch hoch entwickelten Komponisten, der zufällig auch ein virtuoser Performer und versierter Improvisator ist.“
LA Times, Mark Swed
„Ein energisches Ein-Mann-Orchester war Lukas Ligeti (…), der seine eigenen unorthodoxen Werke aufführte, in denen sich westafrikanische Melodien und lebhafte Rhythmen in einen jubelnd organisierten Rausch vermischten.“
New York Times, Vivien Schweitzer
„Thinking Songs (2015) [ist] ein äußerst virtuoses Werk mit fünf Sätzen für Solo-Marimba. (…) Die Komposition selbst führt uns zu einer unglaublich musikalischen Reise: vom Gebrauch verschiedener Mallets im Tanz, die klangfarbliche Spektren enthüllen bis hin zu sich langsam bewegenden Linien im Lamento; von technischen Herausforderungen, die sich in der Vierstimmigkeit erkenntlich zeigen, bis hin zur spielerischen Erforschung der Marimba im Scherzo und quasi-minimalistische Akzentwechsel bei der Zweistimmigkeit.“
New Classic LA, Cristina Lord
Lukas Ligeti - Thinkings songs
Lukas Ligeti - rezydencja artystyczna w Muzeum POLIN
Lukas Ligeti - Pattern transformation
Lukas Ligeti in Composers Now
Lukas Ligeti - Incandescence
Lukas Ligeti - Curtain
Lukas Ligeti - Surroundedness OFR
Lukas Ligeti - Tangle
Lukas Ligeti - That Which Has Remained…That Which Will Emerge, IV. Elusive Counterpoint
Lukas Ligeti - That Which Has Remained…That Which Will Emerge, V. Andenk an Betz ... in the papers, she was Polish
Col Legno, 2021, WWE 1 CD 204452
Lukas Ligeti (Schlagzeug), Eyal Maoz (Gitarre), James Ilgenfritz (Bass)
Tzadik, 2015, TZ 7811
Lukas Ligeti (Schlagzeug) und Thollem McDonas (Klavier)
Leo Records, 2014, CD LR 709
Aufnahme von Improvisationen von Lukas Ligeti (Schlagzeug) und João Orecchia (Elektronik)
Wallace Records, Italien, 2011, wallace143
Album mit Improvisationen von Lukas Ligeti (Schlagzeug) mit Benoît Delbecq (präpariertes Klavier), Gianni Gebbia (Altsaxophon), Aly Keïta (Balafon) und Michael Manring (E-Bass)
Innova Records, USA, 2011, #732
Soloalbum mit elektronischer Musik von Lukas Ligeti, gespielt von Lukas Ligeti, hauptsächlich auf der Marimba Lumina
Tzadik Records, USA, 2008, TZ 8054
Kammermusikalische Kompositionen von Lukas Ligeti
Tzadik, USA, 2004, TZ 7099