Als „einer der wenigen Dirigenten weltweit, der neueste Musik genauso versiert aufführt wie Beethoven, Wagner und Sibelius“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung) ist Roland Kluttig mit einem breiten Repertoire auf internationalen Podien zu erleben. Ein besonderer Schwerpunkt seiner Arbeit sind die Werke von Schumann, Wagner, Berg, Debussy, Janáček und Sibelius.
Nachdem er zuletzt sehr erfolgreich die erste szenische Produktion der Walküre an der Greek National Opera und eine Neuproduktion von Alban Bergs Wozzeck am Aalto Theater in Essen leitete, stehen auch in der laufenden Spielzeit interessante Opern- und Konzertdirigate an. Am Deutschen Nationaltheater Weimar leitet er eine vom Regieduo Jossi Wieler/Sergio Morabito inszenierte Neuproduktion von Mieczysław Weinbergs Oper Die Passagierin. Wiedereinladungen führen ihn unter anderem zum ORF Radio-Symphonieorchester Wien, mit Bruckners 4. Sinfonie zum Philharmonischen Orchester Freiburg, zu den Stuttgarter Philharmonikern, wo er Wagners Ring in sinfonischer Fassung an einem Abend leitet, sowie in die aktuelle Kulturhauptstadt Europas Chemnitz. Dort dirigiert er die Robert-Schumann-Philharmonie mit Sibelius‘ 2. Sinfonie.
Nach hochgelobten Produktionen von Dukas‘ Ariane et Barbe-Bleue und Szymanowskis Król Roger an der Oper Graz wirkte er dort von 2020 bis 2023 als Chefdirigent. Aus dieser Zeit ragen die österreichische Erstaufführung von Georg Friedrich Haas‘ Oper Morgen und Abend sowie die Dirigate von Wagners Der fliegende Holländer und Janáčeks Katja Kabanova ebenso wie die Konzerte mit den Grazer Philharmonikern im Musikverein Graz und im Konzerthaus Wien hervor. 2021 wurde zudem sein Dirigat von Morton Feldmans Neither bei den Salzburger Festspielen mit dem ORF Radio-Symphonieorchester Wien in der Presse als „Sternstunde“ gefeiert.
Während seiner Zeit als Generalmusikdirektor am Landestheater Coburg (2010 – 2020) erregten Produktionen von Wagners Lohengrin und Parsifal überregionales Interesse. Für sein Dirigat von Beethovens Fidelio wurde er vom Magazin Opernwelt als Dirigent des Jahres nominiert. Seit 2000 verbindet ihn eine enge Zusammenarbeit mit der Staatsoper Stuttgart. So brachte er dort unter anderem 2015 die spektakuläre Neuinszenierung von Strauss‘ Salome und 2019 eine Neuproduktion von Mozarts Die Hochzeit des Figaro heraus.
Als Gastdirigent war Roland Kluttig zudem an der Oper Frankfurt (Euryanthe) der Staatsoper Hamburg (Die tote Stadt), der Oper Leipzig, dem Nationaltheater Mannheim, der Opéra Nice Côte d'Azur, der Opéra national du Rhin und der schwedischen Norrlandsoperan (Wozzeck und Peter Grimes) eingeladen; seit längerem verbindet ihn zudem eine enge Zusammenarbeit mit der Wermland Opera in Schweden, wo er inzwischen als Artistic Advisor fungiert. Im Konzertbereich arbeitete er mit dem Philharmonia Orchestra London, dem Seoul Philharmonic Orchestra, dem Orchestre Philharmonique du Luxembourg, dem Prague Philharmonia, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, dem Konzerthausorchester Berlin, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Staatsorchester Stuttgart, dem hr-Sinfonieorchester und vielen anderen.
Seine Aufnahmen von Schönbergs Moses und Aron mit der Stuttgarter Staatsoper und Weinbergs Passagierin mit der Oper Graz brachten ihm internationales Kritikerlob ein. Außerdem spielte Roland Kluttig Werke von weniger prominenten Komponisten ein, die ihm sehr am Herzen liegen, darunter Erwin Schulhoff mit dem DSO Berlin und Silvestre Revueltas mit dem Kammerensemble Neue Musik Berlin, dessen Musikalischer Leiter er in den 90er Jahren war. Roland Kluttig hat in Dresden studiert und wurde vom Eötvös Institut, dem Dirigentenforum des Deutschen Musikrates, der Akademie Schloss Solitude und der Herbert von Karajan Stiftung gefördert.
Saison 2024/25
Wir bitten Sie, diese Biografie unverändert abzudrucken. Veränderungen sind nur nach Rücksprache mit dem Management gestattet.