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Im Juni 2024 war Mariam Batsashvili erneut zu Gast beim Klavierfestival Ruhr. In einem sehr persönlichen Interview sprach sie mit Festivalintendantin Katrin Zagrosek darüber, was Komponisten wie Johann Sebastian Bach oder Franz Liszt ihr bedeuten.
Neugeborene als Musikkritiker: Mit Liszts Liebestraum Nr. 2 startet Mariam Batsashvili eine Reihe von Einspielungen "babyfreundlicher" Werke der Klavierliteratur.
„Durchweg hervorragend": Am 26. August ist Mariam Batsashvilis zweites Album beim Label Warner Classics erschienen, in dessen Zentrum Liszts Klaviertranskriptionen aus dem Opern, Lied- und Orgelrepertoire stehen.
„Mit welcher Feinfühligkeit und Akkuratesse sie gerade lyrische Passagen mit luftiger Leichtigkeit präsentiert, ist atemberaubend. Da mochte der einen und dem anderen im Andante gar das Herz übergehen, wie sie aus den anfänglichen Tonrepetitionen die dann sich fast majestätisch entwickelnde Melodie einfühlsam erklingen lässt. Ihr präziser und sehr feiner Anschlag prägte den gesamten Abend auf berauschendste Weise, wobei ihr perlende Läufe und markante Basslinien mit einer mühelosen Leichtigkeit aus den Fingern sprudeln, dass stets Witz um die Ecke lugt.“ Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 4. Juni 2024
Mariam Batsashvili, die „pianistische Charmeoffensive aus Georgien“ (Concerti), schafft es, sich direkt in die Herzen ihres Publikums zu spielen und jede Phrasierung in etwas Besonderes zu verwandeln. Ihr Farbenreichtum, tiefer Einstieg in die unterschiedlichsten Werke gepaart mit stupender Anschlagskultur berühren und begeistern. Viel Aufmerksamkeit bekommt sie auch für ihre außergewöhnlich erfolgreiche Social Media-Arbeit, insbesondere ihre Video-Tutorials. Im August 2019 erschien ihr Debüt-Album „Chopin & Liszt“ bei für Warner Classics, im August 2022 ihr zweites Album „Romantic Piano Masters“.
Sie erlangte internationale Aufmerksamkeit, als sie 2014 den 10. Franz Liszt Klavierwettbewerb in Utrecht gewann. Als „Rising Star“ der European Concert Hall Organisation (ECHO) gastierte sie in der Saison 2016/17 in den bedeutendsten Sälen Europas. Im Rahmen des „Debüts im Deutschlandfunk Kultur“ konzertierte sie mit großen Erfolg an der Berliner Philharmonie. Als BBC New Generation Artist gab sie ihre Debüts beim Cheltenham Festival, mit dem BBC Symphony Orchestra, dem BBC National Orchestra of Wales sowie mit dem Ulster Orchestra bei den BBC Proms. Seitdem ist sie gern gesehener Gast in Großbritannien.
Mariam Batsashvili ist regelmäßig zu Gast in der Londoner Wigmore Hall und beim Klavier-Festival Ruhr, und gab bereits Soloabende in rund 30 Ländern, darunter China, Südkorea, Indonesien, Brasilien, Südafrika, Frankreich, Spanien, Norwegen, die baltischen Staaten sowie Benelux und Deutschland. Im Wiener Konzerthaus gab sie im Mai 2021 ihr Debüt. Sie war zu Gast bei zahlreichen Festivals wie dem Edinburgh International Festival, dem Schumannfest Düsseldorf, dem Beethovenfest Bonn, dem Schleswig-Holstein Musik Festival, dem Mailänder Festival Piano City und beim Festival Piano aux Jacobins in Toulouse.
In der Saison 2024/25 wird sie in unter anderem in der Elbphilharmonie Hamburg, im Zyklus „Kammermusik +“ des Heidelberger Frühlings, im Konzerthaus Berlin und auf Tournee mit dem Antwerp Symphony Orchestra unter Shiyeon Sung im Großen Festspielhaus Salzburg und in Belgien sowie mit dem Hallé Orchestra Manchester unter Kahchun Wong zu erleben sein.
Mariam Batsashvili studierte bereits mit fünf Jahren Klavier bei Natalie Natsvlishvilian an der Evgeni Mikeladze Musikschule ihrer Heimatstadt Tiflis. Parallel entwickelte sie eine besondere Leidenschaft für das umfangreiche Klavierwerk Franz Liszts. An der nach dem Romantiker benannten Hochschule für Musik in Weimar, setzte sie ihr Studium unter der Ägide von Grigory Gruzman fort. 2011 wurde sie im Rahmen des Franz Liszt Wettbewerbs für junge Pianisten in Weimar ausgezeichnet, den renommierten Arturo Benedetti Michelangeli Preis erhielt sie 2015. Mariam Batsashvili ist Carl-Heinz Illies-Stipendiatin der Deutschen Stiftung Musikleben und wird von der Stiftung The Keyboard Charitable Trust gefördert. Seit 2017 ist sie offizielle Yamaha-Künstlerin.
Saison 2024/25
Wir bitten Sie, diese Biografie unverändert abzudrucken. Veränderungen sind nur nach Rücksprache mit dem Management gestattet.
J.S. Bach: Partita Nr. 2 c-MollF. Schubert: 4 Impromptus op. 90F. Liszt: Ungarische Rhapsodien Nr. 11, 12, 13, 14W.A. Mozart: Sonate Nr. 18 KV 576J. Brahms: 6 Klavierstücke op. 118F. Schubert: 4 Impromptus op. 142
(für die Saison 2024/25)
„Mariam Batsashvili servierte das allerdings mit Leichtigkeit und Eleganz. Atemberaubend."
Hamburger Abendblatt, Elisabeth Richter, 9. Oktober 2024
„Eine Sache ist sicher: durch Batsashvilis Klavierspiel spricht Liszt zu einer neuen Generation.“
Pianist UK, Peter Quantrill, Aug/Sept 2020
„Mariam Batsashvili ist eine Magierin am Klavier, die alle Farben, alle Tasten wie keine andere zum Singen zu bringen weiß und mit Raffinesse ausschöpft. Sie erzählt uns eine Geschichte, die uns in Atem hält, auch wenn uns das Werk vertraut ist: eine immense Musikerin, von einer seltenen Reife, bescheiden und doch von einer transzendenten Virtuosität.“
Crescendo, Yvan Beuvard, Jan 2020
„Das Verhältnis von Franz Liszt zu seinem Freund Frédéric Chopin lotet die 1993 geborene Pianistin Mariam Batsashvili mit ihrem Warner-Debütalbum aus. Dabei liest sie die zu Unrecht oftmals auf ihre Virtuosität reduzierte Musik Liszts als vielschichtig angelegtes Klanggebilde, das der Initmität Chopins in Nichts nachsteht - und räumt so mit einem hartnäckigen Vorurteil auf. Eine mehr als respektable Leistung.“
Journal Frankfurt, Christian Rupp, Aug 2019
„Irgendwie muss es in der DNA der Georgier ein fabelhaftes musikalisches Gen geben. [...] Jetzt war es die 25-jährige Mariam Batsashvili, die im Herkulessaal nicht nur pianistisch glänzte, sondern auch eine Rarität servierte: das Klavierkonzert a-Moll von Clara Schumann [...]. [Es] zeigte Clara Schumann als empfindsame Seele und Batsashvili als sensible Klangpoetin.“
Süddeutsche Zeitung, Klaus P. Richter, Jun 2019
„Als die 26jährige [...] das Podium betrat, spürte man die Aura einer Künstlerin [...]. In der aparten Georgierin [...] sehen manche gar eine Clara Schumann unserer Tage.“
Westdeutsche Zeitung, Michael-Georg Müller, Jun 2019
„Das hat viel Wunderbares, insbesondere bringt ihre Spielweise einen sehr natürlichen, unprätentiös perlenden und gut zur Wiener Klassik passenden Klavierton mit sich.“
Süddeutsche Zeitung, Andreas Pernpeintner, Apr 2018
„Mariam Batsashvili spielt Tschaikowskys Klavierkonzert Nr. 1 b-Moll und beginnt wuchtig, aber nicht mit Gewalt, sondern mit einer Erhabenheit. […] Die junge Pianistin verfügt über einen herrlich klaren Anschlag, sie spielt technisch perfekt, ohne an Perfektion oder deren Ausstellen interessiert zu sein. Nein, sie interessiert sich für ganz etwas anderes. Für das sie begleitende Orchester etwa […] Sie begreift Musikmachen im allerbesten Sinne als Konzertieren. Gemeinsam eben.“
Süddeutsche Zeitung, Egbert Tholl, Mai 2017
„Das Werk [Liszts Sonate h-Moll] ist aufgrund seiner extremen technischen Anforderungen für ein breites Publikum nur schwer zugänglich. Vorgestern Abend schienen diese Schwierigkeiten jedoch kein Hindernis sondern vielmehr einen Anreiz für die junge georgische Pianistin darzustellen, die die expressiven Momente in den markant donnernden Ostinato-Passagen bis zum Äußersten hervorzuheben weiß.“
Heraldo de Aragón, Luis Alfonso Bes, Apr 2017
„Zuerst spielt sie ein Soloklavierkonzert von Bach, J. S., und vom ersten Ton an verblüfft ihr Anschlag. Plump gesagt: Dieser ist sehr männlich, hart, fast sogar - später dann, bei Liszt - brutal. Aber nie breit, immer völlig klar bemessen, stählern, unmissverständlich. Und dann schlägt das Harte um ins Zarte, entwickelt sie umstandlos eine dunkle Poesie, ganz selbstverständlich und immer noch äußerst akkurat. Selbst dem Adagio gibt sie noch Puls mit, Zauber hat bei ihr stets Konsistenz, und dementsprechend das Virtuose immer Seele. Bevor Batsashvili bei aller rasanten Könnerschaft auf reine Perfektion setzt, rückt sie lieber einen Ton aus dem Zusammenhang, saugt mit einer munteren und genau gesetzten Bedienung des Pedals immer wieder den Nachhall aus dem Klang. Ihr Spiel ist von objektiver Klugheit.Ha!, denkt man sich, von der will man Liszt hören, und eben was dann kommt, besticht mit einer Grandezza, die immer erfüllt ist von der Großartigkeit des Augenblicks, der aller Momente, die stets für sich eine kristalline Wahrheit behaupten. Dann poltert sie im Galopp eine Geröllhalde hinab, und man staunt.“
„Zuerst spielt sie ein Soloklavierkonzert von Bach, J. S., und vom ersten Ton an verblüfft ihr Anschlag. Plump gesagt: Dieser ist sehr männlich, hart, fast sogar - später dann, bei Liszt - brutal. Aber nie breit, immer völlig klar bemessen, stählern, unmissverständlich. Und dann schlägt das Harte um ins Zarte, entwickelt sie umstandlos eine dunkle Poesie, ganz selbstverständlich und immer noch äußerst akkurat. Selbst dem Adagio gibt sie noch Puls mit, Zauber hat bei ihr stets Konsistenz, und dementsprechend das Virtuose immer Seele. Bevor Batsashvili bei aller rasanten Könnerschaft auf reine Perfektion setzt, rückt sie lieber einen Ton aus dem Zusammenhang, saugt mit einer munteren und genau gesetzten Bedienung des Pedals immer wieder den Nachhall aus dem Klang. Ihr Spiel ist von objektiver Klugheit.
Ha!, denkt man sich, von der will man Liszt hören, und eben was dann kommt, besticht mit einer Grandezza, die immer erfüllt ist von der Großartigkeit des Augenblicks, der aller Momente, die stets für sich eine kristalline Wahrheit behaupten. Dann poltert sie im Galopp eine Geröllhalde hinab, und man staunt.“
Süddeutsche Zeitung, Jun 2015
Mariam Batsashvili
Warner Classics, Aug 2019, 9222525