Martin Funda, Violine
Johanna Staemmler, Violine
Teresa Schwamm-Biskamp, Viola
Peter-Philipp Staemmler, Violoncello
Es vibriert geradezu vor Konzentration, Intensität, Emotion und Schönheit bei allen vier Werken eines klug ausgewählten Programms, bei dem besonders die Anfänge der Kompositionen schon Ereignis an sich sind, das das Quartett kontrastreich und atemberaubend zu entwickeln und zu verarbeiten versteht.
Mannheimer Morgen, Susanne Kaulich, April 2024
Berührend, virtuos, mitreißend - das Armida Quartett ist eines der führenden deutschen Streichquartette jüngerer Generation. Im Jahr 2006 in Berlin gegründet spielt das preisgekrönte Quartett seitdem in derselben Formation und hat dabei einen unverwechselbaren Ensemble-Klang entwickelt, ein synergetisches Miteinander auf einem gemeinsamen Atem: klar, transparent und durchhörbar, gleichzeitig intensiv und kraftvoll strömend mit einem überaus präzisen Timing. Die musikalische Kompetenz des Armida Quartetts, seine Ausdruckskraft und Energie auf der Bühne sind einzigartig – sie verstehen es, den Funken aufs Publikum überspringen zu lassen.
Der spektakuläre Erfolg beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD 2012, bei dem das Quartett mit dem ersten Preis, dem Publikumspreis sowie sechs weiteren Sonderpreisen ausgezeichnet wurde, war der Beginn einer einzigartigen Karriere. Nach Konzerten und Rundfunkaufnahmen als BBC New Generation Artists (2014-16) sowie darauf folgend als ECHO Rising Stars (2016/17) haben sich die Musiker:innen in den wichtigen Kammermusiksälen Europas, Asiens und der USA einen Namen gemacht. Neben Auftritten bei großen europäischen Festivals wie dem Rheingau Musik Festival, den Schwetzinger SWR Festspielen, dem Beethovenfest Bonn oder den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern feierte das Quartett unter anderem im Concertgebouw Amsterdam, in der Berliner Philharmonie und in der Londoner Wigmore Hall, in der sie regelmäßig zu Gast sind, große Erfolge.
Zu den Höhepunkten der Saison 2025/26 gehören die gemeinsamen Abschiedskonzerte mit der Klarinettistin Sabine Meyer in Neumarkt und in der Berliner Philharmonie, der erste Teil einer auf drei Jahre verteilten Italien-Tour mit einem Schubert-Zyklus und die Wiedereinladung zu den Schwetzinger SWR Festspielen. Außerdem ist das Armida Quartett in dieser Saison Preisträger in Residence bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern.
Künstlerische Partner des Quartetts sind Musiker wie Alexander Melnikov, Martin Helmchen, Julian Steckel, Benjamin Appl, Kit Armstrong, Maximilian Hornung, Nils Mönkemeyer oder Kilian Herold. Eine besondere Verbindung besteht zu dem serbischen Komponisten Marko Nikodijević, dessen erstes und zweites Streichquartett vom Armida Quartett uraufgeführt wurden. Das Studium erfolgte bei ehemaligen Mitgliedern des Artemis Quartetts sowie bei Rainer Schmidt (Hagen Quartett). Wichtige Impulse verdanken sie unter anderem Reinhard Goebel, Alfred Brendel, Marek Janowski und Tabea Zimmermann.
Das Quartett ist für seine außergewöhnliche Mozart-Expertise bekannt: Gemeinsam mit dem G. Henle Verlag haben sie an einer Neuedition sämtlicher Mozart Streichquartette mitgearbeitet. Die parallel entstandene Gesamteinspielung für CAvi begeisterte die Kritik, das Quartett setze neue Maßstäbe für Mozarts Kammermusik (NDR Kultur) und sei wegweisend für die Mozart-Interpretation im 21. Jahrhundert (Klassik Heute). Das vierte Album der seit 2023 vollständig in fünf Volumes vorgelegten Gesamteinspielung von Mozarts Streichquartetten wurde mit dem Opus Klassik ausgezeichnet.
Das Ensemble gibt Meisterkurse im In- und Ausland und engagiert sich für soziale und pädagogische Projekte. Die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind dem Quartett besonders wichtig: Als erstes Kammermusikensemble wurde das Armida Quartett zum Botschafter des Vereins „Orchester des Wandels“ ernannt, eine Klima- und Naturschutzinitiative von Mitgliedern zahlreicher Berufsorchester.
Die Diskografie des Quartetts umfasst neben der Gesamtaufnahme von Mozarts Streichquartetten die 2013 bei CAvi veröffentlichte Debüt-CD mit Werken von Bartók, Ligeti und Kurtág, die in die Bestenliste des Deutschen Schallplattenpreises aufgenommen wurde. Ebenfalls bei CAvi erschien 2016 eine Aufnahme mit Werken von Beethoven und Schostakowitsch, 2017 folgte Fuga Magna mit Werken von Scarlatti, Bach, Goldberg, Mozart und Beethoven. Zudem wirkte das Quartett an verschiedenen Kompilationen zeitgenössischer Werke mit, u.a. von Samy Moussa, Ursula Mamlok, Birke J. Bertelsmeier und Milica Djordjević. Mit gleich zwei Einspielungen in 2023, beide ebenfalls bei CAvi erschienen, zeigt das Quartett seine spätromantische Seite: Klarinettenquintette von Max Reger und seiner Schülerin Johanna Senfter mit Kilian Herold, ständiger Gast-Soloklarinettist bei den Berliner Philharmonikern, sowie Klavierquintette von César Franck und Frank Martin mit dem Pianisten Martin Klett. Beide Aufnahmen wurden von der Presse gefeiert, die Reger-Senfter-Einspielung wurde auf die Longlist der deutschen Schallplattenkritik aufgenommen.
Die Auswahl des Ensemblenamens unterstreicht übrigens die Leidenschaft der vier Musiker:innen für das Quartettspiel: Armida verweist auf eine Oper von Joseph Haydn, dem „Vater des Streichquartetts“.
Saison 2025/26
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