Künstlerische Vision und unermüdliches kulturpolitisches Engagement: das sind die Qualitäten, die den aus Los Angeles stammenden amerikanisch-israelischen Dirigenten Steven Sloane weltweit bekannt gemacht haben. Der ehemalige Schüler von Eugene Ormandy, Franco Ferrara und Gary Bertini prägte schon früh Festivals und Opernhäuser wie das Spoleto Festival in Charleston oder die Opera North in Leeds.
Von 1994 bis 2021 war Steven Sloane Generalmusikdirektor der Bochumer Symphoniker, die unter seiner Leitung zu einem der führenden Orchester Deutschlands avancierten. Zu seinen größten Errungenschaften gehört die Realisierung eines eigenen Konzertsaales für das Orchester, das 2016 eröffnete Anneliese Brost Musikforum Ruhr. Weitere außerordentliche Erfolge seiner Arbeit bei den Bochumer Symphonikern waren der gefeierte Mahler/Ives-Zyklus in der Philharmonie Essen sowie zahlreiche CD-Projekte, darunter die Gesamteinspielung der Orchesterwerke von Joseph Marx. Als Ehrendirigent bleibt er dem Orchester und der Stadt Bochum eng verbunden. 2022 wurde ihm der Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen verliehen.
Darüber hinaus wirkte er als Chefdirigent des American Composers Orchestra und des Stavanger Symphony Orchestra sowie als Artistic Director für das europäische Kulturhauptstadtjahr RUHR.2010; 2020 bis 2023 war er Musikdirektor des Jerusalem Symphony Orchestra.
Steven Sloane gastiert regelmäßig bei renommierten Orchestern wie dem London Philharmonic Orchestra, San Francisco Symphony, Israel Philharmonic, Sydney Symphony, Tokyo Metropolitan, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, hr-Sinfonieorchester, Philharmonia Orchestra London, City of Birmingham Symphony Orchestra, Orchestre Philharmonique de Radio France, Orquestra Sinfônica do Estado de São Paulo und dem Chicago Symphony Orchestra.
Mit dem großen Opernrepertoire von Mozart über Verdi und Puccini bis zu Wagner, Strauss, Janáček, Prokofieff und Britten reüssierte er an Häusern wie dem Royal Opera House London, der L.A. Opera, der Königlichen Oper Kopenhagen, dem Grand Théâtre de Genève, der Houston Grand Opera, der Welsh National Opera, der Deutschen Oper Berlin, der Oper Stuttgart, der Oper Malmö und der Oper Frankfurt sowie bei Festivals in Hong Kong, Santa Fe und Edinburgh.
Gleichzeitig dirigierte er zahlreiche zeitgenössische Opern, oft in Ur- und Erstaufführungen. Die Ausnahmeproduktion von Zimmermanns Die Soldaten in der Regie von David Pountney wurde bei der Ruhrtriennale (2006) und beim New Yorker Lincoln Center Festival (2008) gezeigt; 2022/23 leitete er Erstaufführungen von David Langs Oper Prisoner of the State in Deutschland, den Niederlanden, Belgien und Schweden. Mit modernem Musiktheater war er außerdem an der San Francisco Opera (Wallace: Bonesetter’s Daughter), an der Komischen Oper Berlin (Reimann: Medea), bei den Salzburger Festspielen (Feldman: Neither), in Wien und Amsterdam (Werke von Moritz Eggert) und in New York (Mark-Anthony Turnage: Anna Nicole) zu Gast.
Education und Nachwuchsförderung liegen Steven Sloane besonders am Herzen, so dirigierte er die Junge Deutsche Philharmonie, das Bundesjugendorchester oder das Young Israel Philharmonic Orchestra. An der Berliner Universität der Künste verwirklichte er von 2013 bis 2024 seine Vision einer International Conducting Academy.
Saison 2024/25
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