Kontakt
Elke Moltrechtem@karstenwitt.com+49 30 214 594-227
General Management
Milica Djordjević und Mark Andre sind für den 16. Deutschen Musikautor*innenpreis nominiert.
Wir freuen uns, ab sofort für die Komponistin Milica Djordjević zu arbeiten und ihr gleich zu zwei Auszeichnungen gratulieren zu dürfen: Ihre von BR-KLASSIK/musica viva veröffentlichte Porträt-CD mit Orchesterwerken hat den renommierten italienischen Kritikerpreis Premio Abbiati del Disco erhalten und wurde in die Bestenliste des Preises der deutschen Schallplattenkritik aufgenommen.
„Wer die Orchestermusik von Milica Djordjević schon einmal im Konzertsaal erlebt hat, weiß, wieviel Wucht, Energie, Farbigkeit, Flirren, Eruptionen, Kontraste, soghafte Verschmelzungen, zugespitzte Dramatik diese Komponistin in ihrer Musik entfacht. Sie ist eine Virtuosin der Orchesterkräfte mit überbordender Klangfantasie.“ Ecki Ramón Weber, concerti, September 2024
Die 1984 in Belgrad geborene Komponistin Milica Djordjević besitzt den Mut, Musik reine Energie sein zu lassen. Dafür nutzt sie das ganze Arsenal zeitgenössischer Klang- und Spieltechniken und schafft eine Klangsprache voller Überraschungen, wenn sie beispielsweise die von einem einsamen Cello erzeugten Klänge mittels Live-Elektronik in ein akustisches Gewitter von existenzieller Dimension transformiert (FAIL, 2010) oder umgekehrt zwölf Schlagzeuger in das Übergangsfeld vom Unhörbaren zum Schattenhaften versetzt (ZAPIS, 2013).
In der aktuellen Saison stehen Uraufführungen in unterschiedlichsten Besetzungen an: Ein neues Solowerk für den Trompeter Marco Blaauw kommt im Frühjahr beim Festival Maerzmusik in Berlin zu Gehör. Das Collegium Novum Zürich hebt gemeinsam mit dem Orchester La Scintilla im Mai am Opernhaus Zürich eine Komposition für Kammerorchester und Barockorchester aus der Taufe. Im Juni folgt eine Uraufführung mit dem Ensemble Musikfabrik unter Bas Wiegers an der Kölner Philharmonie.
Zu den wichtigen Uraufführungen der vergangenen Spielzeiten gehören unter anderem neue Stücke aus ihrer Glühwürmchen-Serie, nämlich Mali svitac, između dva treptaja [Little Firefly, between two blinks], uraufgeführt 2024 vom SWR Symphonieorchester unter Brad Lubman beim Eclat Festival in Stuttgart, sowie Mali svitac, žestoko ozaren i prestravljen nesnošljivom lepotom [Little Firefly, fiercely illuminated and terrified by unbearable beauty], interpretiert 2023 von den Berliner Philharmonikern unter Gustavo Dudamel. Ebenfalls 2023 kam Nalet mit dem Ensemble Musikfabrik unter Ilan Volkov zu Gehör sowie drei neue Solostücke für Marco Blaauw (Trompete), Carl Rosman (Kontrabassklarinette) und Dirk Rothbrust (Percussion), die im Rahmen des Festivals ACHT BRÜCKEN in Köln erklangen.
Zu den Orchestern und Ensembles, die Milica Djordjevićs Werke interpretiert haben, gehören außerdem das WDR Symphonieorchester unter Bas Wiegers, das Lucerne Festival Contemporary Orchestra unter Baldur Brönnimann, Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter Johannes Kalitzke, das Münchener Kammerorchester unter Alexander Liebreich, das Ensemble Modern, das ensemble recherche, das Arditti Quartet, das JACK Quartet, das Trio Catch sowie die Neuen Vocalsolisten.
Milica Djordjević studierte zunächst Komposition an der Musikhochschule in Belgrad, wo sie auch als Tonmeisterin sowie in elektronischer Musik ausgebildet wurde. 2009 schloss sie ein postgraduales Studium am Conservatoire National de Region de Strasbourg in der Klasse von Ivan Fedele mit Auszeichnung ab. Als Stipendiatin der Cité Internationale des Arts hielt sie sich 2009/10 am IRCAM Paris auf, ehe sie an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin in der Klasse von Prof. Hanspeter Kyburz aufgenommen wurde. Studienbegleitend nahm sie an Meisterkursen und Festivals in Deutschland, Österreich, Ungarn, Frankreich, der Schweiz, Serbien, Belgien und Israel teil.
Als Gewinnerin des Claudio-Abbado-Kompositionspreises 2020 komponierte Milica Djordjević das Ensemblewerk transfixed, das von der Karajan- Akademie der Berliner Philharmoniker unter Enno Poppe im Rahmen des Musikfest Berlin im großen Saal der Philharmonie zur Uraufführung gebracht wurde. Zu den zahlreichen Auszeichnungen, die sie bislang erhielt, gehören außerdem der Förderpreis der Ernst von Siemens Musikstiftung 2016, das Staubach-Stipendium 2016 und der Belmont-Preis für zeitgenössische Musik 2015. Im Jahr 2013 war sie Gewinnerin des zum 10-jährigen Jubiläum der Lucerne Festival Academy ausgeschriebenen Kompositionswettbewerbs und sie gewann den Münchner Kammerorchester-Wettbewerb sowie den Berlin-Rheinsberger Kompositionspreis; zuvor erhielt sie den Nikola Tesla Award (2011) und das Alfred-Toepfer-Stipendium (2012).
Milica Djordjević lebt und arbeitet in Köln. Eine Porträt-CD mit ihren Werken wurde von WERGO in der Edition Zeitgenössische Musik des Deutschen Musikrates veröffentlicht und erhielt 2017 den Preis der deutschen Schallplattenkritik; BR Klassik hat außerdem im Sommer 2024 eine Aufnahme mit vier wichtigen Orchesterwerken veröffentlicht.
Saison 2024/25
Wir bitten Sie, diese Biografie unverändert abzudrucken. Auslassungen und Veränderungen sind nur nach Rücksprache mit dem Management gestattet.
Eine Liste aller Werke von Milica Djordjević finden Sie hier.
"Wer die Orchestermusik von Milica Djordjević schon einmal im Konzertsaal erlebt hat, weiß, wieviel Wucht, Energie, Farbigkeit, Flirren, Eruptionen, Kontraste, soghafte Verschmelzungen, zugespitzte Dramatik diese Komponistin in ihrer Musik entfacht. (...) Sie ist eine Virtuosin der Orchesterkräfte mit überbordender Klangfantasie. (…) So geht Orchestermusik heute. "
concerti.de, Ecki Ramón Weber, 11. September 2024
„Milica Djordjević verteidigt in Quicksilver für Orchester einmal mehr ihre Freiheit des vitalen, schöpferischen Akts" und wirke wie "ein orchestrales Urschreistück: eruptiv, laut, schmutzig und lebendig, dabei klug kurz disponiert."
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Jan Brachmann, 27.1.2022
„Die Musik der Serbin Milica Djordjević lässt nichts zu wünschen übrig, was schonungslose Wucht, archaisch anmutenden Furor und geheimnisvolle Hochspannungsgeladenheit angeht.“
Rondo, Guido Fischer, 27.07.2024 - über: Mali svitac, Quicksilver, Čvor, Mit o ptici
„Gemeinsam ist allen Stücken ein untrügliches Gespür für Farbwerte und harmonische Prozesse, die Djordevic auf immer andere Art einzusetzen weiß.“
Neue Zeitschrift für Musik, Stefan Drees, 2018
Milica Djordjević: "Do you know how to bark?", Florentin Ginot, 2020
Milica Djordjevic: "ZAPIS, for 12 percussionists", Ensemble XII
Milica Djordjevic: "Transfixed", Enno Poppe, Karajan-Academy der Berliner Philharmoniker
Milica Djordjević: "BRSO musica viva #44 portrait CD"
Milica Djordjević: "The Death of the Star-Knower: Petrified Echoes of an Epitaph in a Kicked Crystal of Time I & II" , Arditti Quartet, 2017
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Chor des Bayerischen Rundfunks, Duncan Ward, Peter Rundel, Johannes Kalitzke;
BR-KLASSIK, 2024, CD 900644
ensemble recherche, Münchener Kammerorchester, Clemens Schuldt, Armida Quartett, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Peter Rundel;
Ernst von Siemens Musikstiftung, 2017, WWE 1CD 40417
Arditti Quartet, Christine Chapman, Marco Blaauw, Bruce Collings, Peter Veale, Hannah Weirich, Florentin Ginot, Teodoro Anzellotti, Truike van der Poel, ensemble Musikfabrik, Johannes Schöllhorn, Francesco Dillon;
WERGO, 2017, WER 64222