Das Melodram Futari Shizuka (The Maiden from the Sea) ist seit seiner Uraufführung 2017 mehrfach in szenischen und halbszensichen Produktionen gezeigt worden. Die Shizu wurde dabei stets von Ryoko Aoki verkörpert, der die Partie für Noh-Sängerin und -Tänzerin auf den Leib geschrieben ist. In der Rolle der Helen ist die Sopranistin Ilse Eerens zu hören. In dem Einakter ergreift der Geist von Shizuka Gozen Besitz von Körper und Seele eines jungen Flüchtlingsmädchens, das am Ufer des Mittelmeeres von seinem Schmerz über Krieg und Hass singt.
Ryoko Aoki sagt über die neue Aufnahme: "Toshio Hosokawas Oper Futari Shizuka - The Maiden from the Sea ist eines der wichtigsten Werke in meinem musikalischen Leben. Seit ihrer Uraufführung in der Philharmonie de Paris 2017 mit dem Ensemble intercontemporain unter der Leitung von Matthias Pintscher habe ich sie viele Male auf der ganzen Welt aufgeführt. Das Libretto wurde von Oriza Hirata als moderne Geschichte auf der Grundlage des Noh-Stücks Futari Shizuka geschrieben. Viele von Hosokawas Werken sind von Noh inspiriert, aber in Futari Shizuka wird zum ersten und bisher einzigen Mal Noh-Gesang verwendet. Ich denke, dass dieses Werk, in dem der Noh-Gesang zusammen mit dem Sopran und dem Orchester erklingt, eine neue Musik ergibt, die man noch nie zuvor gehört hat."
Toshio Hosokawa: Futari Shizuka (The Maiden from the Sea) / Ceremony
Naxos 8.574656
erschienen 6/2025