Herzlichen Glückwunsch an Milica Djordjević: Ihre Porträt-CD mit drei Orchesterwerken sowie einem Chorwerk wurde im September mit dem Premio Abbiati als Album des Jahres in der Kategorie Neue Musik ausgezeichet. Eingespielt wurde die Aufnahme vom Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter Duncan Ward, Peter Rundel und Johannes Kalitzke, Die Jury lobt die "große klangliche Fantasie, starke Energie, Vielfalt und Raffinesse" der Komponistin.
In dem kurzem Orchesterwerk Mali svitac, žestoko ozaren i prestravljen nesnošljivom lepotom (Kleines Glühwürmchen, grell beleuchtet und erschrocken von unerträglicher Schönheit), entstanden 2023 als Auftragswerk der Berliner Philharmoniker, geht es der Komponistin „um die immense Energie, die zum Leuchten notwendig ist.“ Ihr Orchesterwerk Quicksilver entstand im Auftrag von musica viva und erlebte seine Uraufführung 2016 durch das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter Peter Rundel. Cvor (Knoten) für Bläser, Klavier und Schlagzeug, ein Auftragswerk für die Donaueschinger Musiktage, beschreibt kurz, aber sehr intensiv einen Knoten, der drückt und schließlich platzt. Mit o ptici (Vogelmythos) für Chor und Orchester ist 2020 im Auftrag von musica viva entstanden und kam 2022 mit dem Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter Johannes Kalitzke zur Uraufführung. Die vier Teile von Milica Djordjevićs erstem Chorwerk beziehen sich auf Motive aus einem Versepos des jugoslawischen Dichters Miroslav Antić (1932–1986) von 1979.
Auch die Jury des Preises der deutschen Schallplattenkritik zeigt sich begeistert und nimmt die Aufnahme in die Bestenliste 4/2024 auf. "Da wird seziert und in die Stille gelauscht, wellenförmige Entwicklungen entfachen großflächige Ausbrüche. In ihrer Musik erreicht die Komponistin eine unerhörte Ereignisdichte (...). Die erreichte Klangkultur ist schlicht stupend", schreibt Marco Frei in der Jurybegründung.
BR-KLASSIK CD 900644