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General Management
Als Musikdirektor der Folkoperan Stockholm bringt Henrik Schaefer frische Ideen an das Haus – nicht nur mit romantischem Originalklang.
Gioachino Rossini, La Cenerentola
Henrik Schaefer, Dirigent
Orchestra of Folkoperan Stockholm
Joakim Steen, The Noise of Time (nach Julian Barnes)
Johan Ulvesson, Schauspieler
Claude Debussy, Prélude à l'après-midi d'un faune
Eduardas Balsys, Violinkonzert Nr. 2
Ludwig van Beethoven, Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92
Sønderjyllands Symfoniorkester
Ganz in Wagners Sinne ist das Orchester unsichtbar und stört in keiner Weise den Kontakt zwischen Sängern und Publikum. Außerdem verschweißen verführerische Portamenti alle Leitmotive zu purem Gold. Der Dirigent Henrik Schaefer weiß nicht nur warum, sondern auch wie er das anstellen muss, und das macht diese Interpretation so unglaublich überzeugend. Expressen
Henrik Schaefer steht regelmäßig am Pult internationaler Opernhäuser und Symphonieorchester und erweist sich stets als ebenso engagierter wie konzeptionsstarker Partner. Sein Einsatz für unbekannteres romantisches Repertoire schlägt sich in Konzerten und Opernproduktionen mit wiederentdeckten Werken und in zahlreichen Ersteinspielungen nieder – darunter Kompositionen von Elfrida Andrée, Wilhelm Stenhammar, Joachim Raff und August Klughardt.
Der gebürtige Bochumer, der seine Dirigenten-Karriere als Assistent von Claudio Abbado begann, wirkte von 2014 bis 2020 als Music Director der Oper Göteborg, die er mit Opern von Mozart (Figaro, Zauberflöte), Strauss (Daphne), Thomas (Hamlet) oder zuletzt mit Puccinis Madama Butterfly zu vielbeachteten Erfolgen führte. Von 2004 bis 2011 war Henrik Schaefer Erster Gastdirigent des Hiroshima Symphony Orchestra und von 2007 bis 2013 Chefdirigent der Wermland Opera Karlstad. Internationale Aufmerksamkeit fanden dort insbesondere seine Gesamtaufführungen von Wagners Ring, interpretiert auf historischen Instrumenten. Bereits für den Parsifal, mit dem er in Karlstad debütierte, führte er umfangreiche Recherchen zur Spieltechnik der Streicher im 19. Jahrhundert durch.
Seit der Saison 2021/22 verleiht Henrik Schaefer als Musikdirektor und Chefdirigent der Volksoper Stockholm seiner Leidenschaft für den Originalklang der Romantik neue Impulse. Für seine ersten Neuproduktionen von Verdis Don Carlos (Regie: Tobias Theorell) und Bellinis Norma (Regie: Eirik Stybø) gründete er ein Originalklang-Orchester und schrieb auf das Haus zugeschnittene Fassungen beider Opern. In der Spielzeit 2023/24 führt er diese Idee für Rossinis La Cenerentola fort, gespielt, auf Darmsaiten und mit Hammerklavier; er leitet außerdem ein neues Musiktheaterstück nach Julian Barnes‘ Erzählung Der Lärm der Zeit. Des Weiteren dirigiert er in dieser Spielzeit Konzerte beim Polish National Radio Symphony Orchestra und South Denmark Philharmonic.
Als Gastdirigent stand Henrik Schaefer in den letzten Jahren am Pult des Danish National Symphony Orchestra, Nederlands Philharmonisch Orkest, des Mozarteumorchester Salzburg, des Tokyo Metropolitan Symphony Orchestra, New Japan Philharmonic, Hong Kong Philharmonic Orchestra und Flanders Symphony Orchestra. Außerdem leitete er Produktionen an der Oper Leipzig (Figaros Hochzeit), der Hong Kong Opera (Der fliegende Holländer), an der Volksoper Wien (Die Zauberflöte) und im Frühjahr 2020 am Tokyo Metropolitan Theatre (La Traviata mit dem Yomiuri Nippon Symphony Orchestra).
Henrik Schaefer studierte Bratsche an der Folkwang Musikhochschule Essen sowie bei Ulrich Koch und Kim Kashkashian in Freiburg. 1991 wurde er mit 22 Jahren das damals jüngste Mitglied der Berliner Philharmoniker und musizierte unter den großen Dirigenten dieser Zeit, darunter Carlos Kleiber, Sergiu Celibidache, Ricardo Muti, Seiji Ozawa, Lorin Maazel und Bernhard Haitink. Parallel studierte er von 1994 bis 1998 Dirigieren an der Musikhochschule Leipzig bei Volker Rohde. 2000 wählte Claudio Abbado ihn zu seinem Assistenten bei den Berliner Philharmonikern. Zunehmend unterstützte er den Maestro mit Dirigaten unter anderem von Tristan und Isolde, Parsifal, Falstaff sowie Sinfonien von Mahler und Bruckner. Nach dem Weggang Abbados aus Berlin 2003 beschloss Henrik Schaefer, sich ganz dem Dirigieren zu widmen – eine Entscheidung, die schnell durch den Erfolg seines Dirigates von Le sacre du printemps mit dem Gewandhausorchester Leipzig und dem Leipziger Ballett (dokumentiert auf einer DVD für das Label Arthaus) bestätigt wurde.
Kontinuierlich fördert der Dirigent junge Musiker und Sänger, so etwa an der Dutch National Opera Academy und der Hanyang University in Seoul sowie aktuell als Artistic Director des Studiengangs Master of Orchestra Performance an der Universität Göteborg.
Saison 2023/24
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PROGRAMMVORSCHLÄGE
Leben, Sterben, Überleben
E. W. Korngold: Cellokonzert (mit Solist*in aus dem Orchester)
A. Schönberg: A Survivor from Warsaw
R. Strauss: Vier letzte Lieder
PAUSE
H. Krásar: Brundibar (Kinderoper aus Theresienstadt)
Dieses Programm beleuchtet verschiedene Komponisten und ihre persönlichen Schicksale während des Dritten Reiches. Korngold ging zum Komponieren in die USA und entschied sich zu bleiben. Sein kurzes Cellokonzert ist das ideale Stück für einen Solisten aus dem Orchester. Schönberg rekonvertierte 1933 zum Judentum und emigriert in die USA. Strauss akzeptierte das Amt des Präsidenten der Reichsmusikkammer.
Hans Krasár schrieb seine Kinderoper im Konzentrationslager Theresienstadt, die dort 55 Mal aufgeführt wurde. In dieser Zeit wurde sie mehrfach wieder einstudiert, da die Kindersolisten zwischenzeitlich in die Vernichtungslager Auschwitz und Buchenwald deportiert wurden.
Amfortas Wunde
K. Penderecki: Als Jakob erwachte
R. Wagner: Wotans Abschied & Feuerzauber
A. Pärt: Tabula Rasa (mit Solist*in aus dem Orchester)
R. Wagner/John Adams: Parsifal Suite mit Adams ”The Amfortas Wound”
Dieses Programm führt Wagners Musik mit drei ganz unterschiedlichen Werken des 20. Jahrhunderts zusammen. Penderecki, Wagner und Pärt gehen nahtlos ineinander über und auch das Stück von Adams ist in die von Henrik Schaefer erstellte Parsifal-Suite eingewoben.
Mad Kings
W. Walton: Hamlet and Ophelia
M. Davies: Eight Songs for a Mad King (Bariton solo)
D. Schostakowitsch: King Lear Suite
P. I. Tschaikowski: Hamlet Ouvertüre
Auch dieses Konzert präsentiert sehr unterschiedliche Stile, die das gemeinsame Thema der verrückten Könige verbindet. Maxwell Davies sehr klein besetztes Werk ist ein Augenöffner für ein Publikum, das sich vor moderner Musik fürchtet.
Orpheus 360 degrees
H. Rosenberg: Orpheus in Town
J. Offenbach: Orpheus in der Unterwelt Ouvertüre
E. Rautavaara: Fünf Sonette an Orpheus (Bariton solo)
F. Liszt: Orpheus
I. Strawinsky: Orpheus (Ballet)
Verschiedene Stile, von unterhaltsam bis intellektuell und doch dreht es sich den ganzen Abend um Orpheus, den Urmusiker, dessen Kopf auch nach seinem Tode immer weiter sang!
„Selten hat man das Orchester der Folkoperan so großartig und enthusiastisch spielen hören wie jetzt unter Schaefers Leitung, und zwar die ganze Aufführung hindurch. Schaefer engagiert sich voll und ganz für das dramatische Geschehen, atmet und unterstützt die Sänger in den endlosen Melodiebögen und schafft es auch, Bellinis eher schlichten Begleitfiguren Energie zu verleihen.“
Opera Tidskriften N. 5, 2022, Erik Graune (Norma)
„Mit dem erfahrenen Orchester der Norrlandsopera beschwört Henrik Schaefer ein quirliges Paris des 19. Jahrhunderts herauf. Offenbachs Fülle an Melodien erfährt eine liebevolle Behandlung, bei der auch dunkle Züge anklingen, und Schaefers Interesse an historisch informierter Aufführungspraxis scheint in den gleitenden, schönen Passagen der Kontrabässe bis hin zu den farbeneichen Einsätzen der Holzbläser hindurch.“
Bo Löfvendahl, Svenska Dagbladet, 13.11.22 (Hoffmanns Erzählungen)
„Das ebenfalls kleiner dimensionierte Orchester spielt auf Darmsaiten und Blasinstrumenten aus Verdis Zeit. Eine kühne Wahl von Dirigent Henrik Schaefer. Trotz der Herausforderung an die Intonation, der Gewinn ist ein purer, gedeckter Klang, der diese Musik immer wieder in ein neues, faszinierendes Licht stellt."
Expressen.se, 24.9.21
„Henrik Schaefer dirigierte mit einer federnden Leichtigkeit, die den Puls und den Rhythmus von Rossinis Musik hervorhob und mit der er die Versatzstücke mühelos zusammenfügte.“
Seen and Heard International, Niklas Smith, 09.04.2018
„Schaefer gelingt es, diese komplexen Prozesse auszubalancieren, und die Kunst der Balance zeichnet auch seine Brahms-Interpretation aus. Hier hört man, wie sehr ihm diese Musik am Herzen liegt. Jedes Detail wird sorgsam behandelt. Aber vor allem überzeugt er mit großen Formen, langen Linien und Energien, die entstehen, wenn verschiedene Passagen einander spiegeln.“
Göteborgsposten, Magnus Haglund, 16.09.2016
„Das Orchester der Wermland Oper ist auf dem oberen Balkon versteckt und verbreitet eine Art ”surround sound”, der perfekt mit dem der Sänger auf der Bühne ausbalanciert ist. Ganz in Wagners Sinne ist das Orchester unsichtbar und stört in keiner Weise den Kontakt zwischen Sängern und Publikum. Außerdem verschweißen verführerische Portamenti alle Leitmotive zu purem Gold. Der Dirigent Henrik Schaefer weiß nicht nur warum, sondern auch wie er das anstellen muss, und das macht diese Interpretation so unglaublich überzeugend.“
Expressen, 27.04.2011
„Also kam man auf die Idee, das gesamte Orchester mit dem Dirigenten auf den 2. Rang zu verlegen. Und siehe da, man erlebt hier einen ganz und gar ungewohnten Wagner-Klang! Die Instrumente treten viel klarer als gewohnt hervor, es entsteht fast so etwas wie Quadrophonie. Man meint, man sitze mitten im Orchester, ohne dass es jedoch, von einigen Momenten abgesehen, zu laut wird. Und beim Tutti ist in diesem Rahmen von der geringen Zahl der Musiker nichts mehr zu spüren, es klingt alles sehr kompakt. (…) Sie verwenden ausschließlich Darmsaiten, um dem Originalklang zu Wagners Zeiten wieder nahezukommen. Ein äußerst interessantes Experiment, das der ausgezeichnet mit viel Verve dirigierende und immer richtige Tempi setzende Henrik Schaefer weiter verfolgen will. Ein weiteres Plus dieser Orchesteranordnung waren die viel klarer zu hörenden und besser in den Klangraum integrierten Stimmen.“
Der neue Merker, Klaus Billand, 20.04.2011
„Der Parsifal der Oper Karlstad im Dom zu Karlstad ist atemberaubend. Eine bewegende Erfahrung, die den sakralen Raum effektiv nutzt (…) Musikalisch ist er fantastisch. Der Dirigent Henrik Schaefer hat nicht nur die Form fest im Griff. Er schafft es auch, dem verstärkten Orchester den düsteren und doch schimmernden Ton zu verleihen, der das Werk ausmacht, mit in ihrem Legato präzisen Holzbläsern, geschmackvollen Streicherportamenti – und einer hervorragenden ersten Trompete.“
Dagens Nyheter, Thomas Anderberg, 27.02.2007
„Henrik Schaefer dirigierte ebenso einfühlsam wie Benke Rydman choreografierte, und er erzielte sowohl einen wunderschönen schimmernden Orchesterklang als auch rhythmische Präzision. Die Dramatik wurde durch ein beeindruckendes dynamisches Spektrum noch gesteigert. Das Publikum war während der Aufführung gebannt und brach am Ende in stehende Ovationen aus.“
Seen and Heard International, Niklas Smith, 07.06.2015
W.A. Mozart: Die Hochzeit des Figaro, Arctic Philharmonic
I. Stravinsky: Le Sacre du printemps, Gewandhausorchester Leipzig
Verdi: Don Carlos | Folkoperan Stockholm
Hier gelanngen Sie zum Livemitschnitt.
S. Prokofjew: Sinfonia Concertante, Gävle Symphony Orchestra
Henrik Schaefer, Symphony Orchestra of Norrköping
Sterling, 2015, CDO 1108/1110-2
Henrik Schaefer, Michael Müller (Violoncello), Netherlands Radio Symphony Orchestra
Etcetera, 2014, KTC 1371
Henrik Schaefer, Suanna Andersson (Sopran), Stockholm Singers, Karlstads Chamber Choir, Göteborg Opera Orchestra
Sterling, 2013, CDS 1088-2
Henrik Schaefer, Göteborgs Operaorkester
Sterlin, 2012, CDS 1099/1100-2
Henrik Schaefer, New Japan Philharmonic
Exton, 2010, OVCL-00422
Henrik Schaefer u.a.
Quattro Live, 2010
Henrik Schaefer, Nederlandas Dans Theater
Arthaus Musik, 2007, 7522091
Henrik Schaefer, Gewandhausorchester Leipzig
Medici Arts, 2008