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Im Dezember 2018 verstarb der Musikpublizist und langjährige Feuilletonredakteur der Frankfurter Rundschau, Hans-Klaus Jungheinrich. Anlässlich seines Todes veröffentlichten wir in unserem Jubiläumsmagazin 2019 erneut sein Porträt von Jonathan Stockhammer.
Robert Schumann, Klavierkonzert a-Moll op. 54
Gustav Mahler, Sinfonie Nr. 6 a-moll 'Tragische'
Jonathan Stockhammer, Dirigent
Wiener Jeunesse Orchester, Orchester
Mitra Kotte, Klavier
Peter Tschaikowsky, Eugen Onegin
Staatskapelle Berlin
Staatsballett Berlin, Ballett
Leoš Janáček, Das schlaue Füchslein
Frankfurter Opern- und Museumsorchester
Sowohl in der Welt der Oper als auch der klassischen Sinfonik und der zeitgenössischen Musik hat sich Jonathan Stockhammer auf beiden Seiten des Atlantiks einen Namen gemacht. Als ein hervorragender Kommunikator bringt er ein besonderes Talent für die Moderation von Konzerten mit und stellt mit den verschiedensten Mitwirkenden eine Arbeitsbeziehung auf Augenhöhe her – ob in großen Opernproduktionsteams, mit jugendlichen Musikern, jungen Rappern oder Stars wie Bully Herbig und den Pet Shop Boys.
Die Liste seiner Operndirigate, darunter Zemlinskys Eine florentinische Tragödie, Sciarrinos Luci mie traditrici und Monkey: Journey to the West von Damon Albarn, weist ihn als Dirigenten aus, der komplexe Partituren und spartenübergreifende Produktionen als willkommene Herausforderung begreift und meistert. Regelmäßig zu Gast war er seit 1998 an der Opéra de Lyon, wo er jüngst Ravels L’heure espagnole leitete. 2009 führte er mit dem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart zwei Werke Wolfgang Rihms auf, Proserpina und Deus Passus. 2013 gab er sein Debüt an der New York City Opera in Thomas Adès‘ Powder her Face. 2016 war er erstmalig für eine Neuproduktion von Peter Eötvös‘ Tri Sestri (Drei Schwestern) an der Wiener Staatsoper zu Gast, an die er im Frühjahr 2020 zurückkehrte. 2019 gab er mit der Uraufführung von Michael Pelzels Last Call sein Debüt am Opernhaus Zürich und war erneut in der Saison 2021/22 zu Gast. Nach der Neuproduktion von Philip Glass’ Satyagraha, inszeniert von Sidi Larbi Cherkaoui, an der Komischen Oper Berlin und am Theater Basel eröffnete er die Basler Saison 2019/2020 mit Luigi Nonos Al gran sole carico d’amore. In der Saison 2022/23 wird er seine Debüts an der Opera Vlaanderen (Satyagraha), der Oper Frankfurt (Das schlaue Füchslein) sowie beim Staatsballett Berlin (Onegin) geben.
Im symphonischen Bereich hat Jonathan Stockhammer zahlreiche renommierte Klangkörper geleitet, darunter das Oslo Philharmonic Orchestra, das NDR Sinfonieorchester Hamburg, das hr-Sinfonieorchester, das Sydney Symphony Orchestra, das Seoul Philharmonic Orchestra, das Philharmonia Orchestra und die Tschechische Philharmonie. Er war auf Festivals wie den Salzburger Festspielen, dem Lucerne Festival, den Schwetzinger Festspielen, den Donaueschinger Musiktagen, der Biennale von Venedig, den Wiener Festwochen und Wien Modern zu Gast.
Für Produktionen, die sich den gängigen Kategorisierungen entziehen, hat er eine besondere Vorliebe. Dazu gehören Greggery Peccary & Other Persuasions, eine CD mit Werken von Frank Zappa mit dem Ensemble Modern (RCA, 2003), die mit einem ECHO Klassik ausgezeichnet wurde, sowie Konzerte und eine Einspielung des neuen Soundtracks zu Sergei Eisensteins Film Panzerkreuzer Potemkin von und mit den Pet Shop Boys. Die von ihm dirigierte Liveaufnahme The New Crystal Silence mit Chick Corea, Gary Burton und dem Sydney Symphony Orchestra erhielt 2009 einen Grammy. Sehr erfolgreich war auch seine Zusammenarbeit mit dem Rapper Saul Williams für Said the Shotgun to the Head, eine Komposition von Thomas Kessler, die Jonathan Stockhammer mit dem WDR Sinfonieorchester Köln, dem RSO Stuttgart und Oslo Philharmonic zur Aufführung brachte. In der Saison 2020/2021 hob er ein neues Oratorium von Thomas Kessler aus der Taufe und führte es beim Musikfest Bern, bei den ZeitRäumen Basel und bei Wien Modern auf. Im Rahmen von „CONNECT – The Audience as artist“ leitet er Night Shift von Cathy Milliken mit Ensemble Modern, London Sinfonietta, Asko/Schönberg und dem Remix Ensemble Casa da Música.
Jonathan Stockhammer studierte zunächst Chinesisch und Politologie, später Komposition und Dirigieren in seiner Heimatstadt Los Angeles. Noch während des Studiums sprang er für mehrere Konzerten beim Los Angeles Philharmonic ein und assistierte in der Folge dem Chefdirigenten Esa-Pekka Salonen. Mit Abschluss seiner Studien zog er nach Deutschland um und entwickelte enge künstlerische Beziehungen zu bekannten europäischen Ensembles wie dem Ensemble Modern, dem Collegium Novum Zürich und dem Ensemble Resonanz.
Saison 2022/2023
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„Stockhammer lieferte eine aufwühlende Deutung des bekenntnishaften Werkes, fern der heutzutage oftmals zu erlebenden Benutzung der Neunten als staatstragende Feierstundenmusik. Die Frage nach dem richtigen Beethoven-Tempo beantwortete er mit: zügig und energiegeladen, kontrastbetont und konfliktwühlend, klangeruptiv und detailversessen. Das alles innerhalb großer Spannungsbögen."
Lausitzer Rundschau, Peter Buske, 02.01.2023
„Traumhaft ist dann die "Eroica" (…) Das hat Klasse. Schlank und aufgeraut der Klang mit herausgezogenem Blech, dazu eine entfettete Streicherkulisse mit einer entsprechend ungewöhnlich Positionierung extra für Beethoven (...). Das Publikum ist durchweg begeistert und freut sich über den Dirigenten mit Bravos und Jubelschreien.“
Neue Presse Hannover, Henning Queren, 06.12.2022
„Nahtlos setzte das Konzerthausorchester unter Jonathan Stockhammer mit sechs Pianisten, darunter das Klavierduo GrauSchumacher, mit „limited approximations“ von Georg Friedrich Haas fort, in einer wunderbar ausgehörten und dramaturgisch schlüssigen Interpretation.“
Berliner Zeitung, Peter Uehling, 23.11.2022 (zum Festival «Aus den Fugen» im Berliner Konzerthaus)
„Jonathan Stockhammer, der die Dresdner Philharmonie mit einer geradezu kristallinen Durchsicht führte, hatte für diese Töne scharf unerbittlicher, eisig illusionsloser Klarheit das gleiche intellektuelle Sensorium wie für die düster rotschwarzen oder verzehrend überhellen Klangfeuerzungen Schmidts."
F.A.Z., Gerald Felber, 06.10.2021 (zur Uraufführung Christfried Schmidts 2. Sinfonie)
„Wie in einer "Begrüßungssinfonie" treten die Musiker erst auf, wenn sie dran sind, es gibt ein paar Showelemente, wenn die Hörner Elefantentöne von sich geben, unglaubliche Rhythmen werden vom Dirigenten Jonathan Stockhammer vorgetanzt - ein rockiges Spektakel in sieben Sätzen. Begeisterter Beifall!“
Frankfurter Neue Presse, 02.12.2019
„Und das Publikum geht mit. Auch weil Jonathan Stockhammer am Pult des Sinfonieorchesters Basel den Grat zwischen Pathos und Passion, Rebellion und Requiem nie verlässt, die visionäre, eminent sinnliche Klangwelt des Claudio Abbado und Maurizio Pollini gewidmeten Werkes in seiner paradoxen Schönheit genau trifft.“
Opernwelt, Albrecht Thiemann | November 2019
„Der Dirigent Jonathan Stockhammer vollbringt mit dem Sinfonieorchester Basel das Wunder, einen grossen Apparat differenziert tönen zu lassen. Der Chor des Theaters Basel zeigt als tragendes Kollektiv eine Glanzleistung.“
Neue Zürcher Zeitung, Martina Wohlthat, 16.9.2019
„Hochkonzentriert und alle musikalischen Extreme ausleuchtend spielt das Sinfonieorchester Basel, teilweise zu den von Nono vorgegebenen Tonbandeinspielungen. Am Ende entschweben die von Dirigent Jonathan Stockhammer immer wieder bis an die Schmerzgrenze malmend und gleißend heraufbeschworenen Klangwolken hauchzart in den Äther.“
Deutschlandfunk, Franziska Stürz, 16.9.2019
„Every note and every phrase and every bar was thought through, the quiet zones that never lasted long were used as such, the form preserved and explained by making music in such a way that even those who despised Elgar felt warm in their hearts. When it came to cheering on and getting orchestral effects out, the petite, much younger-looking fifties let nothing or anyone deal with it.“
The Rhine Palatinate, Sigfrid Feeser, January 18, 2019