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General Management
Jonathan Stockhammer, Dirigent
Orchester der Deutschen Oper Berlin
Staatsballett Berlin, Ballett
Manuel de Falla, El amor brujo
Franz Waxman, Carmen Fantasie
Chick Corea, Armando's rumba
Chick Corea, Spain
Slovenian Philharmonic Orchestra
Manuel de Falla, El sombrero de tres picos
Manuel de Falla, El sombrero de tres picos: Danza final. Jota
Chick Corea, My Spanish Heart
Dan Zhu, Violine
Wenn man dem breiten Spektrum der musikalischen Arbeit und Genre übergreifenden Neugierde Jonathan Stockhammers gerecht werden möchte, darf man nicht in Schubladen denken. Der in Los Angeles geborene Dirigent ist ein Grenzgänger der Musik und beschäftigt sich mit derselben Leidenschaft mit sogenanntem klassischen als auch zeitgenössischen Repertoire. Musik in ihrer Universalität zu begreifen und wertzuschätzen ist der Motor seiner Arbeit – große Musik ist für ihn nicht gebunden an ein bestimmtes Genre. Er liebt die Oper genauso wie experimentelle Uraufführungen oder unkonventionelle Konzertformate. Sein Talent, Musik zu erklären und das Publikum nicht nur als Resonanzraum, sondern als Dialogpartner zu begreifen, macht Musik neu versteh- und erlebbar. Er ist ein charismatischer Kommunikator, der seine interpretatorische Sensibilität sowohl auf bekanntes und beliebtes Repertoire als auch auf übersehene Meisterwerke der Vergangenheit anwendet. Die Komponisten von heute schätzen ihn als erfahrenen, flexiblen und klugen Partner, der ihre Werke zum Leben erweckt. Auf der Bühne knüpft er enge Verbindungen zwischen Interpreten und Publikum. Sowohl bei Proben als auch Aufführungen hat er die Gabe, eine Gemeinschaft auf Augenhöhe und für genau diesen Moment zu schaffen.
Die Liste seiner Operndirigate, darunter Zemlinskys Eine florentinische Tragödie, Sciarrinos Luci mie traditrici oder Wolfgang Rihms Proserpina und Deus Passus, weist ihn als Dirigenten aus, der komplexe Partituren und spartenübergreifende Produktionen als willkommene Herausforderung begreift und meistert. 2013 gab er sein Debüt an der New York City Opera in Thomas Adès‘ Powder her Face. 2016 war er erstmalig für eine Neuproduktion von Peter Eötvös‘ Tri Sestri (Drei Schwestern) an der Wiener Staatsoper zu Gast, an die er im Frühjahr 2020 zurückkehrte. Nach 2019 und 2021/22 ist er in der aktuellen Saison erneut an der Oper Zürich zu Gast und wird die Neuproduktion von Das Leben mit einem Idioten von Alfred Schnittke in der Regie von Kirill Serebrennikow leiten. Nach der Neuproduktion von Philip Glass’ Satyagraha, inszeniert von Sidi Larbi Cherkaoui, an der Komischen Oper Berlin und am Theater Basel eröffnete er die Basler Saison 2019/2020 mit Luigi Nonos Al gran sole carico d’amore. In der Saison 2022/23 gab er seine Debüts an der Opera Vlaanderen (Satyagraha), der Oper Frankfurt (Das schlaue Füchslein) sowie beim Staatsballett Berlin (Onegin). In der Saison 2023/24 leitete er die Eröffnungsproduktion BOVARY für Christian Spucks Intendanz am Staatsballett Berlin und war erstmals am New National Theatre Tokyo (NNTT) mit Dialogues des Carmélites zu erleben. In der Saison 2024/25 ist er mit der Neuproduktion von Philip Glass‘ Echnaton (Aknathen) in der Regie von Barrie Kosky an der Komischen Oper Berlin zu erleben – die erste Zusammenarbeit mit dem renommierten Opern- und Theaterregisseur.
Im symphonischen Bereich hat Jonathan Stockhammer zahlreiche namhafte Klangkörper geleitet, darunter das London Symphony Orchestra, Oslo Philharmonic Orchestra, das NDR Sinfonieorchester Hamburg, das hr-Sinfonieorchester, das Sydney Symphony Orchestra, das Seoul Philharmonic Orchestra, das Philharmonia Orchestra und die Tschechische Philharmonie. Er war auf Festivals wie den Salzburger Festspielen, dem Lucerne Festival, den Schwetzinger Festspielen, den Donaueschinger Musiktagen, der Biennale von Venedig, den Wiener Festwochen und Wien Modern zu Gast. Im Juni 2024 leitete er die Dresdner Philharmonie in einem Konzert-Marathon mit Patricia Kopatchinskaya, bei dem sechs Violinkonzerte von Strawinsky, Prokofjew, Berg, Schönberg, Bartók und Hartmann an drei aufeinanderfolgenden Abenden zu erleben waren.
Für Produktionen, die sich den gängigen Kategorisierungen entziehen, hat er eine besondere Vorliebe. Dazu gehören Greggery Peccary & Other Persuasions, eine CD mit Werken von Frank Zappa mit dem Ensemble Modern (RCA, 2003), die mit einem ECHO Klassik ausgezeichnet wurde, sowie der neue Soundtrack zu Sergei Eisensteins Film Panzerkreuzer Potemkin von und mit den Pet Shop Boys. Die von ihm dirigierte Liveaufnahme The New Crystal Silence mit Chick Corea, Gary Burton und dem Sydney Symphony Orchestra erhielt 2009 einen Grammy.
Jonathan Stockhammer studierte zunächst Chinesisch und Politologie, später Komposition und Dirigieren in seiner Heimatstadt Los Angeles. Noch während des Studiums sprang er für mehrere Konzerten beim Los Angeles Philharmonic ein und assistierte in der Folge dem Chefdirigenten Esa-Pekka Salonen. Mit Abschluss seiner Studien zog er nach Deutschland um und entwickelte enge künstlerische Beziehungen zu bekannten europäischen Ensembles wie dem Ensemble Modern, dem Collegium Novum Zürich und dem Ensemble Resonanz.
Saison 2024/2025
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„Diese denkwürdigen drei Abende werden alle Beteiligten nie vergessen. Eine derart atemberaubende Ballung substanziell aufbereiteter Musikgeschichte binnen 50 Stunden hat der klangprächtige neue Saal des Kulturpalastes noch nicht erlebt. (…) Kongeniale Mitstreiter waren Dirigent Jonathan Stockhammer und die Philharmonie, die bei diesen Sternstunden der Moderne-Rezeption schier über sich hinauswuchsen." (zu der Aufführung von Violinkonzerten von Strawinsky, Prokowjev, Schönberg, Berg, Hartmann und Bartók mit Patricia Kopatchinskaja und der Dresdner Philharmonie)
Sächsische Zeitung, Jens-Uwe Sommerschuh, 10.06.2024
„Jonathan Stockhammer, bekannt für stilistische Offenheit und Neugier auf Herausforderungen, leitete das NDR-Orchester mitsamt dem Vokalensemble und den Gesangssolisten sicher, einfühlsam und detailpräzise durch dieses fast 70 Jahre alte, hochaktuelle Doku-Drama aus Tönen und Klang-Ausformungen, weit über die stützenden Ränder der Tonalität hinaus."
Hamburger Abendblatt, Joachim Mischke, 16.03.2024 (zu Luigi Nonos "Il canto sospeso" - Festival zum 100. Geburtstag von Luigi Nono in der Elbphilharmonie)
„Nie zuvor habe der Komponist Georg Friedrich Haas in einer Generalprobe derartige Hingabe erlebt. Im Konzert zeigte sich unter dem fabelhaft leitenden Stockhammer genau dies. (...) DasOrchester spielte "in vain" unglaublich fokussiert, vorurteilsfrei, wie spezialisiert auf Neue Musik. Selbst ohne Licht blieb es faszinierend beieinander und sorgte so für ein ganz außergewöhnliches Gefühl von Geborgenheit."
Sächsische Zeitung, Karsten Blüthgen, 05.02.2024
„Die Leistung des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin unter der Leitung von Jonathan Stockhammer ist erstklassig. Das Orchester zeigt sich in Topform und meistert Kauns anspruchsvolle Partituren mit Bravour. Stockhammer führt das Orchester souverän durch die teils turbulente Musik, und seine einfühlsame Interpretation bringt die emotionalen Nuancen der Werke hervorragend zur Geltung.“
Onlinemerker.com, Dirk Schauß, 30. September 2023
„Jonathan Stockhammer sprang für den erkrankten Rattle ein - mit aufregendem Ergebnis. An einem Abend mit Adams, Debussy und Ravel konnten alle Stimmgruppen des London Symphony Orchestra in einem reichhaltigen und abwechslungsreichen Programm mit musikalischen Blockbustern glänzen. Die Arbeit mit dem impressionistischen Stoff offenbarte Stockhammers Anpassungsfähigkeit als Dirigent, schwelgte er doch in Debussys meisterhaftem Einsatz instrumentaler Texturen. Man konnte wahrhaft spüren, wie die Natur erwacht.“
Opera and Classical Music Reviews, April 2023
„Die Energie war da, aber auch die Ausdruckskraft und die Detailgenauigkeit: Das Spiel hatte eine außerordentlich saubere, glänzende, makellose Qualität (…). Es stand Adams' eigener Aufführung mit dem LSO vor 20 Jahren in nichts nach, was die Brillanz, die emotionale Wucht und den Sinn für Offenbarung angeht."
Seen and Heard International, April 2023 (über “Harmonielehre” von John Adams)
„Stockhammer lieferte eine aufwühlende Deutung des bekenntnishaften Werkes, fern der heutzutage oftmals zu erlebenden Benutzung der Neunten als staatstragende Feierstundenmusik. Die Frage nach dem richtigen Beethoven-Tempo beantwortete er mit: zügig und energiegeladen, kontrastbetont und konfliktwühlend, klangeruptiv und detailversessen. Das alles innerhalb großer Spannungsbögen."
Lausitzer Rundschau, Peter Buske, 02.01.2023
„Traumhaft ist dann die "Eroica" (…) Das hat Klasse. Schlank und aufgeraut der Klang mit herausgezogenem Blech, dazu eine entfettete Streicherkulisse mit einer entsprechend ungewöhnlich Positionierung extra für Beethoven (...). Das Publikum ist durchweg begeistert und freut sich über den Dirigenten mit Bravos und Jubelschreien.“
Neue Presse Hannover, Henning Queren, 06.12.2022
„Nahtlos setzte das Konzerthausorchester unter Jonathan Stockhammer mit sechs Pianisten, darunter das Klavierduo GrauSchumacher, mit „limited approximations“ von Georg Friedrich Haas fort, in einer wunderbar ausgehörten und dramaturgisch schlüssigen Interpretation.“
Berliner Zeitung, Peter Uehling, 23.11.2022 (zum Festival «Aus den Fugen» im Berliner Konzerthaus)
„Jonathan Stockhammer, der die Dresdner Philharmonie mit einer geradezu kristallinen Durchsicht führte, hatte für diese Töne scharf unerbittlicher, eisig illusionsloser Klarheit das gleiche intellektuelle Sensorium wie für die düster rotschwarzen oder verzehrend überhellen Klangfeuerzungen Schmidts."
F.A.Z., Gerald Felber, 06.10.2021 (zur Uraufführung Christfried Schmidts 2. Sinfonie)
„Wie in einer "Begrüßungssinfonie" treten die Musiker erst auf, wenn sie dran sind, es gibt ein paar Showelemente, wenn die Hörner Elefantentöne von sich geben, unglaubliche Rhythmen werden vom Dirigenten Jonathan Stockhammer vorgetanzt - ein rockiges Spektakel in sieben Sätzen. Begeisterter Beifall!“
Frankfurter Neue Presse, 02.12.2019
„Und das Publikum geht mit. Auch weil Jonathan Stockhammer am Pult des Sinfonieorchesters Basel den Grat zwischen Pathos und Passion, Rebellion und Requiem nie verlässt, die visionäre, eminent sinnliche Klangwelt des Claudio Abbado und Maurizio Pollini gewidmeten Werkes in seiner paradoxen Schönheit genau trifft.“
Opernwelt, Albrecht Thiemann | November 2019
„Der Dirigent Jonathan Stockhammer vollbringt mit dem Sinfonieorchester Basel das Wunder, einen grossen Apparat differenziert tönen zu lassen. Der Chor des Theaters Basel zeigt als tragendes Kollektiv eine Glanzleistung.“
Neue Zürcher Zeitung, Martina Wohlthat, 16.9.2019
„Hochkonzentriert und alle musikalischen Extreme ausleuchtend spielt das Sinfonieorchester Basel, teilweise zu den von Nono vorgegebenen Tonbandeinspielungen. Am Ende entschweben die von Dirigent Jonathan Stockhammer immer wieder bis an die Schmerzgrenze malmend und gleißend heraufbeschworenen Klangwolken hauchzart in den Äther.“
Deutschlandfunk, Franziska Stürz, 16.9.2019
Jonathan Stockhammer I London Symphony Orchestra I Debussy: La mer
Jonathan Stockhammer | Konzerthausorchester Berlin | Antonín Dvořák: Sinfonie Nr. 9 "Aus der neuen Welt" | Livestream Konzert
Jonathan Stockhammer | WDR Sinfonieorchester | Leonard Bernstein - Divertimento
Jonathan Stockhammer | WDR Sinfonieorchester | Charles Ives - Variations on "America"