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Mit dem Mozarteumorchester hat Lin Liao drei Werke Hans Werner Henzes aufgenommen, die im engen Bezug zu Mozart und Salzburg stehen.
Wolfgang Amadeus Mozart, Ouvertüre zu «Die Entführung aus dem Serail» KV 384
Péter Eötvös, Dialog mit Mozart
Antonín Dvořák, Konzert für Violine und Orchester a-Moll op. 53
Wolfgang Amadeus Mozart, Sinfonie Nr. 35 D-Dur KV 385
Isabelle Faust, Violine
Musikkollegium Winterthur
Lin Liao, Dirigentin
Eine Dirigentin der besonderen Ausstrahlung … schlagtechnisch virtuos … bis ins Tänzerische gespannt. … punktgenau gesetzte dynamische und rhythmische Zeichen, bis in rigorose Klangattacken hinein. So erreicht sie Aufführungen von Klarheit und emotionaler Wucht. … eine Tour de force orchestraler und dirigentischer Beschlagenheit. (Süddeutsche Zeitung, Wolgang Schreiber, 18.01.2024)
Die in Deutschland lebende taiwanische Dirigentin Lin Liao leitet mit ausgeprägtem Klangsinn und dramaturgischer Gestaltungsgabe Repertoire von der Klassik bis zur Moderne. Eine große Offenheit gegenüber neuen Kunstformen sowie vielfältige Erfahrungen mit spartenübergreifenden Programmen und Projekten prägen dabei ihre Arbeit.
Zum Saisonauftakt 2024/25 leitete Lin Liao das Saisoneröffnungskonzert der Staatsoper Stuttgart und stand damit zum ersten Mal am Pult des Staatsorchesters Stuttgart. Weitere Debüts im Laufe der Spielzeit folgen unter anderem beim Orchestre Philharmonique de Radio France, beim SWR Symphonieorchester Stuttgart, beim Malmö Symphony Orchestra, dem Musikkollegium Winterthur und der Philharmonie Zuidnederland.
Ein Höhepunkt der vergangenen Spielzeiten war Lin Liaos Dirigat anlässlich des 70. Geburtstages von Philippe Manoury. Dessen monumentale Raumklangkomposition Ring brachte sie in der Philharmonie de Paris mit dem Orchestre de Paris zur Aufführung. Zudem leitete sie Konzerte und Produktionen mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, dem Mozarteumorchester Salzburg, dem Festivalorchester des Schleswig-Holstein Musik Festivals, den Bamberger Symphonikern, dem Münchener Kammerorchester, dem Zürcher Kammerorchester, der Basel Sinfonietta sowie dem WDR Sinfonieorchester, mit dessen Mitgliedern sie unter anderem eine multimediale Realisierung von Karlheinz Stockhausens Tierkreis erarbeitete.
Eine besondere Beziehung verbindet Lin Liao mit der Lucerne Festival Academy, die sie unter anderem bei Aufführungen von Karlheinz Stockhausens Gruppen (2007) und Inori (2018) dirigierte. Anlässlich des 70-jährigen Jubiläums der Uraufführung von Pierre Boulez’ Polyphonie X leitete Lin Liao in Luzern auf Einladung von Wolfgang Rihm die erste Wiederaufführung des von Boulez nach der Uraufführung zurückgezogenen Werkes. Darüber hinaus gastiert sie regelmäßig bei renommierten Festivals wie dem Ultraschall Festival Berlin, ManiFeste und Présences in Paris, Musica in Straßburg und den Klangspuren in Schwaz.
Im Bereich der sinfonischen Musik war Lin Liao unter anderem zu Gast beim Rotterdam Philharmonic Orchestra, dem ORF Radio-Sinfonieorchester Wien, dem Beethoven Orchesters Bonn, dem Orquestra Metropolitana de Lisboa, dem National Taiwan Symphony Orchestra und dem Taipei Symphony Orchestra. Zudem engagiert sie sich in Education-Projekten unter anderem regelmäßig am Gewandhaus zu Leipzig. Am Pult von Ensembles war sie unter anderem mit dem Klangforum Wien, dem Asko|Schönberg Ensemble, dem Ensemble Contrechamps, dem Kammerensemble Norbotten NEO, dem Ensemble Modern sowie mit dem Ensemble intercontemporain zu erleben.
Ihr vielseitiges Musiktheater-Repertoire entwickelte sie zuletzt als 1. Kapellmeisterin am Schleswig-Holsteinischen Landestheater und zuvor in Engagements in Chemnitz und Wittenberg sowie als Gast an der Deutschen Oper am Rhein, am Wiener Operntheater und am Theater Krefeld/Mönchengladbach. Unter anderem dirigierte sie Tiefland, Hänsel und Gretel, Die Entführung aus dem Serail, Madame Butterfly, La Cenerentola, La Traviata, Don Carlos und Die Fledermaus. 2008 leitete Lin Liao in Taipeh die Uraufführung der Oper The Peach BlossomFan von Chang-Fa Yiu, besetzt mit einem Vokal- und Instrumentalensemble der Peking-Oper und einem westlichen Sinfonieorchester. 2013 folgte in Budapest die Uraufführung der Kammeroper Out at S.E.A. – eine Gemeinschaftskomposition sechs junger Komponist:innen – mit weiteren Aufführungen in Mailand, Paris, Brüssel und Krakau. Im Sommer 2024 brachte sie in Aarhus und Kopenhagen die neue Oper The Girl with the Hurricane Brain von Laura Bowler unter der Regie von Jude Christian zur Uraufführung.
Ihre Leidenschaft für die Nachwuchsförderung verwirklichte Lin Liao von 2020-22 im Rahmen ihrer Lehrtätigkeit an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig. Zuvor leitete sie am neuen National Kaohsiung Center for the Arts Taiwan die Weiwuying Academy innerhalb der Contemporary Music Platform, deren Ziel die Förderung talentierter taiwanesischer Musiker:innen im Bereich der zeitgenössischen Musik ist.
Lin Liao studierte Komposition und Klavier an der Taipei National University of the Arts und schloss anschließend ihr Dirigierstudium an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien mit Auszeichnung ab. Weitere künstlerische Impulse bekam sie bei Meisterkursen unter anderem mit Bernhard Haitink und Leif Segerstam. Pierre Boulez und Peter Eötvös erkannten früh die Qualitäten der jungen Dirigentin und übertrugen Lin Liao das Dirigat von Stockhausens Gruppen beim Lucerne Festival 2007. Seitdem verband sie eine intensive Zusammenarbeit mit Peter Eötvös, der sie unter anderem 2009 zum Holland Festival einlud: Dort assistierte sie ihm für die Aufführung des Gesamtwerks von Edgar Varèse und leitete Proben mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra und dem Ensemble Asko|Schönberg.
Saison 2024/25
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PROGRAMMVORSCHLÄGE
I. Strawinsky, Konzert in Es ‚Dumbarton Oaks‘
Hans Werner Henze, Il Vitalino raddoppiato, Chaconne für Solovioline und Orchester
Peter Eötvös, Dialog mit Mozart
W. A. Mozart, Sinfonie Nr. 40 G-Moll KV 550
L. Janáček, Šumařovo dítě (Des Spielmanns Kind), Ballade für Orchester
Ruth Crawford-Seeger, Rissolty Rossolty
Luciano Berio, Folk Songs (Orchesterversion)
Sofia Gubaidulina, Märchenpoem für Orchester
I. Strawinsky, Der Feuervogel - Suite (1919)
„Unter der präzisen Leitung der Dirigentin Lin Liao lässt das Staatsorchester unter diesem dritten der „Wesendonck-Lieder“ zauberhaft die Welt des dritten „Tristan“-Aktes aufscheinen.“
Stuttgarter Zeitung, Susanne Benda, 17.09.2024 - über die Konzertgala „Von allen guten Geistern…“ am 15.9.2024 in der Staatsoper Stuttgart
„Die umsichtige Dirigentin Lin Liao traf auch hier [Pavane für Orchester fis-Moll op. 50 von Gabriel Faure] mit dem exzellenten Staatsorchester Stuttgart den sphärenhaft-impressionistischen Ton ganz ausgezeichnet. Klare Strukturen, dezente Farbigkeit und poesievolle Andeutungen betörten hier die Zuhörer, die begeisterten Schlussapplaus spendeten.“
ONLINEMERKER, Alexander Walther, 15.9.2024 - über die Konzertgala „Von allen guten Geistern…“ am 15.9.2024 in der Staatsoper Stuttgart
Unter der meisterhaften Leitung der hervorragenden Lin Liao ergießen die Mitglieder des Ensemble Intercontemporain, die durch zusätzliche Musiker verstärkt werden, eine Flut von wunderbaren Klangfarben.
CLASSIQUE D’AUJOURD’HUI, Bruno Serrou, 10.06.2024 – über das Konzert bei ManiFeste 2024
[Lin Liao] übernimmt das Steuer in The girl with the hurricane brain, wo sie das Publikum wie Blitz und Donner überrascht und die Musiker des Lydenskabs zu einer Strenge zwingt, die eines Michael Schönwandt würdig ist.
SCENEBLOG, Casper Koeller, 22.8.2024 – zur Aufführung der Oper The Girl with the Hurricane Brain im Teater Sort/Hvid Kopenhagen
Eine Dirigentin der besonderen Ausstrahlung (…) schlagtechnisch virtuos (…) bis ins Tänzerische gespannt. (…) punktgenau gesetzte dynamische und rhythmische Zeichen, bis in rigorose Klangattacken hinein. So erreicht sie Aufführungen von Klarheit und emotionaler Wucht. (…) eine Tour de force orchestraler und dirigentischer Beschlagenheit.
SÜDDEUTSCHE ZEITUNG ONLINE, Wolfgang Schreiber, 18.01.2024 – zum Eröffnungskonzert des Ultraschall Berlin – Festivals für neue Musik 2024
"Das Finale des Abends bildete Lucia Dlugoszewskis Fire Fragile Flight, in dem Lin Liao am Dirigentinnenpult das Klangforum nochmals mit virtuoser Hingabe und stellenweise fast Slapstick-artiger Akrobatik in einem Sammelsurium gestischer Klänge wühlen ließ."
DIE PRESSE, Walter Weidringer, 24.10.2023
„Unter der Leitung der Dirigentin Lin Liao finden [die Musiker] zu einem präzisen und zugleich flexiblen Stil, der Manourys großes Werk sowohl zu entwickeln als auch in seinen lebhaftesten Momenten neu zu fokussieren vermag.“
ALTAMUSICA, Vincent Guillemin, 15.6.2022
„Lin Liao, Schülerin von Péter Eötvös und versierte Dirigentin des zeitgenössischen Repertoires, leitet das Orchester mit Offenheit und Flexibilität, in perfekter Symbiose mit der von Carlo Laurenzi und Robin Meier konzipierten und ausbalancierten Ircam-Elektronik.“
CONCERTCLASSIC, Pierre René Sema, 14.6.2022
"Die Art und Weise, wie Lin Liao die Instrumentengruppen koordiniert und die Balance hält, ist eine Meisterleistung. Die Mitglieder des Orchestre de Paris (...) verleihen Manourys Ring eine nie dagewesene Pracht, die von strahlenden Klängen und unermüdlichem Einsatz geprägt ist."
RESMUSICA.COM, Michèle Tosi, 10.06.2022
"Blendend animiert hat das Ensemble Modern diese Stücke allesamt aufgeführt, unter der Leitung der mit Übersicht für das Strukturganze agierenden taiwanesischen Dirigentin Lin Liao. Durchweg waren die Werke formal konzise und ob ihrer inneren Konsequenz bestechend."
FRANKFURTER RUNDSCHAU, Stefan Michalzik, 27.03.2022
"Lin Liao überzeugte auf dem Podium mit ausgeglichener, konzentrierter Präsenz – kerzengerade, ohne Taktstock – und entlockte dem Orchester eine breite Palette von Farben, musikalischen Formen und Gefühlen."
BACHTRACK.COM, Linda Holt, 14.03.2021
"Das formidable, international besetzte zwölfköpfige Ensemble der Lucerne-Festival-Alumni unter der souveränen Leitung der in Deutschland lebenden Taiwanerin Lin Liao setzte hier den Interpretationsstandard, der diese atmosphärisch dichte Komposition mit charakteristischen Instrumentenfarben zum Leuchten brachte."
NEUE ZÜRCHER ZEITUNG, Jürg Huber, 08.09.2016
Sofia Avramidou, Mikel Urquiza, Enno Poppe, Roque Rivas; Ensemble ULYSSES, Ensemble intercontemporain, Ensemble Next; Festival ManiFeste 2023
Helmut Lachenmann: "Notturno", WDR Sinfonieorchester
Iannis Xenakis: "ST/48-1,240162", Basel Sinfonietta
Rebecca Saunders: "Traces", Basel Sinfonietta
Lin Liao, Ziyu He, Mozarteum Orchestra Salzburg
Berlin Classics, 0303021BC, 2024
Lin Liao, Isang Enders, WDR Sinfonieorchester Köln
Berlin Classics/Edel 0302768BC, 2022
KAIROS 0015101KAI
April 2022
Lin Liao, Michael Pelzel, Ensemble Ascolta
WDR 3 KulturForumWitten, 2021
Lin Liao, Anna Korsun, Ensemble Modern
WDR 3 KulturForumWitten, 2020
Ensemble of the Lucerne Festival Contemporary Orchestra, Lin Liao
Grammont Sélection, Lucerne Festival, 2016