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General Management
Toshio Hosokawas gesamtes bisher entstandenes Werk für Gitarre ist nun als CD auf dem Label BIS records erschienen, eingespielt von Jacob Kellermann unter Mitwirkung der Sopranistin Ilse Eerens und des Tallinn Chamber Orchestra unter Christian Karlsen.
Im Juni ist beim Label Naxos die vierte CD mit Orchesterwerken von Toshio Hosokawa erschienen, unter anderem mit seinem Trompetenkonzert Im Nebel, das Jeroen Berwaerts gemeinsam mit dem Residentie Orkest unter Jun Märkl eingespielt hat.
Unter dem Titel Light and Darkness ist beim Label Kairos ein neues Album mit Werken für Saxophon von Toshio Hosokawa herausgekommen.
Toshio Hosokawa, Hanjo
Toshio Hosokawa, Komposition
Mecklenburgische Staatskapelle Schwerin
Aki Schmitt, Dirigent
Judith Lebiez, Regie
Hanna Larissa Naujoks, Mezzosopran(Jitsuko Honda, a spinster)
Anna Cavaliero, Sopran(Hanako, a mad girl)
Martin Gerke, Bariton(Yoshio, a young man)
York Höller, Neues Werk für Orchester
Toshio Hosokawa, Violinkonzert
Ludwig van Beethoven, Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92
Francois-Xavier Roth, Dirigent
Akiko Suwanaï, Violine
Gürzenich-Orchester Köln
Toshio Hosokawa, Voice from the Ocean
Osnabrücker Symphonieorchester
Mikhel Kütson, Dirigent
Franz Schubert, Sinfonie Nr. 8 C-Dur D 944 "Große"
Orquesta de València
Alexander Liebreich, Dirigent
Toshio Hosokawa, Prayer
Daishin Kashimoto, Violine
Tito Ceccherini, Dirigent
Slovenian Philharmonic Orchestra
Toshio Hosokawa, Verlust
Sonja Kowollik, Klavier
Toshio Hosokawa, Landscape II (Fassung für Harfe und Streichquartett)
Lena - Maria Buchberger, Harfe
Kizuna-Quartett, Streichquartett
Toshio Hosokawa, Meditation
Tōru Takemitsu, Archipelago S.
Toshio Hosokawa, Futari Shizuka (The Maiden from the Sea)
Ryoko Aoki, Noh-Sängerin/-Darstellerin
Christina Daletska, Sopran
Toshio Hosokawa, Im Nebel
Jhih-Ting Wong, Klavier
Krieger, Tobias, Trompete
Sandro Hirsch, Trompete
Toshio Hosokawa, Natasha
Ilse Eerens, Sopran(Natasha)
Hiroka Yamashita, Mezzosopran(Arato)
Christian Miedl, Bariton(Mephistos Enkel)
Tokyo Philharmonic Orchestra
New National Theatre Chorus, Chor
Kazushi Ono, Dirigent
Christian Räth, Regie
Yoko Tawada, Libretto
Ich suche nach einer neuen Form spiritueller Kultur und Musik des japanischen Volkes, mit der ich sowohl mir selbst als auch meiner Herkunft treu bleibe. Wir müssen den Westen noch einmal und gründlicher studieren, um unsere Sicht auf uns zu objektivieren und uns selbst wirklich kennen zu lernen.
Toshio Hosokawa, der bekannteste lebende japanische Komponist, schöpft seine unverwechselbare Musiksprache aus dem Spannungsverhältnis zwischen westlicher Avantgarde und traditioneller japanischer Kultur. In tiefer Verbundenheit mit den ästhetischen und spirituellen Wurzeln der japanischen Künste wie der Kalligrafie und der japanischen Hofmusik, dem Gagaku, verleiht er der Vorstellung einer aus der Vergänglichkeit erwachsenden Schönheit Ausdruck: „Wir hören die einzelnen Töne und nehmen zugleich mit Wertschätzung den Prozess wahr, wie sie geboren werden und vergehen, sozusagen eine tönend in sich belebte Landschaft des Werdens.“
1955 in Hiroshima geboren, kam Toshio Hosokawa 1976 nach Deutschland, wo er bei Isang Yun und Klaus Huber Komposition studierte. Während seine Kompositionen sich zunächst an der westlichen Avantgarde orientierten, erschloss er sich nach und nach eine neue musikalische Welt zwischen Ost und West, mit der er spätestens ab dem Erfolg seines 2001 uraufgeführten Oratoriums Voiceless Voice in Hiroshima die großen Konzertsäle eroberte.
Toshio Hosokawa hat zahlreiche Orchesterwerke geschrieben, darunter Nach dem Sturm für zwei Soprane und Orchester anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Tokyo Metropolitan Symphony Orchestra sowie das im Rahmen der Roche Commissions beauftragte Woven Dreams (Cleveland Orchestra, Franz Welser-Möst, Lucerne Festival 2010). Auch Circulating Ocean, 2005 bei den Salzburger Festspielen durch die Wiener Philharmoniker uraufgeführt, gehört inzwischen zum festen Repertoire vieler Orchester. Toshio Hosokawa schreibt immer wieder Werke, die sich auf Naturthemen beziehen, wie das Hornkonzert Moment of Blossoming für Stefan Dohr und die Berliner Philharmoniker. Seit 2003 komponiert er zudem in loser Folge Voyages für Soloinstrument und Ensemble. In einigen Werken dieser Reihe kombiniert er japanische und westliche Instrumente, so in Voyages X-Nozarashi für Shakuhachi und Ensemble. Auch andere japanische Instrumente wie Shộ oder Koto setzte er in seinem rund 200 Werke umfassenden Oeuvre mehrfach ein.
Das 2017 von Christian Schmitt und den Bamberger Symphonikern uraufgeführte Orgelkonzert Umarmung wurde 2018 im Wiener Konzerthaus vom ORF-Radio-Symphonieorchester Wien sowie 2019 in der Suntory Hall erneut aufgeführt. Uzu, 2019 uraufgeführt vom Tokyo Metropolitan Orchestra, erhielt den Otaka Prize für die beste japanische Komposition des Jahres; zuletzt war es im Februar 2024 als niederländische Erstaufführung mit dem Antwerp Symphony Orchestra unter Jun Märkl zu hören. 2021 wurde das Violinkonzert Genesis für die Solistin Veronika Eberle, ein Auftragswerk des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg, der Hong Kong Sinfonietta, des NHK Symphony Orchestra, des Hiroshima Symphony Orchestra, des Prager Radio-Sinfonieorchesters (SOČR) und des Grafenegg Festivals uraufgeführt. 2022 löste die Uraufführung von Ceremony für Flöte und Orchester, (Emmanuel Pahud, Tonhalle-Orchester Zürich unter Paavo Järvi) Begeisterungsstürme aus. Die japanische Erstaufführung fand mit dem Orchestra Ensemble Kanazawa unter Nodoka Okisawa statt; die deutsche Erstaufführung folgte 2024 mit den Bamberger Symphonikern unter Kent Nagano und der Solistin Daniela Koch.
Die Berliner Philharmoniker unter Paavo Järvi brachten gemeinsam mit dem Solisten Daishin Kashimoto 2023 das Violinkonzert Prayer zur Uraufführung, gefolgt von der Schweizer Erstaufführung mit dem Luzerner Sinfonieorchester unter Michael Sanderling und der japanischen Erstaufführung mit dem Yomiuri Nippon Symphony Orchestra und Sebastian Weigle. Die britische Erstaufführung fand 2024 am Londoner Barbican Centre mit dem BBC Symphony Orhcestra unter Kahchun Wong mit der Geigerin Sayaka Shoji statt. Für das Projekt Music for Vilnius 2023 zum 700-jährigen Stadtjubiläum schrieb Toshio Hosokawa Invisible Angels für Violine und Akkordeon. Als Schwerpunktkomponist beim Gaida Festival war er im Herbst 2023 erneut in Vilnius zu Gast. Zu den Höhepunkten der vergangenen Saison gehören zudem die japanische Erstaufführung von Texture an der Tokyo Opera City Concert Hall durch das Philharmonische Oktett Berlin sowie die Uraufführung des Klavierquintetts Oreksis anlässlich des 50. Jubiläums des Arditti Quartet im Pierre Boulez Saal Berlin. Im Mai 2024 brachte die Kammerakademie Potsdam unter Bas Wiegers In the Forest zur Uraufführung.
Die laufende Saison ist geprägt von der Arbeit an seiner neuen Oper Natasha, die im August 2025 unter der Leitung von Kazushi Ono im New National Theatre mit dem Tokyo Philharmonic Orchestra in einer Inszenierung von Christian Räth zur Uraufführung kommen soll; das mehrsprachige Libretto wurde von der in Berlin lebenden japanischen Schriftstellerin Yoko Tawada verfasst. Als Composer-in-Residence ist Toshio Hosokawa außerdem beim Valencia Orchestra zu Gast, das ihm unter seinem Chefdirigenten Alexander Liebreich zwei Konzerte widmet; unter anderem kommen das Violinkonzert Genesis mit Veronika Eberle sowie das einaktige Melodram Futari Shizuka (The Maiden from the Sea) zur Aufführung. Für den Gitarrenwettbewerb der Musikhochschule Stuttgart entsteht ein kurzes Solostück, und ein weiteres Solowerk für den Geiger Francesco D’Orazio kommt im Mai 2025 am Teatro Argentina in Rom zur Uraufführung.
Viele Musiktheaterwerke von Toshio Hosokawa gehören inzwischen zum Repertoire großer Opernhäuser. Auf seine 1998 bei der Münchener Biennale mit großem Lob aufgenommene erste Oper Vision of Lear folgte 2004 mit Hanjo ein Werk, das, inszeniert von der Choreografin Anna Teresa de Keersmaeker, als Ko-Auftrag des Brüsseler Opernhauses La Monnaie und des Festivals von Aix-en-Provence entstand und inzwischen auf zahlreichen Bühnen zu sehen war, zuletzt unter anderem 2022 als amerikanische Erstaufführung an der Catapult Opera in New York mit dem Talea Ensemble sowie 2023 in einer weiteren Produktion mit einer Choreografie von Sidi Larbi Cherkaoui an der Bayerischen Staatsoper. Dort ist 2025 im Rahmen des Festivals Ja, Mai die ebenso wie Hanjo auf einem Stoff des japanischen Nô-Theaters beruhende Oper Matsukaze erneut zu sehen. Erstmals konnte man dieses inzwischen vielfach wiederaufgeführte Werk 2011 in der Inszenierung der Choreografin Sasha Waltz am Opernhaus La Monnaie in Brüssel erleben. Auch das Monodram The Raven für Mezzosopran und Ensemble, 2012 in Brüssel uraufgeführt, kam in szenischen Aufführungen auf die Bühne.
In schneller Folge hat Toshio Hosokawa drei weitere Opern vorgelegt: Stilles Meer kam 2016 an der Hamburgischen Staatsoper heraus, das einaktige Melodram Futari Shizuka (The Maiden from the Sea) wurde 2017 in Paris uraufgeführt, und 2018 folgte Erdbeben. Träume an der Oper Stuttgart, basierend auf einem Libretto des Büchner-Preisträgers Marcel Beyer. Aus dem musikalischen Material der Oper entstand die viersätzige Orchestersuite Erdbeben. Träume, die im November 2022 durch das Orchestra del Teatro Comunale di Bologna unter Marco Angius uraufgeführt wurde und deren revidierte Fassung von den Symphonikern Hamburg unter Sylvain Cambreling 2023 in der Elbphilharmonie erstmals zu Gehör gebracht wurde. In der Philharmonie Luxembourg wurde 2021 das musikalische Märchen Deine Freunde aus der Ferne vom Ensemble United Instruments of Lucilin und der Sprecherin Salome Kammer aus der Taufe gehoben, in dem Toshio Hosokawa und die Schriftstellerin Yoko Tawada das junge Publikum auf eine Traumreise in ferne Welten mitnehmen.
Toshio Hosokawa ist seit 2001 Mitglied der Akademie der Künste Berlin, 2006/07 und 2008/09 war er Fellow des Berliner Wissenschaftskollegs. Als Composer-in-Residence war er unter anderem beim Netherlands Philharmonic Orchestra (2013/14) Hiroshima Symphony Orchestra (2019 bis 2021), Grafenegg Festival (2021) und an der Tonhalle Zürich (Creative Chair 2022) tätig. Zu seinen zahlreichen Preisen und Auszeichnungen gehören der Japan Foundation Award (2018), die Goethe-Medaille (2021) und der Berkeley Japan Prize (2023). Er ist künstlerischer Leiter des Takefu International Music Festivals und Artistic Director des Suntory Hall International Program for Music Composition.
Saison 2024/25
Wir bitten Sie, diese Biografie unverändert abzudrucken. Auslassungen und Veränderungen sind nur nach Rücksprache mit dem Management gestattet.
Eine Liste aller Werke von Toshio Hosokawa finden Sie auf der Internetseite des Schott-Verlags.
„Die Musik verläuft in wellenförmigen Steigerungen bis hin zum Aufschrei; später folgt nur noch ein inniges Bitten (‚O Licht des Mondes, erleuchte mich‘), es erinnert an einen liturgischen Gesang. Schließlich vergeht der Klang zwischen Summen, Hauchen, Windgeräuschen – ein unglaublich wirkungsvoller Effekt; wie entmaterialisiert klingt das.“
Pamina Magazin, Christine Gehringer, 31.7.2023 – über: From the Darkness – Kuraki yori – Aus der Dunkelheit
„Ein eindringliches Werk, das trotz dieser spirituellen Grundhaltung die Spannung bis zum Schluss aufrecht erhält und dem vorzüglichen Geiger dankbare Aufgaben bot.“
Luzerner Zeitung, Urs Mattenberger, 15.6.2023 - über: Prayer
„Dabei faszinierten die vermeintlich stehenden Klangflächen, die von auffahrenden, zuweilen schrillen Holz- plus Blechbläser-Einsätzen gestört und belebt wurden. Die Konfrontation von Irrealem und Realität wird in der Musik hörbar. Über ihr entfaltet Hosokawa die kantablen, ausdrucksstarken, charakterisierenden Gesangslinien der drei Protagonisten.“
Münchner Merkur, Gabriele Luster, 8.5.2023 – über: Hanjo, Aufführung an der Bayerischen Staatsoper am 5.5.2023
„Hosokawa hat sich […] um maximale Textverständlichkeit bemüht, und seine sehr dichte, innerlich glühende, aber fast immer mit maximaler Ruhe fließende Musik verdoppelt die Gefühle nicht, sondern sublimiert sie auf höherer Ebene.“
Abendzeitung München, Robert Braunmüller, 8.5.2023 – über: Hanjo, Aufführung an der Bayerischen Staatsoper am 5.5.2023
„Toshio Hosokawas Prayer […] beginnt am Rande der Hörbarkeit und beinhaltet auch Kontemplation, ergänzt durch subtile Farben und Dynamik (das Orchester ist allerdings groß, einschließlich Harfe, Celesta und reichlich Schlagzeug), eine langsam glimmende Musik, die eine unerzählte Geschichte zu evozieren scheint […]. Der Verlauf der Musik wird unruhig, beschleunigt sich, laute, bläserartige Ausbrüche unterbrechen private Gedanken, die auch universell sind, und tragen dazu bei, mit Spannung und Dramatik fünfundzwanzig Minuten zu gestalten, die zu einem verzauberten Schluss führen.“
colinscolumn.com, 4.3.2023
„Hosokawa inszeniert den Gegensatz von Natur und Mensch in Gestalt der Solovioline, die immer wieder aufbegehrt gegen das Schicksal […]. Die Musik […] ist erfrischend rau und herb geraten.“
Tagespiegel, Ugo Badelt, 3.3.2023
„Das im Jahre 2022 entstandene Violinkonzert Prayer weist klanglich Verbindungslinien zu Messiaens Tonsprache auf, denn die Musik des 67-jährigen Japaners verbindet Elemente des Impressionismus mit Klängen der Moderne und traditioneller asiatischer Musik. Wie Messiaens Musik sind die Werke des Zen-Buddhisten Hosokawa oft von einer tiefen Religiosität geprägt, wie der Titel Prayer (Gebet) des Violinkonzerts zeigt.“
Berliner Morgenpost, Mario-Felix Vogt, 3.3.2023
„Die Atmosphäre war ergreifend und perfekt zur Partitur passend. Hosokawas Komposition kontrastiert auf brillante Weise die glühende Erregung in dieser sehr differenzierten Partitur mit einem raffinierten Wink in Richtung Modernismus, vor dem Hintergrund erstarrter Hoffnungen auf Gefühle, die die Figuren auf der Bühne offenbaren. Die Produktion des Talea Ensembles und der Catapult Opera interpretierte die Oper mit einer abstrakten Zartheit, die die Bedeutung des Werks viel stärker zum Vorschein brachte als frühere, visuell aggressivere Inszenierungen des Stücks. […] Die Miniaturproduktion von gewaltigem Ausmaß bestach durch Einfachheit und Klarheit und bleibt wegen ihrer atemberaubenden und ebenfalls einwandfrei umgesetzten Partitur in Erinnerung. Hosokawas Werk in den Händen der Catapult Opera führt die plumpe Redewendung ‚Go big or go home‘ ad absurdum. Viel besser ist es, klein zu bleiben und mutig zu sein.“
Seen and Heard International, Daniele Sahr, 3.10.2022
„Die neue Konzertsaison des Tonhalle-Orchesters Zürich beginnt mit dem Gegenteil eines Paukenschlags: einem tonlosen Ton […] das Ton-Paradox ist der Auftakt zu einem Meisterwerk. […] Man muss kein Prophet sein, um vorherzusagen, dass sich alle Flötisten auf dieses Ceremony betitelte Stück von Toshio Hosokawa stürzen werden. Der bedeutendste japanische Komponist der Gegenwart hat ihnen hier nämlich ein ausgewachsenes modernes Solokonzert in fünf kontrastreichen Sätzen beschert. Sie bilden eine pausenlose, packende und gestaltenreiche Erzählung. […] Noch wichtiger erscheint jedoch die beredte Poesie, die das ganze Stück trägt. Sie macht dieses kompromisslos mit modernsten Spieltechniken arbeitende Werk überraschend zugänglich.“
Neue Zürcher Zeitung, Christian Wildhagen, 15.9.2022
„Toshio Hosokawa, dem die Vertonung einer Erzählung aus seiner Heimat sicherlich nicht schwer fiel, […] hat ein abwechslungsreiches Panorama an Tönen und Lauten geschaffen, dass mit Streichtrio, Flöten und Klarinetten sowie Klavier und reich besetztem und beanspruchtem Schlagwerk von lautmalerischen Äußerungen und lyrischen Momenten bis hin zu atonalen Passagen den unterschiedlichen Situationen gerecht wurde. […] Wie immer in Höchstform und mit dem nötigen Fingerspitzengefühl agierte das Ensemble United Instruments of Lucilin. […] dieses Musiktheater [bot] eine kurzweilige und auch nachdenklich stimmende Geschichte, die ihren Reiz auf die Kinder nicht verfehlte.“
Pizzicato.lu, Uwe Krusch, 7.12.2021 – über Deine Freunde aus der Ferne
„Von extremen Tiefen zu Höhen tauchen wir in den Abgrund, bevor wir wieder an die Wasseroberfläche aufsteigen und dann einen grenzenlosen Himmel erreichen. Der Reichtum des Klanguniversums des Komponisten lässt tausend Bilder des im Mondlicht blühenden Lotus entstehen.“
france musique, 28.3.2021
„Auffallend ist auch die Subtilität seiner Arbeit, der Effekt von Ebbe und Flut, die Momente der Stille und die Schönheit einer nicht näher spezifizierten Landschaft.“
Opus Klassik, Art van der Wal, 3/2021 – über SOLO
„Hosokawa öffnet, von Einzeltönen und einzelnen Intervallen ausgehend, spirituelle Räume, Traumbilder, die über sich hinausweisen.“
Opernwelt, Albrecht Thiemann, 8/2018
„Hosokawa arbeitet verstärkt mit dramatischen Kontrastierungen, samt eruptivem Schlagwerk. […] Das alles erzeugt eine ungeheure Spannung und wirkt gleichzeitig faszinierend sinnlich […].“
Neue Züricher Zeitung, Marco Frei, 4.7.2018
„Hosokawa bildet in seiner Musik nicht bloß den Schrecken der Welt ab. Ihm gelingt, was mit Wörtern derzeit unmöglich erscheint, das ultimative Kunststück, diesen Schrecken auch in und durch seine Musik zu bannen.“
Süddeutsche Zeitung, Reinhard J. Brembeck, 3.7.2018
„Die Musik ist toll. In ihrer weltumspannenden Diktion, in ihrer das asiatisch-europäische Empfinden und Denken vernetzenden Attitüde.“
NMZ, Wolf Loeckle, 3.7.2018
„Hosokawa spürt dem Charakter der Instrumente bis in elementare Strukturen nach. […] Der immense Fächer an Farbnuancen, aber auch die spirituell aufgeladenen Räume, die diskreten Anklänge an die der europäischen so vollständig entgegengesetzten japanischen Musiksprache, all das gehört zu Hosokawas Handschrift, wie sie auch Anfang des Jahres an der Staatsoper in der Oper ‚Stilles Meer‘ zu erleben war.“
Hamburger Abendblatt, 16.6.2016
„Was für eine unmittelbar berührende, fein schillernde und doch magisch monochrome Traum-Musik [...].“
Die Deutsche Bühne, Klaus Kalchschmid, 2.7.2018
„Hosokawas Klänge erzeugen einen wahren Sog, so fein sind sie abgestimmt, klangsinnlich und ohne hyperavantgardistische Schnörkel. Die Timbres der drei Hauptfiguren Claudia, Stephan und Haruko verschmelzen momentweise und entflechten sich sogleich wieder.“
nmz online, Verena Fischer-Zernin, 25.1.2016
„Durch behutsames Neuarrangieren der Figuren im Raum, im konsequenten Dialog mit der Musik, entsteht ein ungemein feinsinniges, tastendes Theater, ein intensives Spiel mit Spannungsfeldern, letztlich eine Art ‚vertontes Warten‘.“
BR-KLASSIK, Jörn Florian Fuchs, 25.1.2016
Toshio Hosokawa: "Prayer" for violin and orchestra, Daishin Kashimoto, Berliner Philharmoniker, Paavo Järvi, 4.3.2023 Philharmonie Berlin
Toshio Hosokawa: Awakening, Musik für Gitarre – Jacob Kellermann
United Instruments of Lucilin's Profiles - Toshio Hosokawa
Toshio Hosokawa - Regentanz (2018) | WDR 3
Toshio Hosokawa – Sen VI (1993) | WDR 3
Toshio Hosokawa: Blossoming II (2011) (Hong Kong Première)
Stilles Meer | Toshio Hosokawa
Toshio Hosokawa and Stefan Dohr in conversation
Toshio Hosokawas kurze Kammeroper Futari Shizuka versetzt den historischen Stoff des berühmten Noh-Theaterstücks Die zwei Shizukas in unsere Zeit. Das von Oriza Hirata konzipierte Libretto wird auf Japanisch und Englisch gesungen. Helen (Sopran), eine Migrantin, findet sich verloren an einem Strand wieder, wo sie auf eine andere Frau trifft: den Geist der seit neun Jahrhunderten im Schnee verschollenen Lady Shizuka. Sie teilen ein durch die Kriege der Männer verursachtes tragisches Schicksal. Doch ihre Begegnung verändert ihren weiteren Werdegang. Dies ist die ungewöhnliche Vorgeschichte des kathartischen, transhistorischen Stückes, das die Regeln des Noh-Theaters mit denen der zeitgenössischen lyrischen Oper vermischt. Den Part der Lady Shizuka hat Toshio Hosokawa speziell für die japanische Noh-Darstellerin Ryoko Aoki komponiert.
Jacob Kellermann, Ilse Eerens, Tallinn Chamber Orchestra, Christian Karlsen;
BIS, 2024, 0002745BIS
Ilse Eerens, Tomoko Kasai, Mayumi Miyata, Masanori Oishi, Saori Oya, Naoko Yoshino;
Echizen City Cultural Center;
KAIROS, 2024, 0022040KAI
Klangforum Wien;KAIROS, 2020, 0015095KAI
Momo Kodama;ECM Records, 2017, ECM 2509
Arditti Quartet, Mayumi Miyata, Naoko Yoshino, Tosiya Suzuki;WERGO, 2014, WER 6769 2
Arditti Quartet;WERGO, 2013, WER 6761 2