"Ein weiteres Highlight war die Uraufführung von Mark Andres zerbrechlichen „Vier Stücken für Ensemble“, die mit freundlicher Unterstützung der Ernst-von-Siemens-Musikstiftung dem œnm zugeeignet wurden. Die kostbaren, filigranen Klangwelten wurden kurzerhand zweimal gespielt, weil das Publikum derart gebannt zuhörte, dass sie mit nur wenigen Minuten Dauer viel zu flüchtig vorübergingen. Auch das: ein einzigartiges und einmaliges Ereignis an diesem denkwürdigen Abend."
02.02.25, klassik-begeistert.de
„Mark Andre wiederum hat offenbar auch eine goldene Hand dafür, ins Innere von Intensitäten und (bislang) verborgenen Räumlichkeiten der Musik behutsam einzudringen und uns Zuhörern tatsächlich das Hören wieder erlernbar, erlebbar zu machen. (…) Beobachten, Untersuchen, Anschauen, Entfalten – das sind kontinuierliche Prozesse und Positionen im Komponieren Mark Andres."
neue musikzeitung, Alexander Keuk, 16.03.2023,
"Am Ende nämlich baut sich ein elektronisch gesampelter Orkan auf, beißend-klagend getriggert durch einzelne Basstöne, die wie Raketen in den Raum schnalzen, was toll geschrieben, aber genauso toll interpretiert ist. Und dann? Rupft Aimard zeitgleich zum Abbruch der Zuspielung eine Saite im offenen Flügel, der Nachhall und die Obertöne sind irrlichternd, bleibt gebückt wie über einem Grab und lauscht. Und tupft. Und verweigert. Groß!"
BR-Klassik, Johann Jahn, 20.10.2024
"Was das Stück neben der rein pianistischen Fantasie auszeichnet, ist der Elektronikanteil, der hier ein kammermusikalischer Partner geworden ist und mit entsprechendem Feingefühl von Michael Acker und Markus Radke vom SWR-Experimentalstudio gesteuert wurde."
Frankfurter Allgemeine, Lotte Thaler, 22.10.2024
"Die Geräusche grundieren eine Musik, die buchstäblich um Ausdruck und Worte ringt. Wie Pierre-Laurent Aimard dies am Klavier im Zusammenwirken mit den Zuspielungen tut, das brennt sich tief ein: Diese erste Zusammenarbeit zwischen Andre und Aimard avanciert zum Höhepunkt der Musiktage."
Neue Zürcher Zeitung, Marco Frei, 22.10.2024
„Ein noch innigeres Naheverhältnis zum fast Unhörbaren pflegt Mark Andre. Dessen Komposition «an» für Violine und Orchester animiert nicht nur Geiger Ilya Gringolts zum Extremspiel zwischen zierlichen Hochtonexkursen und herb-perkussiver Spielweise. Auch das RSO wird angehalten, Höhepunkte raffinierter Klangmischungen mit sehr diskreten Statements abzugleichen.“
Der Standard, 19.2.23, Ljubiša Tošic
„[Mark Andres] Stück „rwh 1–4“ ist eine 90-minütige Ode an das Lauschen (…) Zusätzlich zu 18 Musikerinnen und Musikern auf der Bühne sind weitere Mitglieder vom Ensemble Modern sowie sechs Chöre und zahlreiche Lautsprecherboxen auf den Rängen verteilt. (…) Sanfte Töne von mehr als 200 Vokalstimmen schweben von den oberen Rängen, verdichten sich zu einen Clusternebel. Ein Unisono von Streichern und Bläsern schwillt allmählich an, beginnt zu fluktuieren und gleitet durch den Raum. (…) Wir spüren die Anwesenheit des Klangs, können ihn aber nicht fassen. Eine spirituelle Erfahrung."
Hamburger Abendblatt, 30.5.2022
„Bei den Ensemblestücken des diesjährigen Festivals trägt das Streicherstück «rwh1» von Mark Andre die Palme davon, realisiert vom Ensemble Resonanz: meisterhaft durchstrukturiert, obertonreich und geräuschhaft aus dem Atem der Orgel entwickelt, sich entfaltend und aufbäumend zu einer fulminanten Forte-Kulmination.“
Neue Zürcher Zeitung, 24.10.2019, Eleonore Büning
„In seiner sehr eigenen Rückwärtsgewandtheit schafft Andre etwas, das nicht viele können: Er gründet, in meisterlicher Zusammenarbeit mit dem SWR-Experimentalstudio, seinen persönlichen Klangraum. Sehr fragil freilich.“
Stuttgarter Zeitung, 21.10.2019, Mirko Weber
„Aus fragilen Klangpartikeln lässt Andre intensive Hördramen erwachsen, vielfach geräuschhaft und mikrotonal gebrochen. Die Uraufführungen Andres zählen denn auch zu den bleibenden Höhepunkten.“
Neue Züricher Zeitung, 4.5.18, Marco Frei
„Die 12 Miniaturen iv 13 erinnern hörbar an die Vergänglichkeit Sciarrinos, ergänzt durch mikrotonale Stimmungen und instrumentale Techniken nach Helmut Lachenmann; dieser Effekt ist mysteriös und […] berührend.“
The Guardian, 14.3.18, Andrew Clements
„Hoffnung inmitten der lauten wie leisen Erstickung von Kreativität macht einmal mehr Mark Andre, [der] beweist, dass Musik stärker ist, wenn ein Komponist mit ihr etwas schafft und nicht abschafft.“
FAZ, 24.1.18, Jan Brachmann
„Mark Andre greift mit einer solchen Intensität nach der Stille, dass einem die Ohren zu platzen drohen.“
Berliner Zeitung, 23.1.18, Jonas Reichert
„Andre, für den „das Entschwinden die zentrale Kategorie“ ist, komponierte das Verschwinden des Klarinettenklangs von Jörg Widmann aus, ergänzt durch Tonbandaufnahmen des Wüstenwinds bei Jerusalem. So fabelhaft traktierte Widmann sein Instrument an der Grenze des Hörbaren zwischen pp und pppp, dass in den 43 Minuten dieses Exercitiums in der Philharmonie gebannte Stille herrschte.“
NMZ, 10/2017, Albrecht Dümling
„… kryptisch wie vieles in seiner Musik, aber höchst originell und eigen.“
NZZ, 10.7.2017, Marco Frei
„Sein Orchesterwerk "woher...wohin" darf fraglos schon jetzt als eine der großen Ruhmestaten der Musica Viva gelten.“
Süddeutsche Zeitung, 9.7.2017, Michael Stallknecht
„Die Uraufführung von Andres „3“ heißendem Werk für sechs Stimmen – der Titel verweist auf die Kreiszahl und die Trinität – war bei den Neuen Vocalsolisten bestens aufgehoben. Die Sänger evozierten eine für Andre charakteristische Welt der Langsamkeit und Versenkung;[...] Großer Beifall.“
Stuttgarter Nachrichten, 08.12.2015
„Was sich in der Baar-Sporthalle ereignete, war eine Art gebremster Ephiphanie: War Widmanns pianissimo schon fragil genug, so wurde es über die Lautsprecher ins fast Unhörbare übersteigert. Überhaupt dominierte ein schier magisches quid pro quo, in dem Orchester, Soloinstrument und technische Veränderung sich ununterscheidbar osmotisch durchdrangen; Ein Zartheits-Elysium, gleichwohl von Blitzen durchzuckt.“
NMZ, 11/2015, Gerhard R. Koch
„Ist’s noch diesseitige Musik? Oder ist es die Klang gewordene Stille, in ihrer Unerbittlichkeit nur schwer zu ertragen? Angesichts Widmanns einzigartiger Pianospielkunst und Beherrschung avantgardistischer Techniken ist alles möglich. Und vor allem auch angesichts Mark Andres Endzeitmusik "über", die Klängen so subtil und verstörend nachspürt.“
Badische Zeitung, 20.10.2015, Alexander Dick
„Er [der Orchesterpreis des SWR Orchesters Baden-Baden Freiburg] geht an die Komposition „über“ für Soloklarinette (Jörg Widmann), Orchester und Live-Elektronik von Mark Andre. Die Jury war bewegt und berührt von der „Feinheit der Klänge“ dieses Werks.“
Focus online, 18.10.2015
„[...] hatten die Violinistin Carolin Widmann und das sensibel spielende WDR-Sinfonieorchester Köln unter der Leitung von Tito Ceccherini mit Mark Andres uraufgeführten "an" einen Hauch von Nichts in die gut besuchte Kölner Philharmonie gezaubert.“
Kölner Stadt-Anzeicher, 11.5.2015, Rainer Nonnenmann
„Andres Partitur besticht, die reduzierten, meist nur wie hingetupft wirkenden Klänge erzeugen eine immense Spannung.“
DIE WELT, 27.8.2013
„Zauberhafte Tropfen ließen der Cellist Richard Duven und Bassist Peter Riegelbauer auf Anweisung des Komponisten Mark Andre durch das "Himmelsloch" von James Turrell fallen.“
Salzburger Nachrichten, 26.8.2013
„Ein schönes und entschwebendes Stück, dem man ein weniger wetzendes Publikum gewünscht hätte.“
Drehpunkt Kultur, 26.8.2013