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Olli Mustonen spricht im Interview über ein frühes musikalisches Schüsselerlebnis, über Komponisten, die ihn geprägt haben sowie über das Zusammenspiel von analytischem Denken und Intuition.
Olli Mustonens Aufnahme der beiden 3. Klavierkonzerte von Rautavaara und Martinů mit dem Lahti Symphony Orchestra unter Dalia Stasevska wurde mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet.
Olli Mustonen, Sonata for violin and piano
Marcelle de Manziarly, Piano Trio 1921
Olli Mustonen, Sonate für Violoncello
Camille Saint-Saëns, Klavierquintett B-Dur, op. 41
Olli Mustonen, Klavier
Olli Mustonen, Triptyykki (Triptych) für Streichorchester
Ludwig van Beethoven, Klavierkonzert Nr. 5 in Es-Dur op. 73
Felix Mendelssohn Bartholdy, Sinfonie Nr. 3 Op. 56 a-Moll
Olli Mustonen, Dirigent
Lahti Symphony Orchestra
Einojuhani Rautavaara, Piano Concerto No.3
Esa-Pekka Salonen, Insomnia
Peter Tschaikowsky, Sinfonie Nr. 1 g-Moll op. 13 «Winterträume»
Münchner Philharmoniker
Dima Slobodeniouk, Dirigent
Olli Mustonen ist einer der interessantesten Musiker nicht nur Finnlands, sondern er ist eben genau jemand, der für Überraschungen, für Intensitäten, für Verblüffungen sorgt, wie man sie im Musikbetrieb nicht alltäglich haben kann. SÜDDEUTSCHE ZEITUNG
Der Finne Olli Mustonen ist Pianist, Komponist und Dirigent. Für ihn ist das alles eins: Er ist ganz einfach ein Musiker. Es ergibt für ihn deshalb auch keinen Sinn, diese Funktionen voneinander zu trennen – und so brilliert er in allen drei Disziplinen und spielt damit in unserer heutigen Musikwelt eine außergewöhnliche Rolle. Mit grenzenloser Energie und einer kreativen und hochreflektierten Musikauffassung gehört er zu den wenigen Pianisten, deren Handschrift man auf Anhieb erkennt. Bekannt für die Expressivität und Intensität seines Spiels und seinen kristallklaren, fast perkussiven Anschlag, zeichnen sich seine Interpretationen durch das Wechselspiel zwischen explosiven Ausbrüchen und einfühlsamer Zurückhaltung aus.
Im Laufe seiner illustren Karriere hat Olli Mustonen sein außergewöhnliches musikalisches Verständnis bei vielen der bedeutendsten Orchester der Welt eingebracht, darunter die Berliner Philharmoniker, das New York und Los Angeles Philharmonic Orchestra, das Chicago Symphony Orchestra, das Cleveland Orchestra, das Royal Concertgebouw Orkest, das Mariinsky Theatre Orchestra, das Orchestre de Paris, das Tonhalle-Orchester Zürich und alle Londoner Orchester. Er unterhält enge Beziehungen zu Orchestern in ganz Finnland, darunter das Finnish Radio Symphony Orchestra, das Helsinki Philharmonic sowie die Sinfonia Lahti, mit der er 2023 ein Album mit den dritten Klavierkonzerten von Rautavaara und Martinu unter der Leitung von Dalia Stasevska veröffentlicht hat. Anfang 2023 übernahm er die Position des Ersten Gastdirigenten beim Lapland Chamber Orchestra. Mit Rezitalen ist Olli Mustonen in der Carnegie Hall, im Symphony Center Chicago, beim Diaghilev Festival Perm, bei den Dresdner Festspielen, beim Lockenhaus Festival, in der New Yorker Zankel Hall und im Sydney Opera House aufgetreten. Eine mehr als dreißigjährige Zusammenarbeit verbindet ihn mit Steven Isserlis. 2019 erschien ein Album mit russischen Werken für Cello und Klavier beim Label Hyperion.
In der Saison 2024/25 wird Olli Mustonen unter anderem mit den Münchner Philharmonikern, der Kremerata Baltica und dem Finnish Radio Symphony Orchestra konzertieren. Kammermusikalisch ist er in Hongkong und im australischen UKARIA Cultural Centre, im Konserthus Stockholm, in Kronberg und Lockenhaus sowie mit Musikern der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen zu erleben.
Für den Träger des Hindemith-Preises der Stadt Hanau 2019 sind sein Klavierspiel und seine Dirigate stets in einer kompositorischen Perspektive auf das Musizieren verwurzelt. Er bringt häufig seine eigenen Werke auf die Kammermusikbühne, so hat er Taivaanvalot (Himmlische Lichter) für Tenor, Cello und Klavier im Muziekgebouw in Amsterdam gemeinsam mit Ian Bostridge und Steven Isserlis aus der Taufe gehoben. Weitere Aufführungen fanden in der Wigmore Hall und in Hongkong statt. Sein Streichsextett, in Auftrag gegeben vom Beethovenfest Bonn, wurde dort 2020 zur Uraufführung gebracht. 2022 kamen Apotheosis, in memoriam Pablo Casals bei der Eröffnungsgala des Casals Forums in Kronberg und die Sinfonia Nr. 3 Taivaanvalot mit dem Turku Philharmonic und dem Tenorsolisten Ian Bostridge zur Uraufführung, letztere wurde 2023 bei Ondine zusammen mit seiner 2. Symphonie veröffentlicht. Das Flötenkonzert Sadunkertoja wurde von Janne Thomsen und der PKF Prague Philharmonia unter Olli Mustonens Leitung beim Concentus Moraviae Festival in Tschechien uraufgeführt, die finnische Erstaufführung wird mit der Jyväskylä Sinfonia im im Frühjahr 2025 stattfinden. Ebenfalls in Finnland wird am finnischen Unabhängigkeitstag am 6. November 2024 sein Violinkonzert von Elina Vähälä und dem Finnish Radio Symphony Orchester unter Nicholas Collon uraufgeführt.
Der in Helsinki geborene Olli Mustonen begann sein Studium in den Fächern Klavier, Cembalo und Komposition im Alter von fünf Jahren. Zunächst lernte er bei Ralf Gothoni, später studierte er Klavier bei Eero Heinonen und Komposition bei Einojuhani Rautavaara.
Saison 2024/25
Triple
Konzertprogramme mit Olli Mustonen als Solist, Dirigent und KomponistJ. S. Bach: Klavierkonzert D-Dur BWV1054P. Hindemith: Die vier Temperamente für Klavier & StreicherO. Mustonen: Sonata für Violoncello & OrchesterD. Schostakowitch: Streichquartett Nr. 9 (bearbeitet für Streichorchester)B. Smetana: Ouvertüre zu Die verkaufte BrautA. Dvořák: Konzert für Violoncello & OrchesterO. Mustonen: Symphonie Nr. 2 Johannes AngelosO. Mustonen: Die alte Kirche bei PetäjävesiW. A. Mozart: Klavierkonzert D-Dur KV 537S. Prokofjew: Symphonie Nr. 6
Rezitale
SoloP. Tschaikowsky: Kinderalbum op. 39R. Schtschedrin: Notebook for Young PeopleO. Mustonen: Sonate Jehkin IivanaS. Prokofjew: Sonate Nr. 7
All ProkofjewAlle Klaviersonaten in zwei Konzertabenden
Duo mit Steven IsserlisD. Schostakowitsch: Sonate für Cello und Klavier in d-Mol op. 40O. Mustonen: Cello-SonateS. Prokofjew: Ballade in c-Moll für Cello und Klavier op. 15 ODER Sibelius: MalincoliaD. Kabalewsky: Cello-Sonate op. 71
Details und weitere Programm auf Anfrage.
„Furiose sich überkreuzende Rhythmen und akzentuierte Tonwiederholungen weichen in Olli Mustonens erstem Streichquartett einer hymnischen Lyrik (...) Mustonen ist der Komponist und Pianist des Klavierquintetts von 2014, das mit einem Sacre-du-printemps-artigen Drammatico e passionato-Satz beginnt (...) Das sensible Zusammenspiel zwischen Klavier und Streichern hebt die ruhigeren Momente hervor, die in dieser Aufnahme gut ausbalanciert sind.“
BBC Music Magazine, Januar 2023
„Mustonens Individualität und sein intellektueller Forscherdrang waren sofort erkennbar... Sein Spiel gehört zu dem besten, was ich seit langem auf diesem Instrument gehört habe. Man hatte das Gefühl, einem Meisterpianisten zu lauschen, der zu seinem eigenen Vergnügen spielt...“
Limelight, Brett Allen-Bayes, 4.10.2022
„[Mustonens Quintett] bildete den krönenden Abschluss eines Konzertes voller musikalischer Perlen. (...) Mustonen und dem Australian Chamber Orchestra ist es gelungen, unvergleichliche Virtuosität mit einem unverschämten Unterhaltungswert zu verbinden.“
Limelight, Jansson J. Antmann, 23.9.2022
Der finnische Pianist, Dirigent und Komponist Olli Mustonen beweist enormen Mut, mit abwechslungs- und kontrastreichen Klavier-juwelen von Sibelius, Mustonen und Skrjabin den ersten Teil seines Programms am Samstagabend beim Klavier-Festival Ruhr in der Stadthalle Mülheim zu gestalten. Das Ergebnis ist einfach großartig und erklingt völlig zu Unrecht viel zu selten auf der Bühne.
WAZ Mülheim, 4. Juli 2022
„Olli Mustonen (…) zeigt im Streichsextett von 2020, dass er seinen Beethoven zumal des „Heiligen Dankgesangs“ im späten a-Moll-Streichquartett gut kennt – und doch zu berührender Originalität findet.“
TAGESSPIEGEL, Isabel Herzfeld, 12.10.2020
„Äußerst gelungen.“
GRAMOPHONE, Februar 2019 – zur CD „Schostakowitsch & Kabalewsky Cellosonaten“ mit Steven Isserlis, Hyperion CDA68239
„Eine exzellente Aufnahme der Cello-Sonate von Dmitri Kabalewsky stand aus seitdem sie 1962 für Rostropowitsch geschrieben wurde, und ich frage mich, ob Isserlis und Mustonen eine vorgelegt haben, die besser ist als das Stück selbst … dies ist eine Aufnahme, die man nicht missen sollte.“
THE STRAD, März 2019 – zur CD „Schostakowitsch & Kabalewsky Cellosonaten“ mit Steven Isserlis, Hyperion CDA68239
„In der Schostakowitsch-Sonate bietet Isserlis das lyrische Narrativ. Er ist der Geschichtenerzähler – flüsternd, schmeichelnd, singend, schwebend –, während Mustonen als wirbelnder Gegenpart fungiert (…) behutsam und zart im einen Moment, glitzrig-ausbrechend im nächsten, getrieben von einer fiebrigen Intensität, die mich an Schostakowitsch selbst am Klavier erinnert. Es ist eine faszinierende Partnerschaft und, wie ich finde, ein unglaublich bereichernder Vortrag (…) eine große Interpretation und eine wahrhaft ehrliche Aufnahme (…) es ist meine Aufnahme der Woche.“
BBC Record Review, Februar 2019 – zur CD „Schostakowitsch & Kabalewsky Cellosonaten“ mit Steven Isserlis, Hyperion CDA68239
„Wie zart und farbenreich Mustonen spielen kann (…) Über die von der linken Hand getragene Melodie legt er mit der rechten einen Schleier schwebender Akkorde – fein gewebt und voller Klangfarben.“
PFORZHEIMER ZEITUNG, Nike Lube, 16. Oktober 2018 – zu Rachmaninovs Prélude in Ges-Dur
„Olli Mustonen spielt den Solopart kurz und spritzig (…), gibt dem Stück eine neue, fast fremdartige Spannung und Kreativität.“
LUZERNER ZEITUNG, Roman Kühne, 14. Mai 2018 – zu Mozarts Klavierkonzert Nr. 11
„Olli Mustonens Werk ist ein reiz- und effektvolles Stück. (…) Aufreibend fand das Quintett eine Synthese aus Rhythmus (also Struktur) und Melodie (Stimmung), bis es schließlich im dritten Satz kontemplative Momente der Ruhe gab. Von hier steigerten sich die fünf Musiker noch einmal mit ungebremster Spiellust in ein fröhliches Finale.“
NEUE MUSIKALISCHE ZEITUNG, 19. August 2018 - über Olli Mustonens Klavierquintett, aufgeführt beim Moritzburg Festival
„Zum Höhepunkt aber gerät die glasklar ausgezirkelte Klangcharakterisierungskunst Olli Mustonens in den opuszahllosen, rar zu hörenden Zwölf Beethoven-Variationen über den russischen Tanz aus dem Ballett „Das Waldmädchen“ von Paul Wranitzky.“
DIE WELT, Manuel Brug, 10. März 2018
„So sehr Mustonen und Lintu mit intellektueller Schärfe an die beiden Klavierkonzerte herangegangen sind, so haben sie aber gleichzeitig stets auf das pochende Innenleben dieser Werke und damit auch auf den markanten Prokofjew-Sound höchsten Wert gelegt. Zwischen funkelnd und fahl, zwischen verspielter Lässigkeit und thrillergleicher (Hitchcock-„Psycho“-) Spannung bewegen sich die zwei Protagonisten zusammen mit dem gleichermaßen erstklassig ein- und aufgestellten Finnischen Radio-Sinfonieorchester. Schon jetzt steht fest: Eine Gesamteinspielung der Klavierkonzerte Prokofjews wird man zukünftig auf diesem Niveau so schnell nicht mehr geboten bekommen.“
RONDO MAGAZIN, Guido Fischer, 06. Januar 2018
„Es (war) pures Vergnügen, den in absoluter Perfektion dahinhuschenden Läufen zu lauschen oder den wunderbar verträumt gespielten lyrischen Variationen.“
LANDSHUTER ZEITUNG, Eberhard Iro, 29. November 2017, zu Beethovens „Waldmädchen-Variationen“
„Wie oft mangelte es an Flair und märchenhafter Phantasie in Aufnahmen der Prokofjew Klavierkonzerte? Hier ist eine Aufnahme, die all jene Qualitäten herausragend präsentiert.“
GRAMOPHONE, November 2016, zur CD Prokofiev Piano Concertos mit dem Finnish Radio Symphony Orchestra unter Hannu Lintu, erschienen 2016 bei ONDINE
„Olli Mustonen ist eine musikalische Naturgewalt – gleichermaßen Dirigent, Komponist und Pianist, sprühend vor grenzenloser Energie und voller Enthusiasmus.“
THE ADVERTISER, 15. September 2015
„Olli Mustonen verfügt als Pianist über absolut herausragende Qualitäten. Draufgängertum voller Elan mit Mut zum Risiko, indes fern jedweder Kraftmeierei, verbindet er mit hohem Maß an Sensibilität, an lyrischer Verhaltenheit auch und überrascht stets auf Neue mit derPräzision, die er einem solch impulsiv angelegten Spiel zu verleihen vermag. Obendrein hat er sich aber auch einen Namen als Dirigent und Komponist gemacht – er ist im heutigen Konzertleben eine singuläre Erscheinung.“
SCHWARZWÄLDER BOTE, Michael Schmitt, 27. Januar 2015
„Er ist gleich in drei Disziplinen ein Profi: Der Finne Olli Mustonen ist Dirigent, Komponist und er ist ein begnadeter Pianist. Was ihn außerdem auszeichnet? Er riskiert gerne bei seinen Interpretationen. (... )Er ist einer der interessantesten Musiker nicht nur Finnlands, sondern er ist eben genau jemand, der für Überraschungen, für Intensitäten, für Verblüffungen sorgt, wie man sie im Musikbetrieb nicht alltäglich haben kann.“
SÜDDEUTSCHE ZEITUNG, Harald Eggebrecht, 2014
„Er setzt sich bei jedem Konzert mit seinem ganzen Körper ein... und auch mit ganzer Seele. Er ist die lebendige Utopie des Klavierspiels; er hat Grenzen überschritten, von deren Existenz andere Pianisten nicht einmal wissen.“
THE SUNDAY TIMES, 2008
Olli Mustonen @ Lockenhaus
Olli Mustonen spielt Hindemiths Vier Temperamente
Finnish Radio Symphony OrchestraHannu Lintu, Dirigent
Im Fokus: Olli Mustonen
Live in the Studio: Olli Mustonen
Olli Mustonen speaks about Jehkin Iivana
Olli Mustonen im SWR 2 Porträt "Zur Person"
Olli Mustonen, Engegård Quartet
Lawo Classics, 2022, LWC 1243
Olli Mustonen (Klavier), Steven Isserlis (Cello)
Hyperion, 2019, CDA68239
Olli Mustonen (Piano), Finnish Radio Symphony Orchestra, Hannu Lintu (Dirigent)
ONDINE, 2017, ODE 1288-2
ONDINE, 2016, ODE 1244-2
Olli Mustonen (Piano) und Steven Isserlis (Cello)
BIS, 2014, BIS - 2042
Olli Mustonen (Piano)
ONDINE, 2012, ODE 1184-2
Olli Mustonen (Dirigent), Helsinki Festival Orchestra
ONDINE, 2012, FUGA9335
Olli Mustonen (Piano), Finnish Radio Symphony Orchestra, Sakari Oramo (Dirigent)
ONDINE, 2010, ODE 1165-2