Sechs Aufführungen in Antwerpen und fünf weitere in Gent dirigierte Alejo Pérez im Dezember und Januar. In der Regie von Ersan Mondtag wird Strauss' auf Oskar Wildes Text basierende Skandaloper zu einem Polit-Thriller, der Parallelen zwischen dem historischen Herodes und zeitgenössischen Diktatoren nahelegt.
Ab dem 7. Februar kann man die Produktion als Stream auf der Plattform Operavision erleben.
Die Presse zeigte sich begeistert über Alejo Pérez' Dirigat, so schrieb das Magazin Opernwelt über ihn: "Es gelingt ihm, die Strauss’sche Partitur trotz ihrer Massivität transparent durchzuformen. Wo die Oper gleichsam aus den Fugen gerät (...), gibt auch Alejo Pérez dem Affen Zucker und lässt die Musikerinnen und Musiker des Symfonisch Orkest sich nach Wucht und Wonne austoben. Doch zwischendrin finden die musikalischen Partner immer wieder auch zu einem rhetorisch fundierten, distinkten Kammerton und verwandelt sich das Viril-Süffige des Notentextes in filigrane, feinnervige Eloquenz."
Seit September 2019 prägt Alejo Pérez als Musikdirektor der Opera Vlaanderen die Klangkultur des Hauses; mit Neuproduktionen wie Pelléas et Mélisande, Lohengrin, Don Carlos, Tristan und Isolde und La Clemenza di Tito setzte er dort starke Akzente.
In der laufenden Spielzeit ist der Dirigent in Flandern mit gleich drei Meisterwerken der Opernliteratur zu erleben: Neben Salome steht auch Wozzeck in einer von Johan Simons inszenierten Neuproduktion auf dem Spielplan, ebenso wie konzertante Aufführungen von Norma.
Opera Ballet Vlaanderen