Bach sei aber bei weitem nicht der einzige Einfluss, den man in den Werken von Heinz Holliger, Roberto Gerhard und Brice Pauset ausmachen lasse, so Ilya Gringolts in seiner Einführung zur CD. An ungarische Musiktraditionen sowie die armenische Duduk fühlt er sich bei Heinz Holligers Drei kleinen Szenen erinnert, und Roberto Gerhards Chaconne bezeichnet er als die „wienerischste Musik, die je von einem Katalanen komponiert wurde". Für Brice Pausets Kontrapartita, in deren Interpretation Bachs Partiten-Sätze hineingewoben sind, wählte er ein barockes Instrument.
Der Geiger schließt seine CD-Einführung mit einer persönlichen Betrachtung: „Alles in allem ist dieses Album eine Geschichte von Wandlungen: die Wandlung einer Kunstform, aber auch – vielleicht – ein Dokument meiner eigenen Wandlung als Künstler. Bachs Partiten begleiten mich seit dem Alter von elf Jahren, und gemeinsam haben wir eine lange Reise unternommen – von der Rigidität des Sowjetstils über die historische Aufführungspraxis bis hin zu dem Punkt, an dem wir uns heute befinden."
Mit der am 2. Juli beim Label BIS erschienenden Aufnahme hat sich Ilya Gringolts übrigens selbst ein Geburtstagsgeschenk gemacht – wir gratulieren zu beiden Anlässen gleichermaßen!
Ilya Gringolts: Ciaccona
BIS-2525 SACD
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