„Mit seinen Kompositionen öffnet Hosokawa Räume und verbindet Menschen in der ganzen Welt. Der besondere Klang seiner Musik transzendiert und macht den Konzertsaal zu einem Ort globaler Begegnung“, begründete die Jury ihre Entscheidung. „Dabei gelingt es ihm, unter Wahrung der eigenen Traditionen kulturspezifische Hörweisen von Musik zu einem außergewöhnlichen Klangkunstwerk zu verbinden.“
Das Ehrenzeichen der Bundesrepublik Deutschland für Verdienste zur Förderung der internationalen kulturellen Zusammenarbeit wird jährlich am Geburtstag von Johann Wolfgang von Goethe durch das Goethe-Institut im Rahmen des Kunstfestes Weimar verliehen. Da die Preisträger:innen aufgrund der pandemiebedingten Beschränkungen in diesem Jahr nicht gemeinsam nach Deutschland kommen konnten, wurde die Verleihung als digitaler Festakt am 28. August ab 11 Uhr auf den Kanälen des Goethe-Instituts live ausgestrahlt. Dort würdigten unter anderem drei in Zusammenarbeit mit der Deutschen Welle entstandene Filmporträts das Schaffen und Wirken der diesjährigen Preisträger:innen.
Neben Toshio Hosokawa wurden in diesem Jahr die kamerunische Sozialökonomin und Präsidentin der Kulturorganisation doual'art Princess Marilyn Douala Manga Bell sowie die Tänzerin und Choreografin Wen Hui aus China ausgezeichnet. Sie reihen sich ein in eine Riege berühmter Persönlichkeiten aus Kunst und Kultur: Zu den Preisträger:innen des seit 1955 verliehenen Ordens gehören unter anderen Daniel Barenboim, György Ligeti, Isang Yun, Pierre Bourdieu, John le Carré, Jorge Semprún, Robert Wilson, Shirin Neshat, Ariane Mnouchkine und Sofia Gubaidulina.