Gemeinsam mit dem ensemble KONTRASTE unter der Leitung von Gregor A. Mayrhofer hatte der gefeierte Lied-Interpret Christoph Prégardien zum Saisonstart im vergangenen Jahr in der Tafelhalle Nürnberg Die Schöne Müllerin/These Fevered Days erfolgreich aus der Taufe gehoben.
Unter der Leitung von Elena Schwarz interpretiert das Klangforum Die Schöne Müllerin/These Fevered Days nun erneut am 11. Dezember im Wiener Konzerthaus.
Zuvor erklang das Werk im Rahmen des Festivals Klangspuren Schwaz im Haus der Musik Innsbruck am 14. September anlässlich des 40. Jubiläums des Klangforum Wien. In Porto stand es unter der Leitung von Peter Rundel mit dem Remix Ensemble am 14. Oktober auf dem Programm.
Für sein neues Werk hat Johannes Maria Staud Schuberts vor 200 Jahren entstandenen Liedzyklus für ein 19köpfiges Ensemble instrumentiert und ihm eigene Lieder hinzugefügt. Aus diesen spricht eine gänzlich andere lyrische Stimme: Emily Dickinsons kunstvollen und radikal modern wirkenden Texte, die als Grundlage dienten, entstanden wenige Jahrzehnte nach denen von Wilhelm Müller auf der anderen Seite des Atlantiks.
Johannes Maria Staud erklärt zu seiner auf Anregung von Christoph Prégardien hin entstandenen Komposition: "Beide Stränge sind miteinander verzahnt und bringen natürlich auch eine Neudeutung dieses ewig aktuellen Stoffes mit sich. Natürlich könnte einem da gleich Hans Zenders 'komponierte Interpretation' der Winterreise aus dem Jahr 1993 als Bezugspunkt in den Sinn kommen. Bei aller Bewunderung für diese Arbeit ist meine Herangehensweise jedoch eine gänzlich andere. Durch meine Instrumentierung der 20 Schubert-Lieder des Zyklus ziehe ich – ganz nah am Originaltext – die vibrierende Melodik und Erfindungsgabe Schuberts in die Gegenwart. Meine eigenen Lieder, natürlich in einer gänzlich anderen Klangsprache komponiert, wirken dabei als bewusster Kontrapunkt, als Kommentar aus dem Hier und Heute und amalgamieren mit Fortgang des Werkes auf übergeordneter Ebene mit Schuberts Zyklus. Aus dem Blickwinkel der Müllerin, die ja bei Schubert/Müller nur Projektionsfläche für männliches Begehren bleibt, werfe ich so einen neuen Blick auf das durch die Natur gespiegelte Narrativ der Schubert-Lieder: Wandern – Fremdheit – Begehren – unerwiderte Liebe – Selbstmord."
Die Schöne Müllerin/These Fevered Days beim Verlag Breitkopf & Härtel













































