Nachdem Anfang März bekannt wurde, dass Toshio Hosokawa den hochdotierten Frontiers of Knowledge Award der Stiftung der Banco Bilbao Vizcaya Argentaria erhält, wird das zweite Konzert im Rahmen seiner Residency in València mit besonderem Interesse erwartet.
Auf dem Programm steht neben seiner Meditation to the victims of Tsunami (3.11) und
Toru Takemitsus Archipelago S. das Melodram Futari Shizuka (The Maiden from the Sea). Das Stück kam 2017 zur Uraufführung mit dem Ensemble intercontemporain an der Philharmonie de Paris und der Kölner Philharmonie mit Folgeaufführungen an der University of Toronto, beim TTIMF Festival in Tongyeong/Korea, mit dem Talea Ensemble in New York sowie beim Suntory Hall Summer Festival 2021.
Die Shizu wurde dabei stets von Ryoko Aoki verkörpert, der die Partie für Noh-Sängerin und -Tänzerin auf den Leib geschrieben ist. In der Rolle der Helen ist in València die Sopranistin Christina Daletska zu erleben. Das Orquesta de València spielt unter der Leitung seines Chefdirigenten Alexander Liebreich.
Für Futari Shizuka arbeitete Oriza Hirata das gleichnamige klassische Nō-Stück zu einem neuen Libretto um. Darin ergreift der Geist von Shizuka Gozen Besitz von Körper und Seele eines jungen Flüchtlingsmädchens, das am Ufer des Mittelmeeres von seinem Schmerz über Krieg und Hass singt.