Pierre Boulez' 1981 in Donaueschingen uraufgeführte Komposition gilt als wegweisendes Beispiel der Kombination von traditionellen akustischen Instrumenten mit digital manipulierten Live-Klängen und gleichzeitig als überwältigende Raummusik. Das selten aufgeführte Werk verlangt nach einer speziellen Raumaufstellung, bei der sechs Soloinstrumente und die Lautsprecher der Live-Elektronik im Publikum platziert sind, während ein großes Instrumentalensemble in der Mitte des Raumes musiziert.
In Répons komponierte Boulez, in Anlehnung an das liturgische Modell des Responsorium, Wechselreden der verschiedensten Art: zwischen Ensemble und Soloinstrumenten, zwischen Instrumentalfamilien, Instrumentalgruppen und Einzelinstrumenten im Ensemble, zwischen den Instrumenten der Sologruppe, zwischen transformiertem und untransformiertem Klang.
Neben Répons kommt James Tenneys 1994 entstandenes Werk In a Large, Open Space zur Aufführung. Das Stück basiert auf einem so lange wie möglich gehaltenen Obertonklang, der durch ein aktives Hinhören seine soghafte Wirkung entfaltet, während sich die Musiker:innen und Zuhörer:innen frei im Raum bewegen können.
Bas Wiegers dirigiert die beiden eindrücklichen Werke im Muziekgebouw Amsterdam (24.4.), der Floraliënhal in Gent (26.4.), de Doelen in Rotterdam (27.4.) und de Singel Antwerpen (29.4.).