2019 kamen in der Demokratischen Republik Kongo durch einen Unfall mit einem Lastwagen, der Säure geladen hatte und auf dem Weg zur Mutanda Mine war, Dutzende Menschen ums Leben. Kein Einzelfall, denn die vom multinationalen Schweizer Konzern Glencore betriebene weltgrößte Kobaltmine stand immer wieder durch Unfälle und Umweltverschmutzung, aber auch wegen der Abschöpfung von Ressourcen ohne Profitbeteiligung einer weitgehend verarmten Bevölkerung in der Kritik.
In Hèctor Parras neuer Oper, deren Libretto der kongolesisch-österreichische Autor Fiston Mwanza Mujila nach einem Skript von Milo Rau verfasste, stehen die Ursachen und Folgen des Unfalls, bei dem der Laster neben einem Markt mit einem Schulbus kollidierte, im Mittelpunkt.
Titus Engel dirigierte das Werk zunächst im Januar in vier Aufführungen am Grand Théâtre de Genève , das Justice als Koproduktion mit dem Festival Tangente St. Pölten präsentierte. Nun ist die erschütternde Oper, die in Genf große Presseresonanz und engagierte Diskussionen hervorrief, mit dem Tonkünstler Orchester Niederösterreich als österreichische Erstaufführung zu sehen.
Festival Tangente St. Pölten
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