Unter der Leitung seines Chefdirigenten Yuval Weinberg hat das SWR Vokalensemble das a-cappella-Schaffen von György Ligeti auf zwei CDs eingespielt.
Außer dem lateinischen Lux aeterna (1966) und den Drei Phantasien nach Friedrich Hölderlin (1982, hier als Konzertfilm) hat György Ligeti für seine a-cappella-Werke ausschließlich ungarische Dichtung vertont, und zwar bevorzugt Texte der Dichter Bálint Balassa (1554–1594) und Sándor Weöres (1913–1989). Neben der programmatischen Umsetzung von Textinhalten geht es ihm vor allem um die besonderen Lautfolgen, Rhythmen, Intonationen und Akzentsetzungen der ungarischen Sprache, resultierend in einer farblich reichen, rhythmisch prägnanten und expressiv bedeutsamen Musik.
Das SWR Vokalensemble ist mit dieser Musik im Mai und Juni mit Ligetis Vokalwerken bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen (25.5.) in der Franz-Liszt-Musikakademie Budapest (26.5.), beim Moers Festival (28.5.), beim Prager Frühling (28.5.), bei Milano Musica (31.5.), beim Festival Manifeste Paris (19.6.) sowie beim Musikfest Stuttgart (22.6.) zu erleben.
Schon am 21. März kommt in Stuttgart ein Schulprojekt zum Abschluss: Die ARD Rundfunkanstalten haben zum deutschlandweiten Musikvermittlungsprojekt »Das Ligeti-Experiment« aufgerufen. Das SWR Vokalensemble gestaltet Workshops, in denen die Schülerinnen und Schüler lernen, ihren Ohren zu trauen und ihre inneren Bilder und Phantasien in einen Film zu verwandeln. Als Abschlussveranstaltung gibt es zwei Filmpremieren, das Vokalensemble singt dazu neue Musik, die Bilder malt.