Einer musikalischen Sprache des Schnees spürte Hans Abrahamsen für sein 2019 uraufgeführtes Werk nach, das nach äußerst erfolgreichen Produktionen an der Königlichen Oper in Kopenhagen und an der Bayerischen Staatsoper nun auf die Bühne der Semperoper kommt.
"Der Schnee ist eine Bewegung in der Natur, die völlig still ist. Der Schnee repräsentiert die Zeit des Schlafs zwischen Herbst und Frühling. Im Frühling werden die Dinge neu geschaffen und wiedergeboren. Wie im Märchen, in dem die Personen als Kinder neu wiedergeboren werden", so der Komponist, der das Libretto gemeinsam mit Henrik Engelbrecht schrieb; die englische Fassung stammt von Amanda Holden. Hans Christian Andersens zugrunde liegendes Märchen erscheint in Abrahamsens Lesart in ganz neuem Licht und verspricht ein eindrückliches Erlebnis, das sich - anders als der Märchenstoff womöglich vermuten ließe - nicht an Kinder richtet.
Titus Engel, der für seine künstlerische Arbeit 2025 mit dem Schweizer Musikpreis ausgezeichnet wurde und der ab der Saison 2026/27 als Conductor in Residence an der Deutschen Oper Berlin wirken wird, debütiert mit Hans Abrahamsens Werk am Pult der Sächsischen Staatskapelle Dresden und dirigiert bis zum 8. Januar insgesamt sechs Vorstellungen.
Semperoper