Herzlichen Glückwunsch an Toshio Hosokawa! Wie die BBVA Foundation bei einer Pressekonferenz am 4. März mitteilte, wird er mit dem BBVA Foundation Frontiers of Knowledge Award im Bereich Musik und Oper ausgezeichnet.
In der Jurybegründung heißt es zu Toshio Hosokawas Werk: "Seine Fähigkeit, eine Vielzahl von Elementen der japanischen Tradition zu verweben, von Gagaku (Musik des japanischen Kaiserhofs) oder Nō-Theater bis hin zur Einbeziehung grundlegender Instrumente der japanischen Kultur wie der Sakuhachi, der Shō, der Koto und der Shamisen, hat es ihm ermöglicht, Meilensteine der zeitgenössischen Musik zu schreiben, wie seine Opern Hanjo (2004), die an die rituellen Gesänge des alten Japans erinnert, und Matsukaze (2011), die eine zurückhaltende, aber ausdrucksstarke Lyrik aufweist."
Diese Synthese zwischen Ost und West ist für die Präsidentin der Jury, Gabriela Ortiz, eine der herausragenden Eigenschaften, die ihn dieser Auszeichnung würdig machen. Die Komponistin und Professorin für Komposition an der Nationalen Autonomen Universität von Mexiko betonte außerdem, dass Hosokawa „diese Kombination auf eine persönliche Weise erreicht hat, mit einer eigenen Stimme, die diese beiden Kulturen mit überraschender Meisterschaft verschmilzt. Aus formaler Sicht wird die Stille in seiner Musik zu einem strukturellen Element, sie ist Teil seines musikalischen Denkens. Sie ist ein Element der Reflexion, weil sie in der asiatischen Kultur zu finden ist“.
Die BBVA Foundation Frontiers of Knowledge Awards werden seit 2008 von der Stiftung der Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) vergeben und sind mit jeweils 400.000 Euro dotiert. Die Preisvergaben erfolgen in acht Kategorien, darunter Grundlagenforschung, Biologie und Biomedizin sowie Informatik und Kommunikationstechnik.
Zu den bisherigen Preisträgerinnen und Preisträgern in der Kategorie Musik und Oper zählen unter anderem Helmut Lachenmann, Pierre Boulez, Steve Reich, Sofia Gubaidulina und George Benjamin.